“All I want for Christmas is you”Das muss man gesehen haben: Wer knutscht da mit dem Weihnachtsmann?

Das muss man gesehen haben: Wer knutscht da mit dem Weihnachtsmann?
Das muss man gesehen haben: Wer knutscht da mit dem Weihnachtsmann?

© Posten/Youtube

Redaktion KuTRedaktion KuT | 25.11.2021, 20:30 Uhr

Tabus brechen ist ja einer der Gesetzmäßigkeiten in der Werbung. Dementsprechend lenkt auch dieser Werbeclip seine Aufmerksamkeit auf sich: wann hat schon mal ein Mann reiferen Alters den Weihnachtsmann innigst geküsst ... ? Eine romantische Lovestory, die den traditionellen Weihnachtsfilmen alle Ehre macht.

Mit diesem interessanten Twist hat wohl keiner gerechnet. Diese Woche hat der norwegische Post-und Paketservice „Posten Norge“ seinen diesjährigen Weihnachtsclip veröffentlicht und damit eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Santa Claus und dem Familienvater erzählt.

Das vierminütige Video mit englischen Untertiteln wurde ganz im Style des klassischen Weihnachtsmärchens „I Saw Mommy Kissing Santa Claus“ gedreht und hat bereits mehr als 562.000 Views erreicht.

Das muss man gesehen haben: Wer knutscht da mit dem Weihnachtsmann?

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Daddy und Kris Kringle: Wo die Liebe hinfällt

Wenn man nicht weiß, dass es sich hierbei um einen Werbeclip handelt, würde man fast schon denken, es sei ein Film -Trailer. Zu Beginn sieht man den Familienvater, der in der Weihnachtsnacht Santa Claus dabei beobachtet, wie er durch den Schornstein wieder verschwindet. Beide werfen sich einen Blick zu, und scheinen sofort die Liebe zwischen einander zu spüren. Jahr um Jahr verbringen sie nun heimlich ein paar Minuten in der wunderbaren Weihnachtsnacht zusammen, reden miteinander und wollen sich nicht wieder trennen. Doch Santa muss verschwinden, um weitere Geschenke zu verteilen, und hat keine Zeit, bei seinem Liebsten zu bleiben.

Da kommt die norwegische Post ins Spiel: nachdem der Vater auf seine Wunschliste „All I Want For Christmas Is You“ schreibt und diese an Santa schickt, klingelt es plötzlich am Weihnachtsabend an der Tür. Santa hat die norwegische Post beauftragt, ihm zu helfen, damit er endlich die Weihnachtsnacht mit seinem Geliebten verbringen kann. Dazu noch sakrale Gesänge und fertig ist das berührende Miniatur-Epos.

Eine wirklich rührende Geschichte, mit einem sehr schlau eingefädelt in Clou.

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Video News

Und die Moral von der Geschichte?

Tatsächlich ist die norwegische Post nicht einfach so auf dieses abgewandelte Weihnachtsmärchen gekommen.

Im Jahr 2022 jährt sich nämlich das 50-jährige Jubiläum der Legalisierung von homosexuellen Beziehungen in Norwegen. So lange ist es also schon erlaubt, dass homosexuelle Paare frei leben, und auch die norwegische Post möchte klarstellen, dass sie diese wichtige Entwicklung mit aller Kraft unterstützen. „Posten ist ein inklusiver Arbeitsplatz mit viel Diversität“, stellt die Marketingdirektorin Monica Solberg gegenüber der „LGBTQ Nation“ fest.

Gespaltene Reaktionen auf den Weihnachtsclip

Auf diesen Weihnachtsclip der etwas anderen Art tummeln sich in den Kommentaren die verschiedensten Reaktionen. Zum größten Teil wurde diese Liebesgeschichte gut aufgenommen – User berichten, das ein oder andere Tränchen vergossen zu haben. „Das ist so süß und wundervoll“, schwärmt ein User, während ein anderer schreibt: „Jesus Christ, warum weine ich? Diese Emotionen.“

Tatsächlich gibt es aber auch einige Kritiker, die diese neue Seite an Santa Claus nicht gutheißen. „Wirklich, Santa ist jetzt schwul? Dieses Memo muss ich verpasst haben“, kommentiert einer der Grinches sarkastisch. „Kleines Kind: Santa, was hast du mir dieses Jahr gebracht? Santa: Nichts, aber ich nehme deinen Vater mit“, schreibt ein anderer Zyniker.

Tatsächlich ist es aber nicht das erste Mal, dass ein moderner und inklusive Weihnachtsmann in den Medienauftritt. Dieses Jahr sollen die amerikanischen Disney-Parks einen farbigen Kris Kringel aufstellen – so etwas ist während der 66-jährigen Existenz von Disneyland noch nie geschehen.