Neue Dokumentation im AprilBrooke Shields: „Es ist ein Wunder, dass ich überlebt habe“

Brooke Shields bei der Premiere ihrer Doku auf dem Sundance Film Festival. (wue/spot)
Brooke Shields bei der Premiere ihrer Doku auf dem Sundance Film Festival. (wue/spot)

imago images/Everett Collection

SpotOn NewsSpotOn News | 15.03.2023, 20:23 Uhr

Brooke Shields wurde vor mehr als 30 Jahren Opfer sexueller Gewalt. Sie habe lange gebraucht, um das Erlebte verarbeiten zu können, wie sie erzählt. "Niemand wird mir glauben", habe sich die Schauspielerin damals gedacht.

In einer kommenden Dokumentation spricht Brooke Shields (57) unter anderem darüber, dass sie als junge Frau Opfer sexueller Gewalt wurde und wie sie schon früh sexualisiert wurde. "Niemand wird mir glauben", habe sie sich damals gedacht. "Die Leute haben diese Storys damals nicht geglaubt. Ich dachte, ich würde nie wieder arbeiten", zitiert das US-Magazin "People" die Schauspielerin.

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In der Doku spreche Shields offen über den Vorfall, der sich vor mehr als 30 Jahren ereignet haben soll. Kurz nach ihrem Abschluss in Princeton habe sie sich demnach mit einer Hollywood-Führungskraft zum Essen getroffen – in der Hoffnung auf eine Rolle. Der namentlich nicht genannte Mann habe sie auf sein Hotelzimmer eingeladen, um dort ein Taxi zu rufen. Dort sei Shields dann angegriffen worden. Sie habe "nicht gekämpft" und sei wie erstarrt gewesen, erzähle sie in der Dokumentation. Schon zuvor war sie noch als Mädchen in Filmen wie "Pretty Baby" (1978) und "The Blue Lagoon" (1980) sexualisiert worden.

"Es hat lange gedauert, bis ich es verarbeiten konnte"

"Es ist ein Wunder, dass ich überlebt habe", erklärt die Schauspielerin dem Magazin rückblickend. "Es hat lange gedauert, bis ich es verarbeiten konnte", sagt sie in Bezug auf den Angriff, den sie in ihren Zwanzigern erlebt habe. "Ich bin heute wütender als ich es damals sein konnte. Wenn du Angst hast, dann hast du das mit Recht."

Sie habe das Erlebte auf ihre eigene Weise und zu ihren Bedingungen verarbeiten müssen. Heute teile sie ihre Geschichte demnach "in der Hoffnung, Menschen helfen zu können, sich nicht alleine zu fühlen". Ein wichtiger Teil sei ihrer Auffassung nach, "dass jeder seine eigenen Traumata und eigenen Erfahrungen in unterschiedlichem Zeitrahmen verarbeitet", sagt Shields. Für sie habe es sich so angefühlt, als ob nun die richtige Zeit sei, über ihre Erlebnisse zu sprechen.

"Pretty Baby: Brooke Shields" hat auf dem Sundance Film Festival im Januar Premiere gefeiert und ist ab dem 3. April beim US-Streamingdienst Hulu zu sehen. Ob und wann die Doku auch in Deutschland gezeigt wird, ist derzeit unklar.