Abschied mit "Keine Zeit zu sterben"Daniel Craig plädiert für Jürgen Klopp als neuen James Bond

Daniel Craig bei der Weltpremiere von "James Bond: Keine Zeit zu sterben". (stk/spot)
Daniel Craig bei der Weltpremiere von "James Bond: Keine Zeit zu sterben". (stk/spot)

imago/Matrix

SpotOn NewsSpotOn News | 03.10.2021, 16:31 Uhr

Daniel Craig geht nach 15 Jahren als James Bond in den Ruhestand. Nun hat er verraten, was ihn bei der Suche nach seinem Nachfolger "stinksauer" gemacht hat und wen er sich an seiner Stelle im Agentenanzug vorstellen könnte.

Mit „Keine Zeit zu sterben“, der seit 30. September in den deutschen Kinos läuft, feiert Brite Daniel Craig (53) seinen Abschied als James Bond. Eigentlich hätte der Film schon vor fast zwei Jahren erscheinen sollen, doch diverse Probleme und schließlich Corona verzögerten Craigs Finale. Ob ihm als Bond nun auch die Bürde zuteilwird, das Kino retten zu müssen? „Ich hoffe, dass ‚Bond‘ eine positive Wirkung haben wird, dass wir die Filmindustrie stärken und die Leute wieder in die Kinos bringen können“, sagt er im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“. „Denn das Kino ist der Grund, warum ich überhaupt Schauspieler geworden bin.“

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Seit er die Rolle des 007 von Pierce Brosnan (68) geerbt hat, machte der MI6-Agent mit der Lizenz zum Töten eine deutliche Entwicklung durch. Plötzlich zeigte Bond Gefühle – ein Umstand, der Craig sehr am Herzen lag: „Er ist im Grunde ein ehrenhafter Mensch, aber er verbirgt das alles hinter einer schweren Rüstung. Genau das war es, was mich an dieser Rolle so interessiert hat – ich versuchte herauszufinden, wer sich hinter dieser Rüstung verbirgt. Ich wollte die Bruchstellen und kleinen Schrammen in dieser Panzerung zeigen. Ich wollte James Bond so komplex und real wie möglich darstellen.“

Die Frage der Nachfolge

Mindestens ebenso heiß wie Craigs Abschied als Bond wird dieser Tage diskutiert, wer seine Nachfolge antreten könnte. Er selbst hatte dazu unlängst gesagt, dass in seinen Augen Bond ein Mann bleiben sollte – und dass es „einfach mehr größere, vergleichbare Rollen für Frauen wie für Menschen anderer Hautfarbe geben“ müsse.

Dass dieser Zusatz bei der Berichterstattung gerne weggelassen wurde, stößt Craig sauer auf: „Ich bin deswegen stinksauer, wirklich. Denn es ist ja das richtige Thema. Nur wird auf eine falsche Weise darüber gesprochen. Bond ist Bond. Und das ist gut so. […] Ich wollte also nicht sagen, dass eine Frau nicht James Bond spielen könnte. Natürlich könnte eine Frau James Bond spielen. Eine Frau könnte alles machen. Aber das ist doch nicht die Debatte, um die es eigentlich geht.“

Und dann bringt er selbst einen ungewöhnlichen, potenziellen Nachfolger ins Gespräch. Auf die Frage, ob – in Tradition deutscher Schurken – der aufbrausende Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (54) ein guter Bond-Widersacher wäre, erwidert der glühende Liverpool-Fan Craig: „Jürgen Klopp wäre ein großartiger James Bond.“