Hier kommen die Anti-AnasEx-Magersüchtige gibt Genesungs-Tipps auf YouTube

Ex-Magersüchtige gibt Recovery Tipps auf YouTube
Ex-Magersüchtige gibt Recovery Tipps auf YouTube

Foto: Screenshot YouTube/ Ro Mitchell

Redaktion KuTRedaktion KuT | 06.12.2021, 20:00 Uhr

Endlich mal ein YouTube-Kanal für Betroffene von Essstörungen, der nicht triggert! Während manch eine magersüchtige Influencerin rüberkommt wie eine Pro-Ana-Anhängerin, ist der Kanal von Ro Mitchell eine gesunde Alternative, die Lust macht gesund zu sein. Und hoffentlich hilft (irgendwann) ohne schlechtes Gewissen zu essen.

Mager-Stars wie Eugenia Cooney und Wilkomira sorgen momentan im Internet für Diskussionen. Oder bessere gesagt für Schock, Sorgen und Schrecken. Fans und Feinde kommentieren und debattieren auf den entsprechenden Kanälen und viele warnen vor den triggernden Inhalten der beiden abgemagerten Influencerinnen. Stattdessen empfehlen sie Adressen, die bei der Genesung von Anorexie und Bulimie helfen können.

Allen voran die Seite von Ro Mitchell.

Die Magersüchtige in Recovery gibt auf ihrem Kanal Tipps, die anderen Betroffenen helfen sollen, von der lebensgefährlichen Krankheit loszukommen.

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Essattacken und Depressionen nach Eugenia Cooneys Videos

Eine der betroffenen Userinnen gibt zu, dass der Content von Eugiena Cooney bei ihr regelmäßig zu Essattacken und Depressionen führen wurde, weshalb sie aufgehört habe, der erschreckend krank aussehenden Internet-Ikone zu folgen.

Sie würde sich stattdessen neuerdings lieber gesunde Inhalte anschauen, die nicht triggern, sondern Inspiration und Motivation liefern, um aus der schweren psychischen Krankheit herauszufinden. Ein Beispiel hierfür ist der Vlog von Ro Mitchell. Die mutige Britin postet nicht nur Bilder von ihrem immer gesünder aussehendem Körper, sondern auch von leckeren Speisen, die sie sich mittlerweile gönnen und genießen kann. Zum Beispiel Erdnussbutter-Bananen-Brot. Lecker!

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Das isst Recovery-Star Ro Mitchell am Tag

Was zunächst klingt wie ein typischer Pro-Ana-Eintrag (so wenig esse ich am Tag), wirkt bei Ro Mitchell irgendwie normal. Ungekünstelt, nett, gesund. Als würde die beste Freundin einem Tipps geben, wie man richtig flirtet. Doch das Thema ist viel ernster.

Es geht darum, wie sie es geschafft hat sich gegen die Krankheit und für ihr Leben zu entscheiden, wie sie mit Rückfällen umgeht und wie sie es schafft von Monat zu Monat zuzunehmen, ohne die Krise zu kriegen.

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An alle Frauen, die ihren Körper hassen

Die 19-jährige Britin litt jahrelang unter einer Essstörung und versucht nun auf ihrem Youtube-Kanal andere Betroffene dazu zu ermutigen gesund zu werden. In ihren Videoclips greift Ro Mitchell aber auch Themen auf, die gesunde Frauen kennen und oftmals dennoch mit hadern. Zum Beispiel, was bei der Periode, wenn Heißhungerattacken Standard sind, auf den Teller kommt. Was dagegen hilft und wie man mit den Extra-Kalorien klarkommt. Und sie macht es auf ihre nette, freundschaftliche Art, die Ro-Art eben.

Wer sich ihren Account mitverfolgt, kann förmlich zuschauen, wie die tapfere Engländerin jeden Tag gesünder und schöner wird!

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Kein Pseudi- Body-Positivity Getue

Viele bekannte Influencer, die sich das gesunde Body-Positivity-Aushängeschild um den braungebrannten, schmalen Nacken hängen, kommentieren unter ihre vermeintlich perfekten (doch eigentlich viel zu dünnen) Bikini-Body-Posts schlaue Sprüche wie „Glaub an dich“, „Bleib dir treu“ oder „Lieb dich selbst“.

Derlei oder ähnliche schwachsinnige Floskeln haben sowieso noch niemandem geholfen. Weder einem gesunden Menschen und erst recht keinem mit einer ernsten psychischen Krankheit. Zumal perfekt inszenierte Influencer-Bilder sowieso noch niemandem ein besseres Gefühl vom eigenen Leben gegeben haben, zehn Kilo mehr oder weniger.

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Ro teilt Frust und Freude mit den Fans

Im Gegensatz zu vielen anderen Influencern, die sich mit gesundem Essen auseinandersetzen oder Pseudo-Body-Weisheiten auf Instagram verbreiten, redet sich Ro Mitchell ihren Frust von der Seele und gibt anderen Betroffenen Tipps, wie sie mit den Schwierigkeiten der Essstörung umgeht.

In verschiedenen Playlists erzählt sie über die einzelnen Schritte, die sie unternommen hat, um gesund zu werden und teilt ihre größten Ängste mit ihren 120.000 Followern (Pizza essen!). Sie macht es auf so eine ehrliche und herzliche Art, dass man sich am liebsten sofort mit ihr beim nächsten Italiener verabreden und eine Pizza teilen will. Frei nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Oder positiv formuliert: Freude lässt sich nur voll auskosten, wenn sich ein anderer mitfreut.