True CrimeFall Maddie: Staatsanwaltschaft hat „beweisgestützten Verdacht“ für Mord

Fall Maddie: Staatsanwaltschaft hat „beweisgestützten Verdacht“ für Mord durch Christian B.
Fall Maddie: Staatsanwaltschaft hat „beweisgestützten Verdacht“ für Mord durch Christian B.

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 17.06.2020, 19:38 Uhr

Neue Entwicklung im Fall Maddie: Der Verdächtige Christian B. bestreitet, das vor 13 Jahren verschwundene Mädchen entführt und ermordet zu haben. Das berichten britische Medien. Die Staatsanwaltschaft ist sich unterdessen sicher, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

„Wir haben einen beweisgestützten Verdacht, dass der Beschuldigte 43-jährige Deutsche Madeleine McCann getötet hat“, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit. Von was für einem Beweis ist hier wohl die Rede? Laut britischen Medienberichten sei dieser jedenfalls nicht forensischer Natur. Ein Augenzeuge?

Fall Maddie: Staatsanwaltschaft hat „beweisgestützten Verdacht“ für Mord durch Christian B.

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B. bestreitet jede Beteiligung

Unterdessen hat sich auch der neue Hauptverdächtige Christian B. zu den Vorwürfen geäußert. Er will absolut nichts mit dem Verschwinden der kleinen Maddie zu tun haben. Das meldet die britische Zeitung „Mirror“ unter Berufung auf B.s Anwalt. B. „bestreite jede Beteiligung“, zitiert ihn das Blatt. Eine Bestätigung hierfür gibt es nicht.

Die Beweislage scheint aber eher gegen B. zu sprechen. Zumindest, wenn man der Braunschweiger Staatsanwaltschaft glaubt.

Fall Maddie: Staatsanwaltschaft hat „beweisgestützten Verdacht“ für Mord durch Christian B.

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Kinderpornos und getragene Badeanzüge

Was die Ermittler bisher entdeckt haben, bringt den bereits mehrfach vorbestraften Kinderschänder jedenfalls in arge Bedrängnis. Untersucht wurde das Gelände einer alten Kisten-Fabrik in Neuwegersleben (bei Magdeburg). Hier haben die Ermittler in einer Grube seinen toten Hund gefunden – und darunter eine Lidl-Plastiktüte mit sechs USB-Sticks und zwei Speicherkarten, darauf tausende Dateien mit kinderpornografischem Material.

In einem Wohnmobil, das auch auf dem Gelände steht und B. zugeschrieben wird, konnten darüber hinaus unzählige Kindersachen sichergestellt werden, darunter getragenen Badeanzüge von kleinen Mädchen. Besonders auffällig: Ein roter Badeanzug mit einem deutschen Schwimmabzeichen.

Nur noch eine Frage der Zeit?

Inzwischen wird der 43-Jährige auch mit weiteren ungeklärten Verbrechen an Kindern in Verbindung gebracht. Das neue Material muss noch final ausgewertet werden, trotzdem ist die Staatsanwaltschaft sicher, dass sie 90 Prozent der Beweise für Christian B.s Schuld zusammen habe.

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Ist die finale Aufklärung des Vermisstenfalls Maddie somit nur noch eine Frage der Zeit? Den Eltern Kate und Gerry McCann wäre zu wünschen, dass sie endlich Gewissheit über das Schicksal ihrer kleinen Tochter bekommen.

Die neuen Entwicklungen reißen momentan viele alte Wunden auf. Erst gestern hatten die beiden einen Daily-Mail-Bericht zurückgewiesen, wonach sie von der Braunschweiger Staatsanwaltschaft über den Tod ihrer Tochter informiert worden seien.