Eine Plage im SommerFruchtfliegenfalle: So werden Sie die lästigen Insekten los

Fruchtfliegen vermehren sich extrem schnell. (ncz/aha/spot)
Fruchtfliegen vermehren sich extrem schnell. (ncz/aha/spot)

Anne Webber/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 08.08.2022, 20:16 Uhr

Aus einer kleinen Fruchtfliege werden schnell Hunderte. Im Sommer sind die Störenfriede besonders lästig und schwer, wieder loszuwerden. So beugt man Fruchtfliegen vor und schützt das Obst effektiv vor ihnen.

Greift man im Sommer einen Apfel aus dem Obstkorb, so fliegt einem meist ein Schwarm Dutzender kleiner Fliegen entgegen und verteilt sich schnell im ganzen Raum. Wie wird man die lästigen Fruchtfliegen los und vermeidet, dass sie sich überhaupt in der Küche einnisten?

So vermehren sich Fruchtfliegen

Das Weibchen legt bis zu 400 Eier auf einmal ab, was zu einer raschen Vermehrung führt. Als Brutplatz nehmen sie am liebsten reifes Obst – was ihnen den Spitznamen Obstfliegen eingebracht hat. Aber auch der Rest- oder Biomüll sind beliebt für die Eiablage. Nach nur neun Tagen hat sich aus der Larve eine Fliege entwickelt und der Kreislauf beginnt von Neuem. Von ihnen geht allerdings keine Gefahr aus. Fruchtfliegen übertragen, im Gegensatz zu manch anderen Fliegenarten, keine Krankheiten.

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Wie beuge ich vor?

Damit Fruchtfliegen gar nicht erst in die Küche gelangen, sollten ein paar Dinge im Sommer beachtet werden. Die Prävention beginnt bereits beim Einkaufen. Schwirren im Supermarkt Fruchtfliegen über dem Obst – Finger weg! Denn mit großer Wahrscheinlichkeit haben die Insekten schon ihre Eier darauf abgelegt. Diese schlüpfen dann in der Wohnung und lösen eine Plage aus. Ist das Obst eingekauft, am besten unter einem Netz oder im Kühlschrank lagern. So kommen die Fruchtfliegen nicht heran. Niedrige Temperaturen schrecken die Insekten ebenfalls ab.

Obst, das zu faulen beginnt, sollte sofort entsorgt werden. Der faulige Geruch zieht die kleinen Fliegen an, da sie sich hauptsächlich auf ihren Geruchssinn verlassen. Dieser Tipp macht ebenfalls einen großen Unterschied: Den Müll im Sommer häufiger rausbringen. Denn die Fruchtfliegen machen sich auch darüber her. Genauso wie über Speisereste, die offen in der Küche liegen. Auch Wein, Obstsäfte und Essig locken Fruchtfliegen an. Flaschen deshalb immer gut verschließen und Leergut gründlich auswaschen.

So klappt’s mit der selbstgebauten Fliegenfalle

Sind die Fruchtfliegen einmal in der Wohnung, helfen selbstgebaute Fallen. Dazu einfach ein Schälchen mit Essig, Fruchtsaft und einem Schuss Spülmittel füllen. Der Geruch des Essigs und Fruchtsafts zieht die Fruchtfliegen an. Das Spülmittel nimmt hingegen die Oberflächenspannung der Flüssigkeiten. Die Fliegen können sich dann nicht mehr halten und ertrinken in der Mischung. Am besten die Falle neben dem Obstkorb platzieren. Statt Essig kann auch Alkohol wie Wein oder Likör verwendet werden.

Auch ein Glas saure Gürkchen fungiert perfekt als Falle. Wenn alle Gurken gegessen sind, kleine Löcher in den Deckel bohren. Anschließend gut verschließen und neben das Obst stellen. Der süßliche Geruch des Gurkenwassers lockt die Fliegen an. Durch die Löcher gelangen sie hinein, aber finden den Weg nicht mehr hinaus. Das gleiche Prinzip gelingt mit einer Weinflasche. Einfach einen Schluck übriglassen und die Flasche in der Küche aufstellen. Die Fliegen schwirren hinein und ertrinken entweder im Wein oder sie finden den Weg aus der Flasche nicht mehr.

Wunderwaffe fleischfressende Pflanzen

Es gibt fleischfressende Pflanzen, die beim Kampf gegen Fruchtfliegen helfen können. Dazu zählen das Fettkraut, der Sonnentau oder die Venusfliegenfalle. Fettkraut und Sonnentau haben kleine Drüsen auf den Blättern, die ein klebriges Sekret absondern. Darauf bleiben die Fliegen kleben. Die Venusfliegenfalle fängt die Fliegen hingegen mit einer Klappfalle. Setzt sich die Fruchtfliege in das „Maul“ der Pflanze, schlägt die Falle zu und sie ist eingeschlossen. Danach setzt die Venusfliegenfalle ein Sekret frei, mit dem sie ihre Beute verdaut. Alle drei Schädlingsbekämpfer benötigen einen hellen Standort.

Auch Kräuter können gegen Fruchtfliegen helfen. Wie zum Beispiel das Heiligenkraut, auch als Olivenkraut bekannt. Wird das Kraut getrocknet, schreckt der intensive Geruch die Fliegen ab. Den Strauß einfach in die Küche hängen und schon verabschieden sich die Tierchen. Auch der Geruch von Basilikum oder Nelken kommt bei Fruchtfliegen nicht gut an. Entweder eine Basilikumpflanze vor das Fenster stellen oder eine mit Nelken gespickte Zitrone neben den Obstkorb legen.

Lebendfallen für Tierliebhaber

Wer die Fruchtfliegen zwar loswerden, aber nicht töten möchte, sollte zu Lebendfallen greifen. Dafür einfach einen Köder wie eine Bananenschale in ein Glas geben. Danach mit einer durchlöcherten Cellophan-Folie überspannen. Hat man ein paar Tierchen gefangen, das Glas nach draußen bringen und die Fruchtfliegen freilassen. Das Gleiche funktioniert auch mit einer kleinen Tüte. Einfach den Köder hineinlegen und warten, bis sich einige Fruchtfliegen darüber hermachen. Dann die Tüte verschließen und vor die Tür bringen.