"Intolerant und erzieherisch"Gendern? So denkt Axel Milberg über die richtige Wortwahl

Axel Milberg ist am Sonntag, den 3. Oktober im neuen Kiel-"Tatort: Borowski und der gute Mensch" zu sehen. (dr/spot)
Axel Milberg ist am Sonntag, den 3. Oktober im neuen Kiel-"Tatort: Borowski und der gute Mensch" zu sehen. (dr/spot)

imago/Eventpress

SpotOn NewsSpotOn News | 03.10.2021, 13:00 Uhr

Wie denkt eigentlich der Schauspieler und "Tatort"-Kommissar Axel Milberg über das Thema Gendern? In einem Interview gab er nun Einblicke in seine Meinung bezüglich des streitbaren Themas.

Soll man im Alltag gendern? Welche Begriffe sind erlaubt oder mittlerweile aus der Zeit gefallen? Auch Schauspieler und „Tatort“-Kommissar Axel Milberg weiß nicht immer, was die korrekte Ansprache ist, wie er im Interview mit der „Bild am Sonntag“ nun zugibt: „Sagt man Schwarzer oder People of Color? Da kann man sehr viel falsch machen. Ich mache sicher auch alles Mögliche falsch, aber sicher nicht mit Absicht.“

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Man komme mittlerweile richtig ins Stottern, wenn die Sprachpolizei plötzlich eingreife: „Was gestern richtig war, ist heute falsch, und was heute falsch ist, ist morgen dann doch wieder richtig“, gibt Milberg zu verstehen. Ihm komme es aber nicht auf die richtige Wortwahl an, sondern auf die Haltung. Darüber müsste man reden: „Der Rassist kann sprachpolizeilich alles richtig machen und ist trotzdem voller gefährlicher Vorurteile.“

„Das wäre intolerant und erzieherisch“

Auch andersherum sei es problematisch: „Jemand sagt ein Wort, was gerade falsch sein soll, aber deswegen kann er/sie/es doch trotzdem ein toleranter und engagierter Zeitgenosse sein. Pardon, Zeitgenossin.“ Er sei in jedem Fall überzeugt, dass die Menschen zu diesen Themen unbedingt im Gespräch bleiben müssten. Keiner dürfe die alleinige Wahrheit für sich in Anspruch nehmen.

„Das wäre intolerant und erzieherisch“, sagt Milberg. Man solle mehr zuhören und auch mal die Frage stellen: „Wie meinst du das?“