Debütalbum erscheint am 24. März„GZSZ“-Star Iris Mareike Steen: „Ich habe riesengroße Verlustängste“

Iris Mareike Steen ist auch als Sängerin aktiv. (amw/spot)
Iris Mareike Steen ist auch als Sängerin aktiv. (amw/spot)

Charlie Yildiz/Dana Barthel

SpotOn NewsSpotOn News | 24.03.2023, 16:15 Uhr

"GZSZ"-Star Iris Mareike Steen bringt mit "Grau wird bunt" ihr Debütalbum auf den Markt. Warum die Schauspielerin mit Verlustängsten zu kämpfen hat und ob sie sich nochmal für den "Playboy" ausziehen würde, verrät Steen im Interview.

Iris Mareike Steen (31) ist vor allem für ihre Rolle in der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannt. Doch die Schauspielerin geht aktuell auch ihrer zweiten Leidenschaft nach: dem Singen. Die 31-Jährige bringt am 24. März ihr Debütalbum "Grau wird bunt" auf den Markt. "Ich bin wahnsinnig aufgeregt", gesteht die GZSZ-Darstellerin. Warum Steens Herz mehr für die Musik als für die Schauspielerei schlägt und ob sie sich zum dritten Mal für den "Playboy" ausziehen würde, verrät sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Video News

Sie bringen ihr erstes Album "Grau wird bunt" auf den Markt. Wie aufgeregt sind Sie? Haben Sie Angst vor den Reaktionen?

Iris Mareike Steen: Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Ich würde nicht unbedingt von Angst sprechen, weil ich gleichzeitig sehr vorfreudig bin. Aber natürlich ist man nervös, wenn einem etwas so sehr am Herzen liegt.

Eine Single trägt den Titel "Haltlos". Gab es schon Momente, wo Sie sich haltlos gefühlt haben?

Steen: Natürlich. Ich glaube, solche Momente kennt jeder. Sowas darf man auch mal zulassen. Es ist nur wichtig, sich nicht darin zu verlieren.

In "Nichts mehr wert" singen Sie über eine schwierige Liebesbeziehung. Wie gehen Sie mit Streitereien um? Haben Sie Tipps gegen Liebeskummer?

Steen: Auch hier ist es wichtig und heilsam, auch mal negative Gefühle zuzulassen und ihnen Raum zu geben. Bei Liebeskummer aufgrund einer Trennung ebenso wie aufgrund eines Streits innerhalb der Beziehung. Und ganz entscheidend finde ich es, sein Gegenüber über die Themen in Kenntnis zu setzen, bei denen man am verwundbarsten ist – egal ob objektiv begründbar oder nicht. Nur so hat der andere überhaupt die Chance, entsprechend sensibel damit umzugehen.

Was machen Sie lieber: singen oder schauspielern?

Steen: Ich bin unfassbar glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, beide Leidenschaften auszuleben. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, schlägt mein Herz wahrscheinlich noch ein bisschen mehr für die Musik. Die brauche ich unbedingt im Leben, damit meine Seele glücklich ist.

Sie haben einige Songs direkt an Leute aus Ihrem Umfeld gerichtet. Wie haben diese Personen darauf reagiert? Fällt es Ihnen leicht, mit persönlichen Geschichten an die Öffentlichkeit zu gehen?

Steen: Insbesondere meine beste Freundin hat sich wahnsinnig gefreut. Als ich ihr das Lied vorgespielt habe, wusste sie nach ein paar Sekunden, dass das "ihr Lied" ist. Ich finde es auch beim Schreiben toll, wenn man die Person wirklich visualisiert und sich von Erinnerungen und Gefühlen ihr gegenüber inspirieren lässt. Oft kann man auch mit Musik viel mehr sagen als mit vielen gesprochenen Worten. Mir fällt es wesentlich leichter, mich auch öffentlich zu neuen Themen und Emotionen zu äußern, jetzt wo ich das Sprachrohr der Musik nutze.

Sie sagen, Sie sind nicht nur das "Happy-Mädchen", sondern haben auch Ängste und Sorgen. Was beschäftigt Sie aktuell am meisten?

Steen: Natürlich passiert auf der Welt sehr viel, was traurig macht und teils verängstigt. Und ich habe riesengroße Verlustängste und bin oft in Sorge um meine Liebsten. Da muss man aufpassen, dass man sich nicht hineinsteigert.

Wie behalten Sie auch in schwierigen Zeiten Ihren Optimismus?

Steen: Das fällt mir nicht immer leicht, trotz meiner sehr positiven Lebenseinstellung. Es ist auch okay, nicht durchweg positiv zu sein. Aber ich habe ein – so hat meine Mama es immer genannt – Sonnenschein-Gen und das hilft immens, insbesondere in schwierigen Situationen.

Sie sprechen auch vermeintliche Tabuthemen an. Welche sind das genau und warum wollen Sie diesen Themen Raum geben?

Steen: Insbesondere der Song "Traumpaar" ist nicht gerade ein Wohlfühlsong. Es geht um häusliche Gewalt. Mir ist es wichtig zu sagen, dass das Lied nicht meine Situation widerspiegelt. Aber ich finde es wichtig, auch solche Themen anzusprechen und nicht nur über Leichtigkeit und Lichtblicke zu singen.

Sie werden trotz Ihrer Musikkarriere weiterhin bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" vor der Kamera stehen. Wie schwer fällt es Ihnen, beides zu vereinen?

Steen: Natürlich habe ich gerade sehr viel um die Ohren, zumal ich allem vollkommen gerecht werden will. Aber die Liebe zu beiden Leidenschaften, Schauspiel und Musik, und die Euphorie darüber, jetzt beides ausleben zu können, schenkt mir sehr viel zusätzliche Energie.

Sie haben sich 2022 zum zweiten Mal für den "Playboy" ausgezogen. Würden Sie es ein drittes Mal machen?

Steen: Ich könnte es mir auf jeden Fall vorstellen. Allerdings ist mir sehr wichtig, wo das Shooting stattfindet und was ich mit der Stadt verbinde. Wenn da alles zusammenpasst, dann würde ich diese Erfahrung auf jeden Fall gerne auch ein weiteres Mal machen wollen.

Sie haben damals gesagt, dass Sie heute mit Ihren "Kurven" glücklich sind. Das war aber nicht immer so. Wie wichtig ist Ihnen Body-Positivity und warum fällt es vielen Frauen schwer, sich mit Ihrem Körper bzw. Aussehen abzufinden?

Steen: Gerade in Zeiten von Social Media ist es immer schwerer, insbesondere für junge Menschen, ein gesundes Verhältnis zu ihrem Körper zu erhalten. Der ständige Vergleich, eventuell verletzende Kommentare und die Möglichkeiten, mit Filtern Bilder und Videos extrem zu bearbeiten. Das alles führt dazu, dass man gegebenenfalls viel zu viel hinterfragt, statt selbst zu schauen, ob man sich wohl und gesund fühlt.

Haben Sie einen Tipp, wie man Selbstzweifel loswird?

Steen: Mir selbst fällt es nicht immer leicht. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, sich nicht zu sehr zu vergleichen, mehr Wert auf die Meinung von Menschen in seinem Umfeld zu legen, statt sich von außen beeinflussen zu lassen und immer wieder in sich hineinzuhorchen, was sich für einen selbst wichtig und richtig anfühlt.