Horror-Kindheit: Thorsten Legat wünschte seinem Vater den Tod

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Vor einigen Jahren schockiert Thorsten Legat mit einem traurigen Geständnis: Der Ex-Fußballer wurde von seinem Vater sexuell missbraucht und misshandelt. Jetzt enthüllt der 52-Jährige weitere schreckliche Details seiner Kindheit.
Bereits im Dschungelcamp sprach Thorsten Legat (52) häufig über das schwierige Verhältnis zu seinem Vater. Die Beziehung der beiden war geprägt von Aggressionen und Gewalt. „Es war das reinste Horrorszenario“, schreibt der Ex-Fußballer vor einigen Jahren in seinem Buch „Wenn das Leben foul spielt“. Nun hat der 52-Jährige erneut erschreckend detailliert über seine Vergangenheit gesprochen.
Phobie gegen Brennnesseln
Im Interview mit „Bild“ geht der ehemalige Fußballstar ins Detail. Auf die Frage, welche psychischen oder physischen Narben das Verhalten seines Vaters hinterlassen hat, gesteht er: „Ich habe eine Phobie gegen Brennnesseln! Weil er mich rein geschmissen hat. Er hatte launische Sachen an sich und das tat natürlich auch weh.“

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Gewalt und sexueller Missbrauch
Was der 52-Jährige in der Vergangenheit durchmachen musste, ist schrecklich. Die Gewaltausbrüche richteten sich nicht nur gegen ihn, sondern gegen die ganze Familie. So soll der Vater mit einem Bambusstock auf Thorstens Mutter und seine drei Brüder losgegangen sein, bis dieser zerbrachen. Auch sexuellen Missbrauch musste der Sportler damals über sich ergehen lassen und das sogar im Beisein von Freunden und Bekannten seines Vaters.

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Thorsten Legat: „Mein Vater war ein Tyrann“
Die traumatischen Erlebnisse veränderten Thorsten. Die psychischen Auswirkungen bekommt er erst später zu spüren. Immer wieder gerät er selbst aufgrund gewalttätiger Ausbrüche selbst in die Schlagzeilen. „Die Leute denken doch alle, dass ich ein Psycho bin, einen Knall habe. Ich will nun zeigen, warum ich manchmal so war und alles ausgelebt habe, manchmal auch aggressiv. Mein Vater war ein Tyrann!“, erklärt er vor einigen Jahren gegenüber „Bild“. Erst seine eignen Kinder und seine Frau Alexandra konnten dem 52-Jährigen helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

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Offener Umgang mit Vergangenheit
Aus seinen schrecklichen Kindheitserfahrungen macht Thorsten Legat kein Geheimnis mehr. 2014 veröffentlicht der ehemalige Bundesligaspieler seine Biografie, in der er über seine Vergangenheit spricht. Dort gibt er offen zu, was er damals empfunden hat: „In mir spürte ich die allgegenwärtige Angst – aber auch Hass, Ekel und Wut. Ich wünschte ihm den Tod.“ (AB)