Sprechen, Lesen, LernenInternationaler Tag der Bildung: Sprachen und mehr online lernen

Online-Sprachkurse gibt es für Gruppen oder Einzelpersonen. (elm/spot)
Online-Sprachkurse gibt es für Gruppen oder Einzelpersonen. (elm/spot)

ImYanis/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 24.01.2022, 13:19 Uhr

Sich zu bilden, ist ein Privileg. Zum Glück gibt es im Netz zahllose Möglichkeiten, etwas zu lernen. Diese Angebote sollten Wissbegierige kennen.

Der internationale Tag der Bildung ist noch verhältnismäßig jung: Erst 2018 wurde er von der Vollversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. 2022 steht der Tag unter dem Motto „Den Kurs ändern, die Bildung transformieren“. Wer aus dem Schulalter heraus ist, aber mit dem Lernen nicht aufhören will, sollte sich diese digitalen Angebote anschauen.

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Sprachen lernen

Egal, ob User eine Sprache von Grund auf neu lernen oder nur alte Kenntnisse auffrischen wollen: Im Internet gibt es eine breite Palette an Sprachlern-Angeboten. Apps wie „Mondly“, „Duolingo“, „Babbel“ oder „Rosetta Stone“ sind für mobile Endgeräte konzipiert und versprechen schnelle Fortschritte bei geringem zeitlichen Aufwand. Dabei sollten Nutzerinnen und Nutzer darauf achten, dass es je nach Sprachausgabe unterschiedliche Versionen gibt: So hat etwa die deutschsprachige Version von „Duolingo“ nur Englisch, Spanisch und Französisch an Bord, während die englischsprachige Fassung mit 36 Zielsprachen daherkommt. Außerdem erklären nicht alle Apps die Grammatik gleich gut: „Rosetta Stone“ und „Duolingo“ beispielsweise widmen sich diesem Thema gar nicht, bei „Babbel“ und „Mondly“ sind Grammatiklektionen dagegen Teil des Konzepts.

Wer zum Lernen einer Sprache nicht nur mit einer App, sondern mit Menschen kommunizieren möchte, wird im Netz ebenfalls fündig: Bei „Lingoda“ finden sich Kursteilnehmer online und per Zoom-Videocall zusammen, zum Einstieg können Interessierte eine kostenlose Probewoche buchen. Bei „Lingoda“ können Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem offizielle Englisch-Zertifikate erwerben: Entweder ein GER-Zertifikat („Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen“) oder ein Camebridge-Zertifikat, das sehr gute Englischkenntnisse attestiert. Bei „Preply“ ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis noch direkter: Hier findet der Sprachunterricht ausschließlich mit einer Privatlehrerin oder einem Privatlehrer statt.

Durch Bücher stöbern und leihen

War der Neujahrsvorsatz, mehr zu lesen, doch die Bibliotheken sind der Corona-Pandemie wegen geschlossen? Wer einen gültigen Bibliotheksausweis besitzt, kann dank der App „Libby“ dennoch in den Katalogen der Büchereien stöbern. E-Books oder Hörbücher können Leseratten sogar direkt über die App leihen, allerdings gilt zu beachten: Wegen der rechtlichen Situation in Deutschland dürfen die digitalen Leihgaben nicht unendlich oft kopiert werden. Will heißen: Ist ein Buch aktuell entliehen, heißt es auf die Rückgabe zu warten – auch bei digitalen Kopien.

Geht es stattdessen darum, neue Bücher zu entdecken oder das richtige Buch zu einem Thema zu finden, tauschen sich Leseratten auf „Goodreads“ aus. Seit 2007 besteht die Community, 650.000 User und mehr als zehn Millionen Werke schafften es schon im ersten Jahr auf die Seite. 2013 hat Versandriese Amazon das Portal übernommen und betreibt es seither. Darüber hinaus sind viele der E-Book-Reader wie „Aldiko“ oder „Amazon Kindle“ für mobile Endgeräte direkt mit einem Shop verknüpft. Einen riesigen Fundus an Klassikern finden User außerdem im seit Oktober 2021 von Deutschland aus wieder frei zugänglichen „Projekt Gutenberg“, das klassische Werke von Autoren anbietet, die vor mindestens 70 Jahren verstorben sind – dann läuft das Urheberrecht per Gesetz aus.

Nichts mehr vergessen

Mehrere Apps schicken sich an, das Gedächtnis ihrer Userinnen und User zu trainieren. Eine der beliebtesten ist „Neuronation“ – trotz ihres relativ hohen Preises: Die Anwendung ist in ihrer Basisversion gratis, um ihren vollen Umfang nutzen zu können, sind allerdings 13,99 Euro im Monat oder 84,99 Euro für ein ganzes Jahr zu bezahlen. Dafür bekommen Nutzer allerdings gutes Training für ihren Hirnmuskel: Logikrätsel und IQ-Aufgaben in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden schulen die geistige Fitness und steigern das Konzentrationsvermögen.

Eine der beliebtesten Hirntrainings-Apps ist nur auf Englisch erhältlich: „Lumosity: Brain Training“ bietet mehr als Spiele und Workouts, die das Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen schulen. Die Resultate werden in Statistiken gesammelt und analysiert, um den Fortschritt zu dokumentieren. Preislich ist das Angebot im monatlichen Abo etwas teurer als „Neuronation“ (11,99 Euro), allerdings kostet das Jahresabo deutlich weniger (59,99 Euro). Noch etwas günstiger ist „Peak“: Der Gedächtnistrainer kostet 4,99 Euro im Monat oder 34,99 Euro im Jahr und ist darauf ausgelegt, die geistige Flexibilität, das Sprachvermögen und die Problemlöse-Kompetenz zu steigern. „Neuronation“, „Lumosity“ und „Peak“ wirken, denn sie wurden alle unter wissenschaftlichen Maßstäben entwickelt und umgesetzt.