Nach kurzer KrankheitJános Kóbor von Omega gestorben: Es war einst die größte Band im Ostblock

János Kóbor im Jahr 2017 in Deutschland. (wue/spot)
János Kóbor im Jahr 2017 in Deutschland. (wue/spot)

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SpotOn NewsSpotOn News | 06.12.2021, 16:29 Uhr

János Kóbor, Sänger der ungarischen Rockband Omega, ist tot. Er ist nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben.

János Kóbor (1943-2021), Sänger der erfolgreichen ungarischen Band Omega, ist tot. Kóbor ist am 6. Dezember im Alter von 78 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben, wie unter anderem auf dem Account der Gruppe bei Facebook mitgeteilt wurde. Der Sänger war Medienberichten zufolge im vergangenen Monat wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Kóbor János (1943-2021) Megrendülten tudatjuk, hogy Kóbor János, az Omega együttes Kossuth-díjas és Liszt Ferenc-díjas…

Posted by Omega on Monday, December 6, 2021

Vergleich mit den Rolling Stones

Omega wurde 1962 in Budapest gegründet.

Bis 1990 veröffentlichten sie 13 Studioalben, viele davon auch in englischer Sprache. Musiker wie DDR-Schlagerstar Frank Schöbel (siehe Video ganz unten), die Scorpions oder selbst Kanye West arbeiteten mit den Songs er ungarischen Band.

Hier mit „Gyöngyhajú lány“ der größte Hit der Band:

Auch bekannt unter dem Pseudonym „Mecky“, war János Kóbor neben László Benkö (1943-2020) Gründungsmitglied von Omega. Das letzte Album der Band, „Testamentum“, erschien im vergangenen Jahr. Kurz zuvor waren Keyboarder Benkö sowie der Bassist Tamás Mihály (1947-2020) gestorben.

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Nicht selten wurde die Band mit den Rolling Stones verglichen. „Diese Generation hat die ersten Schritte in der Beat- und Rockmusik gemacht. Es war egal, ob im Osten oder Westen“, erklärte Kóbor 2018 im Gespräch mit dem MDR.

In den 1970ern sei es „ein bisschen problematisch“ gewesen, „dass wir auch in Westdeutschland sehr erfolgreich spielten. Das war der damaligen DDR-Regierung – naja – nicht so sympathisch. Als wir in der BRD richtig groß waren, haben wir weniger Auftritte in der DDR bekommen. Aber wir wollten uns nicht entscheiden – West oder Ost. Wir wollten beides!“