Aussage vor US-GerichtJohnny Depp vs. Amber Heard: Neue Enthüllungen über ihre Hochzeit

Johnny Depp bei seiner Aussage vor dem US-Gericht. (ili/spot)
Johnny Depp bei seiner Aussage vor dem US-Gericht. (ili/spot)

Getty Images/EVELYN HOCKSTEIN

SpotOn NewsSpotOn News | 21.04.2022, 11:52 Uhr

Bei der Hochzeit von Johnny Depp und Amber Heard im Jahr 2015 standen "Essen, Tanzen und Drogen" auf dem Programm, wie er nun vor Gericht enthüllte.

Hollywoodstar Johnny Depp (58) kämpft derzeit erneut vor Gericht gegen seine Ex-Frau, US-Schauspielerin Amber Heard (35). Diesmal findet der Prozess in den USA, in Fairfax, Virginia, statt. Am Mittwoch enthüllte Depp im Zeugenstand einige pikante Details von der Hochzeit, die die beiden 2015 in einer privaten und offenbar wilden Zeremonie in ihrem Haus in Los Angeles, Kalifornien, gefeiert hatten.

Depp sagte den Geschworenen, dass bei der Hochzeit „Essen, Tanzen und Drogen“ auf dem Programm gestanden habe – und dass „alle aus ihrer Clique auf MDMA“ – auch bekannt als Ecstasy – gewesen seien. Als er gefragt wurde, wer auf der Hochzeit Drogen konsumiert habe, nannte Depp konkret „Amber“, „alle aus ihrer Clique und „ein paar Freunde von mir“. Sie hätten „MDMA“ genommen.

Auf die Frage, ob und welche Drogen er an diesem Tag genommen habe, antwortete er: „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie viel MDMA sie hatten, aber für mich wäre das – wenn ich MDMA genommen hätte – eine Verschwendung der Droge gewesen.“ Auf weitere Nachfrage erzählte er, seine „bevorzugte Droge“ Marihuana geraucht zu haben. An Alkohol könne er sich nicht erinnern.

Video News

Johnny Depp: „Purer Hass auf mich“

Nachdem Johnny Depp bei seiner ersten Aussage vor Gericht am Dienstag ausführlich über ihre frühe Romanze berichtet hatte, berichtete er am nächsten Tag neben den Hochzeitsdetails auch von den vielen späteren Auseinandersetzungen, die „erniedrigende Beschimpfungen“ und „Mobbing“ von ihr beinhaltet hätten. „Es fühlte sich wie purer Hass auf mich an“, sagte Depp. „Wenn ich den Streit nicht beendete, konnte ich sicher sein, dass es in Gewalt münden würde, und oft tat es das auch.“

Auf die Frage, wie er die Gewalt beschreiben würde, sagte Depp, Heard würde „zuschlagen“. „Es konnte mit einer Ohrfeige beginnen. Es konnte mit einem Schubser beginnen. Es konnte damit beginnen, mir eine TV-Fernbedienung an den Kopf zu werfen. Es konnte damit beginnen, mir ein Glas Wein ins Gesicht zu schütten“, konkretisierte er. „Sie hat ein Bedürfnis nach Konflikten. Sie hat ein Bedürfnis nach Gewalt. Sie explodiert aus dem Nichts“, fügte er hinzu.

Weiter erklärte der Schauspieler, er habe sich aus den Situationen zurückgezogen, manchmal habe er sich im Badezimmer eingeschlossen und Heard nie geschlagen. „In all diesen Situationen war mein oberstes Ziel, mich zurückzuziehen“, so Depp.

Amber Heard soll während seiner Ausführungen im Gerichtssaal vor sich hingestarrt haben, „wohl wissend, dass mehrere Kameras auf ihr Gesicht gerichtet waren und viele Sender ihre Bildschirme teilten, damit die Zuschauer alle Reaktionen auf Depps Worte im Auge behalten konnten“, beschreibt „Mail Online“ die Situation.

Die Scheidung und weitere Gerichtstermine

Johnny Depp und Amber Heard hatten sich als Co-Stars am Set von „The Rum Diary“ kennengelernt und waren ab 2012 ein Paar. Anfang Februar 2015 feierten sie Hochzeit, Ende Mai 2016 reichte sie die Scheidung ein. Diese erfolgte Anfang 2017.

Nach der verlorenen Verleumdungsklage gegen die Zeitung „The Sun“ in Großbritannien 2021 startete vor etwas mehr als einer Woche der US-Prozess. Depp verklagt darin seine Ex-Frau auf 50 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 46 Mio. Euro) wegen eines Beitrags, den sie in der „Washington Post“ veröffentlichte und in dem von häuslicher Gewalt die Rede war. Sie wiederum erhebt Gegenklage in Höhe von 100 Millionen Dollar (etwa 92 Mio. Euro) und behauptet, er habe sie verleumdet, indem er sie eine Lügnerin nannte.

Wie lange sich der neue Prozess hinziehen wird, ist nicht klar. US-Medien gehen davon aus, dass es bis zu sechs Wochen dauern könnte, ehe ein Urteil fällt. Allein auf der Liste an möglichen Zeugen sollen knapp 120 Personen stehen.