Es wird rührend bis rabiatKopftreffer, Fabelmans und der sechste Schrei: Kino-Tipps im März

Michael B. Jordan (li.) und Keanu Reeves sorgen im März auf ihre jeweils spezielle Weise für Kopftreffer. (stk/spot)
Michael B. Jordan (li.) und Keanu Reeves sorgen im März auf ihre jeweils spezielle Weise für Kopftreffer. (stk/spot)

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SpotOn NewsSpotOn News | 28.02.2023, 20:16 Uhr

Tiefschläge und Kopfschüsse, Jugendträume und Teen-Horror: Im März gibt es mit "Creed 3", "John Wick 4", "Die Fabelmans" und "Scream 6" Unterhaltung jedweder Gangart.

Ein Oscar-Favorit und jede Menge Fortsetzungen – so in etwa lässt sich der Leinwand-März zusammenfassen. Los geht es schon Anfang des Monats mit dem dritten „Creed“-Teil, bei dem Hauptdarsteller Michael B. Jordan (36) erstmals auch die Regie übernommen hat.

Steven Spielberg (76) erzählt im semi-autobiografischen Coming-of-Age-Drama „Die Fabelmans“ seinen Werdegang nach, zeitlich startet mit „Scream 6“ der sechste aber wohl nicht letzte Schrei im Kino. Gänzlich andere Kopftreffer als Adonis Creed verteilt dann noch Keanu Reeves (58) in seinem vierten Streich als Meisterkiller John Wick.

„Creed 3 – Rocky’s Legacy“, 2. März

Seit er die Welt des Boxsports dominiert, entwickeln sich sowohl Adonis Creeds (Jordan) Karriere als auch sein Familienleben glänzend. Doch dann taucht Adonis‘ Jugendfreund Damian (Jonathan Majors, 33), ein ehemaliges Box-Wunderkind, nach einer langen Haftstrafe wieder auf. Damian brennt darauf, sein Können im Ring unter Beweis zu stellen. Das Aufeinandertreffen der ehemaligen Freunde ist mehr als nur ein Kampf. Um die Angelegenheit ein für alle Mal zu regeln, muss Adonis seine Zukunft aufs Spiel setzen und sich Damian stellen – einem Fighter, der nichts zu verlieren hat.

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Grobe Einschätzung

Der filmische Kopfschutz in Person von Sylvester Stallone (76) alias Rocky Balboa ist nun endgültig ab. Dass findige PR-Menschen es dennoch geschafft haben, „Rocky“ in den deutschen Titel des Streifens zu packen, sollte nicht darüber hinwegtäuschen. Stallone selbst hatte mehrfach betont, dass es seine Entscheidung gewesen sei, keine Rolle mehr in Teil drei spielen zu wollen – lediglich als Produzent tritt er noch in Erscheinung. In doppelter Hinsicht ist es daher an Jordan gelegen, die Geschicke der Boxer-Reihe zu lenken. Im Kino-Ring bewies er bereits zweifach, das Zeug dazu zu haben. Ob er auch als „Creed 3“-Regisseur Wirkungstreffer beim Publikum landen kann oder ein früher Knockout droht?

„Die Fabelmans“, 9. März

Die Leidenschaft von Sam Fabelman (Gabriel LaBelle, 20) ist das Filmemachen – ein Interesse, das seine kunstbegeisterte Mutter Mitzi (Michelle Williams, 42) schätzt und fördert. Sams Vater Burt (Paul Dano, 38) hingegen, ein erfolgreicher Ingenieur, befürwortet Sams Arbeit zwar, hält sie aber für nicht mehr als ein Hobby. Doch die Faszination für bewegte Bilder lässt den jungen Sam nicht mehr los. In immer aufwendigeren Filmproduktionen setzt der Nachwuchsregisseur seine Schwestern und Freunde in Szene. Doch als die Fabelmans umziehen und es zu Turbulenzen innerhalb der Familie kommt, muss sich Sam mehr denn je auf seine Liebe zum Kino und die Macht der Filme besinnen, um seine Träume nicht aus den Augen zu verlieren.

Einschätzung:

Die Magie des Kinos, betrachtet mit kindlicher Faszination: Spielberg scheint sich diese Perspektive auch mit seinen nunmehr 76 Jahren bewahrt zu haben. Kinder und deren Abenteuer spielen in vielen seiner Werke eine entscheidende Rolle. Nun hat er sich einer Jugend gewidmet, die ihn wie keine andere geprägt hat – die eigene. Dass der Funke einmal mehr aufs Publikum überspringt, dürften sieben Oscar-Nominierungen und der Preis als „Bester Film“ bei den Golden Globes bereits belegen.

„Scream 6“, 9. März

Neue Stadt, neue Regeln: Im neuesten Teil des legendären Horror-Franchise lassen die vier Überlebenden der jüngsten Mordserie des berüchtigten Ghostface-Killers ihre Heimatstadt Woodsboro hinter sich, um in New York ein neues Kapitel aufzuschlagen. Doch zu ihrem Entsetzen gibt es kein Entrinnen vor der Vergangenheit. Ghostface ist fest entschlossen, sich ein besonders blutiges Stück aus dem Big Apple zu schneiden.

Einschätzung:

Der letzte Schrei ist die „Scream“-Reihe nicht mehr unbedingt. Erst recht nicht, als die Teile drei und vier allzu hanebüchene Twists und Killer einführten. Auch den fünften Streich erfand das Franchise 2022 nur bedingt neu – neues Blut für alte Schauwerte, wenn man so will. Und dennoch könnte „Scream 6“ gerade für die Nachwuchs-Horrorfans einen Blick wert sein – der Scream-Queen in Ausbildung Jenna Ortega (20) sei Dank, die durch ihre „Wednesday“-Serie gerade auf der Ruhmeswelle surft. Die Schar an Stars aus den alten Streifen ist derweil aus unterschiedlichen Gründen deutlich dezimiert – ein großer Malus für Fans der ersten Stunde.

„John Wick: Kapitel 4“, 23. März

John Wick (Reeves) entdeckt einen Weg, die Hohe Kammer zu besiegen. Doch bevor er sich seine Freiheit verdienen kann, muss Wick gegen einen neuen Feind antreten, der mächtigen Allianzen hat und über Kräfte verfügt, alte Freunde zu Feinden werden zu lassen. Sein Kampf führt ihn rund um den Globus – von New York über Paris und Osaka bis nach Berlin.

Einschätzung:

Kopfschuss-Ballett, die Vierte: Einmal mehr bleibt John Wick seiner Gangart treu, tut dies in Teil vier jedoch erstmals so international wie sonst nur ein gewisser Martini-Liebhaber. Das dürfte es mit den Bond-Vergleichen dann aber auch gewesen sein. Wem die über-überstilisierte Action sauer aufstößt, aber nach drei Teilen dennoch up to date ist, der darf sich so langsam auch nicht mehr beschweren. Denn wo John Wick draufsteht, ist auch John Wick drin – das sollte inzwischen jedem klar sein.