EnthüllungsbuchMichael Wendlers Vater packt aus: „Ich wurde von ihm gequält und gedemütigt“

Michael Wendlers Vater packt aus: "Ich wurde von ihm gequält und gedemütigt"
Michael Wendlers Vater packt aus: "Ich wurde von ihm gequält und gedemütigt"

Foto: Privat/Manfred Weßels

Redaktion KuTRedaktion KuT | 06.12.2020, 20:00 Uhr

Dass Michael Wendler mit seinem Vater Manfred Weßels kein gutes Verhältnis hat, ist kein Geheimnis. Schon vor einer Weile kündigte er an, in einem Buch über seinen Sohn auszupacken. 

Jetzt ist das Buch „Manfred Weßels – Die Wahrheit über meinen Sohn Michael Wendler“ draußen und darin packt er schonungslos über seinen Sohn aus, schließlich war er, vor allem am Anfang von Wendler Karriere, stets an seiner Seite. Laut eigener Aussage erfand er den „Wendler“, kümmerte sich um Auftritte und übernahm sogar Gagen an seinen eigenen Sohn.

Warum haben Sie ein Buch über Ihren Sohn geschrieben?

Ich habe lange, lange, lange überlegt: Soll ich es tun oder soll ich es lassen? Aber da immer wieder etwas Neues kam von ihm, dass ich gegen ihn gehetzt hätte und was ich angeblich sonst noch alles mache, wie z.B., dass ich 100.000 Euro bekommen hätte von ihm und 14 Tage später dann 200.000 Euro… da war ich es dann leid. Wenn Sie fast 15 Jahre von ihm niedergemacht werden, gedemütigt werden, mit Lügen überschüttet werden, die er alle in der Presse erzählt hat, dann ist irgendwann Schluss. Da habe ich gesagt: Jetzt muss ich mich von allem befreien. Jetzt schreibe ich ein Buch.

Michael Wendlers Vater packt aus: "Ich wurde von ihm gequält und gedemütigt"

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Wollen Sie sich rechtfertigen?

Nein. Nicht rechtfertigen. Wofür soll ich mich rechtfertigen? Für das, was er mir angetan hat? Nein, ich habe alles niedergeschrieben in einem Buch, damit ich endlich das Kapitel Michael Wendler für mich abschließen kann. Ich brauche mich vor keinem Menschen zu rechtfertigen. Ich wurde 15 Jahre von ihm gequält und gedemütigt, dass ich gesagt habe: Jetzt ist Schluss, jetzt schreibe ich ein Buch. Das hat auch lange gedauert. Die großen Verlage wollten alle nicht. Sie haben gesagt: ‘Da müssen wir den Wendler fragen’. Und dann habe ich gesagt: ‘Da brauchen Sie gar nicht fragen, dann lassen wir das sein.’ Nun habe ich aber doch einen Verlag gefunden, der gesagt hat: ‘Machen wir!” Und da bin ich auch froh drüber, dass das gemacht worden ist und die Menschen da draußen nun endlich wissen, wie er mit seiner Familie oder gar mit mir seit Jahren umgegangen ist. Und das ist für mich eine seelische Befreiung. Ich habe mich lange genug rumgequält.

Sie schreiben, dass Sie ihm am Anfang seiner Karriere Honorare gezahlt haben.

Richtig. Da weiß er gar nichts von, das weiß nur meine Ex-Frau, dass das auch wahr ist. Ich sage in dem Buch nur die Wahrheit, da ist nichts herbeigeschwindelt. Ich habe nicht gesagt: ‘Das könnte so gewesen sein’, nein, was in dem Buch steht ist die absolute Wahrheit. Ich habe damals, als seine Karriere anfing, die ersten CDs von ihm bezahlt, seine Auftritte, die ich besorgt habe, auf kleinen Bühnen und Paletten, auf denen er gestanden hat. Dafür bekam er kein Geld. Da habe ich mir gesagt: ‘Komm, lass ihn doch auftreten, damit die Leute ihn wenigstens mal hören’. Und da fing es an, dass ich in mein Portemonnaie gegriffen habe; dass ich mal 200, 300 D-Mark rausgeholt und ihm gegeben habe.

Und als es dann gut lief kam dann der Hochmut und die Diva in ihm raus. 

Nein nein, das kam erst später. Bis 2006, als ich geheiratet habe, da war die Welt zwischen uns noch in Ordnung. Das kann man ja auch an den Hochzeitsfotos sehen. Danach, 14 Tage später, ging er über die Presse, das heißt übers Fernsehen, und das Erste was da kam: Ich hätte ihm drei Millionen Euro Schulden von der Firma hinterlassen. Da fragte ich mich dann: ‘Was muss ich für ein Unternehmer sein, meinem Sohn drei Millionen Euro Schulden aufs Auge zu drücken? Hallo?’ Niemals. Und da hatte er einen Aufhänger über die Presse. Da hatte er schon einen Namen gehabt. Und damals hat ihn gerade die Plattenfirma übernommen, bei der er ein paar Millionen kriegte – so ist es mir zugetragen worden. Und ab da ging es hoch. Vorher hatte er noch das Haus, das meine Ex-Frau und ich ihm finanziert haben, womit er sich gebrüstet hat: ‘Alles meins, alles meins. Ich bin die geilste Sau’. Wir haben dafür geblutet, gezahlt, dass seine damalige – da war er mit Claudia noch nicht verheiratet – Bald-Schwiegermutter noch die Hälfte beigetragen hat, circa 20.000 D-Mark waren das noch, sodass es für beide nicht zu viel war. Und er hat uns das Geld nicht zurückzahlen müssen. Uns hat er im Dunkeln stehen lassen. Nichts gab es, gar nichts. Hat nur weiter die Hand aufgehalten. So sieht es aus.

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Und da kam es dann zum endgültigen Bruch?

Ja, nach der 3-Millionen-Lüge kam es zum Bruch. Ich bin danach zum Anwalt gegangen, damit Michael seine Lügen zurücknimmt, die er der Presse mitgeteilt hat. Das ging dann vor Gericht nach Düsseldorf und da haben die alles abgeschmettert. Dann ging es weiter nach Hamm zum Oberlandesgericht. Und die haben das wieder zurückgeschickt nach Düsseldorf mit der Begründung, dass das nur ein Streit zwischen Vater und Sohn sei und sich schon wieder erledigen werde. Das sei kein Fall für die Öffentlichkeit. Und dann habe ich ihm dreimal die Chance gegeben, sich mit mir auseinanderzusetzen und mit mir zu reden, und er hat sich dreimal verleugnen lassen. Und dann habe ich es abgehakt. Immer wieder kam er mit neuen Kamellen raus. ‘Mein Vater, der böse Mann’ und was nicht alles. Was er auch in seinem Buch niedergeschrieben hat… Er hätte Schläge von mir bekommen. Das ist alles absurd. Er hat NIE Schläge von mir bekommen! Einmal hat er eine Ohrfeige gekriegt, weil er nicht gehört hat und mit seinem Mofa damals nach Holland gefahren ist. Ich hatte ihm das verboten, und als er wiederkam, da bekam er eine Ohrfeige. Gestreichelt, keine richtige Ohrfeige. Mehr aber auch nicht. Er hat alles von mir bekommen, ich war der beste Vater der Welt.! Ich habe meine Kinder im Leben nie geschlagen, ganz im Gegenteil. Ich habe alles für die Familie getan. Ich bin 16-17 Stunden am Tag arbeiten gewesen und habe das Geld herangeschafft, damit man sich was leisten kann. Vor allem, dass die Kinder sich etwas leisten können.

Was war denn der Grund für die Lügen?

Ich kann Ihnen sagen, was der Grund war. Der Grund war bei ihm: ‘Jetzt gehe ich an die Presse. Das ist eine Story’, und alle wollten dann plötzlich etwas von ihm wissen. Und für jede Geschichte, die er abgegeben hat, bekam er Geld. Und er dachte sich wohl: ‘Ist ja schönes Geld. Immer nehmen, immer nehmen, und immer wieder drauf rumhacken. Immer wieder nachlegen.’ Stellen Sie sich doch mal vor, dass Ihr Kind so über Sie in der Öffentlichkeit über herzieht! Ich weiß nicht, wie Sie da nach 15 Jahren reagieren würden, wenn es das immer noch macht. Jetzt ist es ruhig um ihn geworden, nachdem er zuletzt im Sommer in der Presse gesagt hatte, ich wollte 100.000 Euro von ihm haben, die er mir auch gegeben habe. Er kann machen was er will, auch gegen mein Buch angehen, da kommt er gar nicht mit durch. Er selbst weiß ja genau, dass ich tatsächlich die Wahrheit geschrieben habe.

Michael Wendler: Vater Manfred Weßels packt aus - das Interview

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Würden Sie sagen Sie haben auch Fehler gemacht?

Ich habe keine Fehler in meinem Leben gemacht. Niemals in der Familie und niemals mit den Kindern. Fehler habe ich nicht gemacht, nein. Ganz im Gegenteil, ich war der Vater, der wirklich seinem Beruf nachging von morgens 6 Uhr bis 14 Uhr, da ich bei Thyssen damals in Duisburg tätig war als Monteur. Und dann bin ich nach Hause gekommen und habe mich zwei, drei Stunden schlafen gelegt und bin dann raus mit dem Taxi durch die Gegend gefahren bis zwei, drei Uhr nachts, um Geld zu verdienen. So war das, damit ich den Kindern was bieten kann. Ich habe das erste Haus angemietet, habe später dann ein Haus bauen lassen für uns, eine Doppelhaushälfte für 270.000 D-Mark mit 150 qm Wohnfläche und Dachboden, habe alles ausbauen lassen, alles gemacht für die Kinder, damit die wohlbehalten aufgezogen werden können. Und dann kriegt der Vater so einen Tritt in den Hintern, nur weil der Sohn viel Geld hat und meint, er könne sich alles erlauben. Dann habe ich gesagt: ‘Der Tag kommt, da wirst du fallen und ich werde kämpfen.’ Und nach 14 Jahren habe ich gesagt: ‘Jetzt ist Schluss. Jetzt schreibe ich ein Buch über ihn.’ Ganz Deutschland soll wissen, was für ein Mensch er überhaupt ist. Und jetzt kommen die Leute erst dahinter. Mir geht es gar nicht um das bisschen Geld, das ich mit dem Buch verdiene. Für meinen Lebensunterhalt gehe ich heute noch mit 73 Jahren Vollzeit arbeiten. Ich fahre nach wie vor noch meinen LKW. Auch wenn manche schreiben ‘Der will doch nur Geld’, das ist absoluter Schwachsinn. Natürlich verdiene ich ein bisschen Geld an dem Buch, das ich geschrieben habe, aber das ist doch nicht die Welt. Da müsste ich schon eine Million Exemplare verkaufen, um vielleicht nicht mehr arbeiten zu müssen. Ich habe mir nie etwas selbst gegönnt, nie. Ich habe immer lieber der Familie etwas Gutes getan, um dann so gedemütigt zu werden vom eigenen Sohn. Er kommt jetzt aus dieser Nummer nicht mehr raus, also was macht er? Weiter hetzen, immer wieder etwas Neues; immer Lügen raushauen. Und dann hatten wir irgendwann die Nase voll. Ich quälte mich, meine Frau hat das ja mitbekommen. Sie sagte: ‘Mein Gott, was ist mit dir?’ und ich sagte: ‘Ich halte das nicht mehr aus, was er da erzählt.’ Und dann kam ich zu dem Entschluss, das Buch zu schreiben. Und jetzt fühle ich mich auch befreit.

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Sie sagen, dass die ganze Geschichte mit Laura Müller nur ein Plan war, um wieder in die Medien zu kommen?

Ja. Ich stelle keine Behauptung auf, ich weiß, dass das alles ein Spiel ist, auch heute noch. Wer von der Presse hat sich die Scheidungsunterlagen zeigen lassen von den beiden? Wenn ich nach Amerika fahre, kriege ich sofort ein Zertifikat, dass ich verheiratet bin. Bin ich dann in Deutschland verheiratet? Nein. Erst dann, wenn der Standesbeamte hier in Deutschland den Stempel draufknallt, dann bin ich mit dieser Person verheiratet. Aber dazu muss ich erstmal geschieden sein. Ich glaube nicht daran, dass die geschieden sind. Das ist meines Erachtens ein Spiel, was die alle Vier spielen. Das Enkelkind Adeline ist noch mit dabei, die muss so arbeiten, wie er es will. Und ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass auch er über die Gelder bestimmt, die da reingehen – und nicht das Enkelkind. Die hält nur den Kopf hin. Wie lange dauert es wohl noch, bis die Schlinge sich auch für sie zuzieht?

Aber warum sollte eine Claudia das mitmachen? Oder eine Laura?

Warum? Es gibt doch Geld dafür. Und jede Menge Presse: Wendler hat eine Neue, eine 18-Jährige. Da kriegt man schon einen ganzen Haufen toller Geschichten zusammen. Und mein Enkelkind ist fast im gleichen Alter, nur ein Jahr Unterschied. Und die verstehen sich so wunderbar und alles. Glauben Sie im Ernst, Sie würden sich freuen, wenn der Vater von Ihnen nach Hause kommt mit einer 20-Jährigen? Als Tochter fragt man sich doch: ‘Geht’s noch?!’

Er war ja nun dank Laura, dank DSDS auf einem Karrierehoch, nun der Absturz. Wie schätzen Sie das ein?

Ich vermute, er ist vor der Justiz hier geflohen, weil er sich die Verhandlung und die daraus entstehenden Konsequenzen in der Presse nicht zugetraut hat. Und er wusste, dass ein Buch über die Wahrheit eines Michael Wendler erscheint. Das wusste er und das hat ihn geärgert. Der ist nicht krank im Kopf. Manche sagten – unter anderem ja sein ehemaliger Manager – dass er krank im Kopf ist. Krank im Kopf ist er weiß Gott nicht. Er hat eine Strategie, die er sich weiter ausbaut. Wie die Strategie aussehen wird, kann ich mir zwar vorstellen, aber das werde ich jetzt nicht sagen. Er wird auch dieses Jahr nicht nach Deutschland kommen. Warum? Wenn er hier einreist, wird er sofort in Haft genommen, bis zu seinem Prozess am 8. Dezember. Leuchtet jedem ein. Kommt er nicht, wird er verurteilt, weil er nicht da ist. Dann bekommt er die Strafe, die man ihm auferlegt hat, ein halbes Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung. Das heißt, er muss das halbe Jahr in Amerika bleiben. Wenn er nämlich frühzeitig zurückkommt, würde ihm seine Greencard abgenommen werden. Etwas kenne ich mich mit den Gesetzen aus, ich habe mich schlau gemacht. Also bleibt er da drüben, bis diese Freiheitsstrafe vom Tisch ist. Die Bewährung wird länger bleiben, aber die Freiheitsstrafe ist vom Tisch. Warum meldet sich seine Frau Claudia nicht mehr zu Wort? Genau das gleiche Spiel. Sie muss ruhig bleiben, denn sie ist ja auch verurteilt worden. Also kommt sie nicht nach Deutschland, denn sobald sie in Deutschland ist, kann sie nicht mehr nach Amerika rein, ganz einfach. Im Gegensatz zur Tochter, meinem Enkelkind. Die darf ein- und ausreisen wie sie möchte.

Und diese Laura, die ist ja nur in Amerika geduldet. So wie ich es mitbekommen habe hat sie gar keine Greencard. Also zieht sie vielleicht bald wieder nach Deutschland zurück, und dann ist sie alleine hier. Und das freut mich richtig, dass er hier in Deutschland keine Plattform mehr hat und auch keine mehr bekommen wird. Dass RTL das gesagt hat: ‘Geht gar nicht. Wir haben ihm Geld gegeben, damit er nach oben kommt.’ Da kommt er nie wieder hin, das können Sie mir glauben. Sonst würde RTL in dem Moment unglaubwürdig werden.

Glauben Sie, dass seine Musikkarriere nun auch vorbei ist?

Ja, sicher. So wie ich es mitbekommen habe, hat sich Universal ja nun auch von ihm getrennt. Und dass sein Manager, Herr Krampe, versucht hat, ihn dort wieder unter zu kriegen. Ob das gelingt weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass so ein großes Plattenlabel sagt: ‘Nachdem, was der sich da erlaubt hat, können wir das gar nicht machen.’ Und da wünsche ich mir, dass er nicht mehr zum Zuge kommen darf. Er hat mal in der Öffentlichkeit gesagt: ‘Mein Vater ist es nicht wert Deutscher zu sein, der soll ins Ausland gehen und kann sich da begraben lassen’, das hat er genau so gesagt. Und ich sage heute: Mein Sohn, Michael, du bist es nicht wert Künstler zu sein! Du lebst im Ausland, und lass dich bitte dort auch eingraben. Jetzt drehe ich den Spieß um. Ich habe es nicht nötig.

(Anmerkung der Red.: Universal Music veröffentlicht eine geplante Album-Produktion nicht.)

Wieso kann man diesen Streit nicht privat austragen, beenden, begraben?

Wer will das denn machen? Ich habe mehrfach versucht, ihn zu erreichen, er hat sich immer wieder verleugnen lassen. Ich habe lange daran gedacht, bin abends eingeschlafen mit dem Gedanken: ‘Was hat der mit mir gemacht?’ Und bin morgens mit dem Gedanken aufgewacht: ‘Wie sehe ich aus? Ich habe die Nacht nicht gut geschlafen’. Da habe ich mir gedacht: Wie kriege ich das los? Und dann kam ich darauf, ganz allein. Ich sagte zu meiner Frau: ‘Ich muss ein Buch schreiben, ich brauche nur jemanden der mir hilft’. Und damals hat mir auch die “Bild”-Zeitung dabei geholfen. Und das Buch ist nun auf dem Markt, wie es insgesamt läuft weiß ich noch nicht genau. Ich bekomme aber viel positives Feedback. Die Bücher, die ich als Exemplare bekam, die sind mittlerweile weg.

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Haben Sie Kontakt zu Claudia Norberg?

Überhaupt nicht. Ich wurde von der Presse mal gefragt: ‘Ihre Schwiegertochter?’, und ich sagte: ‘Welche Schwiegertochter? Sind die verheiratet?’ Ich habe das durch die Presse erfahren. Ich war nicht bei der Hochzeit eingeladen, weil ich ja zur auf der Hochzeit anwesenden Presse zu viel hätte sagen können. Genauso wie er mit Laura sagt: Hochzeit in weiß, tralala. Ich sag Ihnen mal was: Ich kann nur kirchlich heiraten, wenn ich in der Kirche bin. Er ist damals ausgetreten und nicht wieder reingegangen. Das glaube ich niemals, dass er wieder eingetreten ist.

Wie ist das mit der Enkelin Adeline?

Sehen Sie mal, ich habe damals mein Enkelkind mit dem Kinderwagen durch die Gegend geschoben und war richtig stolz, Großvater zu sein. Zwei Jahre ging das, dann wurde sie mir entrissen. Von ihm. Indem er der Presse mitgeteilt hat: ‘Der wird meine Tochter nie wiedersehen’ und meinte, er würde doch keinem Kriminellen sein Kind anvertrauen. Das hat er später ja widerrufen, meinte: ‘Ja, kriminell war etwas hoch gegriffen’. Da dachte ich: ‘Was erlaubt der sich?’ Und seitdem habe ich mein Enkelkind nicht mehr gesehen. Mal ehrlich, wenn sie mir auf der Straße begegnen und sagen würde: ‘Hallo Opa’, dann würde ich fragen: ‘Wer sind Sie denn?’ So ist es. Ich möchte aber auch nicht mehr. Nächste Woche werde ich 73 Jahre, seit 15 Jahren habe ich keinen Gruß von ihm bekommen, weder zum Geburtstag noch sonst irgendwie. Da kann ich auch gerne drauf verzichten. Ich habe hier meine Familie, die ist das Schönste was ich habe.