Kohle statt Gewissen?Millionendeal und Shitstorm: David Beckham wird Werbegesicht für Katar

Unfassbares Eigentor! David Beckham wird das Gesicht der Fußball-WM in Katar
Unfassbares Eigentor! David Beckham wird das Gesicht der Fußball-WM in Katar

Foto: IMAGO / Shutterstock

Redaktion KuTRedaktion KuT | 25.10.2021, 21:43 Uhr

Englands Ex-Kicker David Beckham hat sich für zehn Jahre und fast 180 Millionen Euro an den Wüstenstaat gebunden. Die kassiert der Fußball-Gott für seine Rolle als Botschafter. Für ein Land, welches hart in der Kritik steht...

Oh Boy! Für Eigentore war David Beckham (46) während seiner aktiven Karriere eigentlich nicht zuständig. Doch leider ist ihm jetzt eins unterlaufen. Der britische Frauenschwarm soll Werbegesicht der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar werden. Die Personalie soll im November präsentiert werden.

Das Turnier findet vom 21. November bis 18. Dezember 2022 statt. Aufgrund massiver Menschenrechtsverletzungen und auch wegen schwere Vorwürfe von Korruption im Sport steht der Austragungsort seit Jahren in der Kritik.

David Beckham begeistert von Katar

Noch ist die englische Fußballnationalmannschaft nicht für das Turnier qualifiziert. Das einstige Aushängeschild der „Three Lions“ braucht sich dagegen um eine Teilnahme keine Sorgen mehr zu machen. Denn laut einem Bericht des Boulevardblatts „The Sun“ bindet sich die Fußball-Ikone für zehn Jahre an die Sportnation Katar!

Für seine Dienste als Botschafter soll „Becks“ knapp 18 Millionen Euro jährlich erhalten. Das rund 177 Millionen Euro insgesamt. „David hat schon immer über die Kraft des Fußballs gesprochen, auf vielen Ebenen Gutes zu tun“, sagte eine Sprecherin Beckhams. Die Mode-Ikone habe sich kürzlich vor Ort von den Stadien und Bedingungen überzeugt, heißt es weiter.

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Hoffnung auf Sicherheit und Regenbogenflaggen

Dabei ist Katar aufgrund der dortigen Menschenrechtslage stark umstritten. Die Unterdrückung von Frauen und Homosexuellen ist an der Tagesordnung, die Ausbeutung und Misshandlung von Wanderarbeitern ein ganz wunder Punkt. Immer wieder gab es auch Boykott-Forderungen für die Winter-WM im Emirat.

Laut „The Sun“ wurde Beckham aber zugesichert, dass die Fans sicher seien und in den Stadien Regenbogenflaggen als Symbol der LGBTQ-Gemeinschaft erlaubt sein würden. „David glaubt an Katars Engagement für den Fortschritt und daran, dass die Fußballweltmeisterschaft bedeutende positive Veränderungen bewirken kann. Er hat die Fortschritte in wichtigen Fragen gesehen“, wird eine nicht näher genannte Quelle zitiert.

Vor seiner Unterschrift unter den Deal bestärkte ihn seine Frau Victoria (47) zusätzlich in der Entscheidung.

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David Beckham: WM-Gesicht vs. UNICEF-Botschafter?

Die Fans jedenfalls sind tief enttäuscht von ihrem Idol. Die „Daily Mail“ fragt berechtigterweise: „Warum drückt David Beckham bei Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie in Katar ein Auge zu?“

Der Shitstorm ist nur allzu verständlich, schließlich ist Beckham UNICEF-Markenbotschafter. Wie diese Rolle in seinen neuen Millionen-Deal passt, weiß der Star-Kicker wohl selber nicht.

Und genau das werfen ihm nun auch zahlreiche Anhänger vor. Sie beschuldigen ihn, Geld und Reichtum über alles andere zu stellen. Dabei hätte es der Brite finanziell eigentlich überhaupt nicht nötig. „Beschämend“, „Seele verkauft“, und „reine Gier“ sind hierbei noch die nettesten Anschuldigungen auf Twitter.

Helen Barnard, Direktorin für Forschung und Politik bei der „Joseph Rowntree Foundation“ twitterte: „Seit ehrlich und sagt: „Wir wollten einfach das Geld.“ Versteckt euch nicht hinter: „Sie waren so nett zu mir.““ Damit spricht sie vielen Menschen aus dem Herzen. (TP)