Zwischen Paparazzi und BodyguardsModel-Debüt für Leni Klum: Ein Leben im Schatten der berühmten Mutter

Leni und Heidi Klum auf dem Cover der deutschen "Vogue". (eee/spot)
Leni und Heidi Klum auf dem Cover der deutschen "Vogue". (eee/spot)

Chris Colls für VOGUE Deutschland, CLX Europe

SpotOn NewsSpotOn News | 11.12.2020, 12:41 Uhr

Leni Klum feiert ihr Model-Debüt und steht damit hochoffiziell in der Öffentlichkeit - natürlich ganz unter den Fittichen von Mutter Heidi Klum. Im Interview spricht sie über die schönen, aber auch über die Schattenseiten als Tochter ihrer berühmten Modelmama.

Leni Klum (16) feiert ihr Model-Debüt und wagt damit gleichzeitig den Schritt in die Öffentlichkeit. Dass sie das mit einem Cover für die wohl berühmteste Modezeitschrift der Welt tun kann, verdankt sie ihrer berühmten Mutter Heidi Klum (47, „Making The Cut“). Aber wie ist es, als Kind eines weltbekannten Topmodels aufzuwachsen?

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„Die Paparazzi waren immer Teil unseres Lebens, genauso wie Leute, die uns beschützen“, erklärt Leni Klum im Interview mit der „Vogue“. Als Tochter einer „Zielscheibe“ für die Presse, so bezeichnet Leni ihre Mutter, habe sie von Anfang an in der Öffentlichkeit gestanden. „Ich habe meine Mutter zu Sets begleitet, seit ich denken kann, ich wurde auf der Straße fotografiert, seit ich denken kann“. Für sie sei ihre Kindheit trotzdem normal gewesen, auch wenn das viele nicht so sehen würden.

Warum zeigt Heidi Klum ihre Tochter jetzt?

„Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich es selbst als Model versuchen würde“, verrät Leni. Ihr erstes Angebot habe sie erhalten als sie gerade einmal zwölf oder dreizehn Jahre alt war. Sie habe ihre Mutter damals angefleht, den Job machen zu dürfen, „aber keine Chance“. Mittlerweile verstehe sie, warum.

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Heidi Klum versucht seit Jahren die Privatsphäre ihrer Kinder zu schützen. Zu groß ist der Rummel um ihre Person. Teilt sie auf Instagram Bilder mit ihren Schützlingen, verdeckt sie ihre Gesichter mit Smileys – oder, in Zeiten der Corona-Pandemie, mit Masken. Warum Klum ihrer Tochter jetzt den Schritt in die Öffentlichkeit erlaubt? „Sechzehn ist ein gutes Alter“, erklärt Heidi Klum im Interview. „Wenn man Auto fahren darf, kann man auch einen offiziellen Instagram-Account führen und sein Gesicht zeigen. Und mit einem ‚Vogue‘-Cover beginnen zu dürfen, ist ein wahnsinniges Privileg.“

Über ihr erstes Fotoshooting gerät Leni regelrecht ins Schwärmen. Als Model müsse sie ihre „verrückte Art“ nicht unterdrücken, sie könne „alles rauslassen und einfach so sein“, wie sie ist. „Der Job ist das perfekte Ventil für die ganze Energie, die ich in mir trage“. Mama Klum pflichtet ihrer Tochter bei: „Leni kann sich auch so begeistern und hat viel Energie. Sie tanzt, ist der Mittelpunkt der Party und war auch bei ‚Topmodel‘ für jede Challenge zu haben, die sich viele Kandidatinnen nicht getraut haben.“

Leni macht ihr „eigenes Ding“

Über die Unterstützung und Erfahrung ihrer Mutter sei Leni froh. Trotzdem stellt sie klar: „Ich will mein eigenes Ding machen, wir sind sowieso so unterschiedlich, dass das gar nicht anders geht.“ Womit Klums Kinder letztendlich ihr Geld verdienen, sei der vierfachen Mutter „ziemlich egal, solange sie glücklich sind“. „Und natürlich möchte ich, dass auch meine Kinder zu selbständigen Erwachsenen werden.“ Dennoch würde es eine Zeit lang dauern, bis Klum loslassen könne. Leni müsse es ihr deshalb „nachsehen, wenn ich mich ab und zu einmische“.

In punkto Erziehung versuche Klum locker zu bleiben „und flippe nicht wegen ein paar selbstgefärbter Haare oder eines Boyfriends aus“. Im gleichen Zug verrät Leni, dass sie vergeben und offenbar ein Fan von Tattoos ist. „Mein Freund und ich wollten uns beide im Mund tätowieren lassen. Die Idee fand meine Mutter nicht so toll.“ Für ein gemeinschaftliches Tattoo mit Klums Ehemann Tom Kaulitz (31) und dessen Zwillingsbruder Bill (31) durfte die Teenagerin aber einen Abstecher zum Tätowierer machen. „Die drei Punkte, die Tom, Bill und ich uns in die Innenseite unserer Finger aus Freundschaft tätowiert haben, waren aber okay.“ Das sei, so ihre Mutter, „ja auch sweet und harmlos“.

Leni Klums Vater ist der ehemalige Formel-1-Manager Flavio Briatore (70), mit dem Heidi Klum für rund ein Jahr liiert war. Ihr späterer Ehemann Seal (57) adoptierte Leni später. Mit ihm bekam Klum drei weitere Kinder, Henry (15), Johan (14) und Lou (11). Seit August 2019 ist sie mit dem Tokio-Hotel-Gitarristen Tom Kaulitz verheiratet.

(eee/spot)