Kulturelle UnterschiedePrinz Harry über das Tabuthema Therapie in Großbritannien

Prinz Harry bei den Invictus Games 2022. (mia/spot)
Prinz Harry bei den Invictus Games 2022. (mia/spot)

imago/Parsons Media

SpotOn NewsSpotOn News | 27.04.2022, 13:32 Uhr

Psychische Gesundheit und die Aufklärung darüber haben für Prinz Harry heute einen hohen Stellenwert - das war aber nicht immer so. In einem neuen Podcast berichtet der Prinz, dass man in seiner alten Heimat das Wort "Therapeut" nicht einmal in den Mund nehmen durfte.

Prinz Harry (37) berichtet in einem Podcast über die verschiedenen Umgangsweisen mit Psychotherapie in seiner alten und neuen Heimat. Im „Masters of Scale“-Podcast des LinkedIn-Mitbegründers Reid Hoffman erzählte der Prinz, dass die kulturellen Differenzen bei dem Thema „immens“ wären.

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Der Podcast-Host berichtet, dass in Kalifornien sogar Witze über die eigene Therapie gemacht werden würden, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. „Mir ist bewusst, dass das eine sehr kalifornische Perspektive ist“, so der Host. Dem stimmt Harry zu: „Da hast du absolut recht.“ Und berichtet: „In UK heißt es: Therapeut? Welcher Therapeut? Wessen Therapeut? Ich habe keinen Therapeuten! Nein, ich habe definitiv noch nie mit einem Therapeuten gesprochen!“

Harry machte selbst Therapie

2020 waren Prinz Harry und Herzogin Meghan (40) als hochrangige Royals zurückgetreten und in Meghans Heimat Kalifornien gezogen. Letztes Jahr hatte der Prinz im Gespräch mit Oprah Winfrey (68) In der Apple-TV-Doku „The Me You Can’t See“ über seine eigenen Therapie-Erfahrung gesprochen – zu der ihn Meghan bewegt hatte. „Es war das Treffen und Zusammensein mit Meghan. Ich wusste, dass ich diese Frau verlieren würde, mit der ich mir vorstellen konnte, den Rest meines Lebens zu verbringen, wenn ich keine Therapie mache und mich selbst nicht in Ordnung bringe“, sagte er.

Prinz Harry engagiert sich in mehreren Bereichen für psychische Gesundheit. Beim Coachinganbieter BetterUp setzt er sich seit gut einem Jahr als „Chief Impact Officer“ für die „mentale Fitness“ ein. Auch seine 2014 gegründeten Invictus Games helfen Kriegsveteranen und Angehörigen, sich wieder besser zu fühlen.