Jason Momoa und Mila KunisSchleifen und Stille bei Oscars: Stars solidarisieren sich mit Ukraine

Jason Momoa auf dem roten Teppich bei der 94. Oscarverleihung. Der Schauspieler trug ein Einstecktuch in den Farben der ukrainischen Flagge. (wue/spot)
Jason Momoa auf dem roten Teppich bei der 94. Oscarverleihung. Der Schauspieler trug ein Einstecktuch in den Farben der ukrainischen Flagge. (wue/spot)

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SpotOn NewsSpotOn News | 28.03.2022, 12:01 Uhr

Bei der 94. Oscarverleihung setzten viele Stars ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Ein Video-Statement von Wolodymyr Selenskyj gab es jedoch nicht.

Die diesjährigen Oscars standen zumindest teilweise auch im Zeichen der Ukraine. Im Vorfeld der 94. Verleihung war unter anderem mit Spannung erwartet worden, ob Wolodymyr Selenskyj (44) Redezeit bekommen würde. Zwar gab es weder einen aufgezeichneten Clip noch eine Live-Schalte mit dem ukrainischen Präsidenten, einige Hollywood-Stars setzten jedoch ein Zeichen der Solidarität.

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„Schick ihn zu mir“

Im Gespräch mit Steven Gätjen (49) erklärte Jamie Lee Curtis (63) auf dem roten Teppich etwa: „Wenn hier eine Person ist, die nicht auf der Seite der Ukraine ist, schick sie zu mir.“ Die Schauspielerin trug am Finger eine blaue Schleife mit der Aufschrift „With Refugees“ (dt. „Mit Geflüchteten“).

Auch weitere Stars präsentierten sich bei den Academy Awards mit dem Accessoire. So zeigten sich unter anderem Curtis‘ Kollege Samuel L. Jackson (73) und die Komponistin Diane Warren (65) mit der Schleife. „Aquaman“-Star Jason Momoa (42) entschied sich unterdessen für ein Einstecktuch in Blau und Gelb – den Farben der ukrainischen Flagge. Der für „The Power of the Dog“ als bester Hauptdarsteller nominierte Benedict Cumberbatch (45) trug derweil einen Ukraine-Pin.

Moment der Stille für die Ukraine

Nach einem Auftritt von Country-Sängerin Reba McEntire (67) wurde es dunkel auf der Bühne. „Wir würden gerne in einem Moment der Stille, unsere Unterstützung für die Menschen in der Ukraine zum Ausdruck bringen“, hieß es in einer eingeblendeten Botschaft.

Während der Film ein wichtiger Weg sei, „unsere Menschlichkeit in Zeiten des Konflikts auszudrücken, ist die Realität, dass Millionen von Familien in der Ukraine Lebensmittel, medizinische Versorgung, sauberes Wasser und Hilfsdienste benötigen.“ Zusammen könne man als „globale Gemeinschaft“ mehr tun. „Wir bitten Sie, die Ukraine auf jedem Ihnen möglichen Weg zu unterstützen.“

Die in der Ukraine geborene Mila Kunis (38) hatte McEntire zuvor angekündigt. „Es ist unmöglich, bei all dieser Verwüstung nicht von ihrer Widerstandskraft bewegt zu sein“, hatte die Schauspielerin erklärt. Für die Menschen, die „die Kraft finden, weiter durch unvorstellbare Finsternis zu kämpfen“, könne sie nur Bewunderung empfinden. Kunis hat mit ihrem Ehemann Ashton Kutcher (44) über eine Spendenkampagne bisher umgerechnet mehr als 32 Millionen Euro für die betroffenen Menschen gesammelt.

Keine Rede von Wolodymyr Selenskyj

Der Schauspieler und Regisseur Sean Penn (61) hatte seine Kollegen vor den Oscars in einem Interview mit „CNN“ dazu aufgerufen, die Veranstaltung zu boykottieren, sollte Selenskyj nicht zugeschaltet werden. Der zweimalige Oscarpreisträger befand sich während des Gesprächs gerade im polnischen Warschau, wo er mit seiner Hilfsorganisation CORE (Community Organized Relief Effort) geflüchteten Menschen aus der Ukraine hilft.

Penn drohte zudem an, nach seiner Rückkehr in die USA seine Auszeichnungen „einschmelzen“ zu wollen. Auch Amy Schumer (40), eine der Moderatorinnen der diesjährigen Verleihung, hatte zuvor einen Auftritt des ukrainischen Präsidenten vorgeschlagen. Es ist derzeit nicht bekannt, ob sich die Academy womöglich dagegen entschieden hat. Penn hatte zumindest erklärt, dass seine Forderung kein Kommentar sei, ob Selenskyj überhaupt dazu bereit war, während der Oscars zu sprechen.