Ab 23. September im Kino„The Many Saints of Newark“: Der Fitmacher zum „Sopranos“-Prequel

Ein junger Tony Soprano (Michael Gandolfini, Mitte) steigt in den "Familienbetrieb" ein. (stk/spot)
Ein junger Tony Soprano (Michael Gandolfini, Mitte) steigt in den "Familienbetrieb" ein. (stk/spot)

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SpotOn NewsSpotOn News | 21.09.2021, 16:25 Uhr

Willkommen (zurück) in der Familie. Mit "The Many Saints of Newark" feiern "Die Sopranos" ihr Comeback. Aber wie hängen Film und Serie zusammen?

Es ist mehr als ein Weilchen her, dass eine schrecklich mafiöse Familie namens „Die Sopranos“ die TV-Zuschauer in ihren faszinierenden Fängen hielt. Von 1999 bis 2007 liefen die sechs Staffeln jener Serie, die von vielen noch heute als beste Serie aller Zeiten angesehen wird – 21 Emmys und fünf Golden Globes liefern genug Argumente für diese These. Ab 23. September startet mit „The Many Saints of Newark“ die filmische Vorgeschichte zur Serie in den deutschen Kinos. Wer den umfangreichen Stammbaum der Verbrecherfamilie aus New Jersey nach all den Jahren nicht mehr genau im Kopf hat, bekommt hier die wichtigsten Zusammenhänge erklärt.

Der Weg ins Verbrechen – darum geht es

Der Film von Alan Taylor (62) spielt rund 30 Jahre bevor Tony Soprano (James Gandolfini, 1961-2013) dem TV-Publikum während der ersten seiner vielen Panikattacken vorgestellt wurde. In der Stadt Newark im US-Bundesstaat New Jersey kämpfen in den 60er Jahren diverse Mafiabanden um die Vorherrschaft. Eine von ihnen ist die DiMeo-Familie, der auch die sogenannte Soprano-Crew angehört. Angeführt wird diese von Giovanni Francis „Johnny Boy“ Soprano (Jon Bernthal, 45), dem Vater des smarten Teenagers Tony (Michael Gandolfini, 22). Doch Tonys eigentliche Vaterfigur ist eine andere: Richard „Dickie“ Moltisanti (Alessandro Nivola, 49), der seinen „Neffen“ zu jenem Mann formt, der später an der Spitze der Nahrungskette landet.

Die Trailer zu „The Many Saints of Newark“ erwecken zuweilen den Anschein, der Film würde sich maßgeblich um die junge Ausgabe von Tony Soprano drehen. Einen großen Teil der Handlung nimmt aber das Wirken seines „Mentors“ Dickie Moltisanti ein. Darauf deutet der kryptisch wirkende Titel des Streifens hin: „Many Saints“, also „viele Heilige“ – oder im Italienischen „Molti Santi“…

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Bekannte, junge Gesichter

Von Dickie Moltisanti erfährt der Zuschauer in „Die Sopranos“ nur über Erzählungen, wie viel er Tony Soprano bedeutet hat. Eine große Rolle spielt darin ein anderer Moltisanti: Christopher (Michael Imperioli, 55), Dickies Sohn. Den nimmt Tony seinerseits wie einen Neffen unter seine Fittiche und führt ihn in den verlockenden wie knallharten Mafia-Alltag ein. „The Many Saints of Newark“ erzählt also einmal mehr eine Soprano-Moltisanti-Geschichte, jedoch mit umgedrehten Vorzeichen.

Tonys leiblichen Vater Giovanni „Johnny Boy“ kennen Serienfans nur über kurze Rückblicke. Bekannt ist, dass er viele Jahre im Gefängnis zubrachte und sich daher Dickie zur Tonys Vaterfigur entwickelte. Eine Figur, die sowohl in der Serie als auch im Film vorkommt, ist Tonys leiblicher Onkel Corrado „Junior“ Soprano. In der Serie wird er von Dominic Chianese (90) gespielt und sein Werdegang vom einflussreichen Gangster zum gebrechlichen Greis mit Demenz gezeigt. Die junge Version im Film wird von Corey Stoll (45, „Ant-Man“) verkörpert.

 

Auch Tonys manipulative Mutter Livia Soprano kommt in beiden Formaten vor. In der Serie schlüpfte Nancy Marchand (1999-2000) in die Rolle, die Schauspielerin verstarb aber nach der zweiten Staffel und so wurde auch die Figur herausgeschrieben. Im Film wird sie von Vera Farmiga (48) verkörpert.

Weitere Rückkehrer sind mehrere Jugendfreunde von Tony, etwa Silvio Dante (Steve Van Zandt, John Magaro) und Paulie Gualtieri (Tony Sirico, Billy Magnussen), die später in der Serie als seine treuen Männer fürs Grobe dienen. Vor allem Paulie zählt zu den Fan-Lieblingen von „Die Sopranos“. Und auch ein Wiedersehen mit dem späteren Pizzeria-Betreiber Arthur „Artie“ Bucco (John Ventimiglia, Matteo Russo) wird es geben. Für genug Referenzen, um Film mit Serie zu verknüpfen, ist also gesorgt. Willkommen (zurück) in der Familie.