Nach "Rust"-Tragödie 2021Wegen fahrlässiger Tötung: Alec Baldwin soll verklagt werden

Für Alec Baldwin dürfte es bald vor Gericht gehen. (eee/spot)
Für Alec Baldwin dürfte es bald vor Gericht gehen. (eee/spot)

Birdie Thompson/AdMedia/ImageCollect

SpotOn NewsSpotOn News | 19.01.2023, 19:27 Uhr

Nach der "Rust"-Tragödie im Oktober 2021 wird sich Alec Baldwin nun bald vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft will nun Klage gegen den Schauspieler wegen fahrlässiger Tötung einreichen.

Nachdem im Oktober 2021 am Set des Westernfilms "Rust" die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) durch einen Schuss aus einer Filmwaffe tödlich verletzt wurde, will die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat New Mexico nun den Schauspieler und Produzent Alec Baldwin (64) wegen fahrlässiger Tötung verklagen. Das hat die Behörde mitgeteilt.

DA to File Criminal Charges in ‘Rust’ Shooting Producer Alec Baldwin & Armorer to Face
Involuntary Manslaughter…

Posted by First Judicial District Attorney on Thursday, January 19, 2023

"Gerechtigkeit für alle Opfer"

In einem Statement erklärte die erste Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies am Donnerstag, dass man noch vor Monatsende vorhabe, die Strafanzeige gegen Todesschütze Baldwin und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed einzureichen, um "Gerechtigkeit für alle Opfer zu verfolgen" und "alle […] zur Rechenschaft zu ziehen". Beiden werde jeweils fahrlässige Tötung in zwei Fällen vorgeworfen.

"Nach einer gründlichen Prüfung der Beweise und der Gesetze des Bundesstaates New Mexico habe ich festgestellt, dass es genügend Beweise gibt, um Strafanzeige gegen Alec Baldwin und andere Mitglieder der 'Rust'-Filmcrew zu erheben", wird Carmack-Altwies weiter zitiert. "Während meiner Amtszeit steht niemand über dem Gesetz, und jeder verdient Gerechtigkeit."

Vor Gericht werden die Geschworenen laut Statement nicht nur entscheiden, ob Baldwin und Gutierrez-Reed schuldig sind, sondern auch nach welcher Definition von fahrlässiger Tötung sie schuldig sind.

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Regieassistent Halls unterzeichnet Vereinbarung

Zu den Beschuldigten gehört zudem der Regieassistent David Halls, der Baldwin vor dem tödlichen Vorfall die Waffe gereicht und erklärt haben soll, dass es sich um eine "cold gun" ohne scharfe Munition handle. Laut Statement hat Halls bereits eine Vereinbarung unterschrieben, in der er den fahrlässigen Gebrauch einer tödlichen Waffe zugibt. Diese sieht eine Bewährungsstrafe und sechs Monate auf Bewährung vor.

Darüber hinaus heißt es, dass es keine Anklage wegen der nicht tödlichen Schüsse auf den "Rust"-Regisseur Joel Souza (49) geben werden.

Alec Baldwin reichte im November Klage gegen die Crew ein

Erst im November 2022 hatte Baldwin selbst Klage erhoben. Der Darsteller verklagte laut "CNN" zahlreiche Crew-Mitglieder, darunter ebenfalls Waffenmeisterin Gutierrez-Reed, wegen Fahrlässigkeit.