Wenn Kleider keine Leute machen: Paris Hilton ist keine Grace Kelly

Wenn Kleider keine Leute machen: Paris ist nicht Grace Kelly
Wenn Kleider keine Leute machen: Paris ist nicht Grace Kelly

IMAGO / NurPhoto

Redaktion KuTRedaktion KuT | 15.11.2021, 20:09 Uhr

Paris Hilton lebt nach dem Motto „Klotzen statt Kleckern". Ganz im Gegensatz zur Mode-Ikone Grace Kelly, deren Stil sie wohl gerne hätte. Den kann man aber bekanntlich nicht kaufen, wie echte Modekenner wissen...

Hotelerbin und Party Girl Paris Hilton (40) feierte am Wochenende ihre mehrtägige Märchenhochzeit mit US-Autor Carter Reum (40) auf dem Anwesen ihres verstorbenen Großvaters in Bel Air. Die Blondine hauchte das JA-Wort in einer Robe von Oscar de la Renta mit langen Ärmeln und Blumenstickereien.

„Wir haben Monate damit verbracht, mein Kleid mit den fantastischen Oscar de la Renta Designern Fernando Garcia und Laura Kim zu entwerfen“, jubelte sie im Gespräch mit der US-Modezeitschrift Vogue über ihren Brautlook für den großen Moment und fügt hinzu, dass sie so aussehen wollte wie die eleganteste Blondine der Zeitgeschichte: Grace Kelly. Ist es ihr gelungen?

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Paris Hilton als Hitchcock-Blondine

„Ich liebte Prinzessin Grace Kelly und dachte immer daran, wie elegant und ikonisch sie war und ich wusste, dass ich so elegant wie sie sein wollte, wenn ich zum Altar schritt“, so Paris Hilton. In ihren Augen ist ihr die Mission auch geglückt. „Mein unglaubliches Kleid von Oscar de la Renta hat mich in die Braut verwandelt, von der ich wusste, dass ich sie eines Tages sein würde“, so die glückliche Braut.

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Grace Kelly und Fürst Rainier III von Monaco an ihrem Hochzeitstag 1956.

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Karl Lagerfeld: Keiner kann aussehen wie Grace Kelly

Ob der verstorbene  Modezar Karl Lagerfeld mit ihr allerdings einer Meinung gewesen wäre? Wohl eher nicht. Der Chanel Designer war bekannt für seinen eleganten Stil, den er auch dem französischen Haute Couture Haus Chanel einhauchte. Doch nicht nur das! Die Modewelt liebt den deutschen Schneidermeister auch für seine messerscharfen Sprüche und spöttischen Kommentare. Für Prunk und Kitsch hatte der Großmeister der Mode bekanntlich wenig übrig und Paris Hiltons Vergleich mit der eleganten Ikone hätte er garantiert nicht zugestimmt. Denn wie er der Zeitschrift Harper’s Bazaar einmal erklärte, sei es „unmöglich, wie Prinzessin Grace auszusehen; sie war die schönste Blondine ihrer Zeit“.

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Karl Lagerfeld war bekannt für seinen eleganten Schwarz-Weiß Look.

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Stil kann man nicht kaufen

Schon Coco Chanel wusste: „Stil kann man nicht kaufen“ und selbst eine Oscar de la Renta Robe macht aus einer neureichen Hotelerbin mit einem Fabel für rosa Plüsch-Pyjamas keine Prinzessin. Die Hilton Schwestern waren zwar für viele die Fashion Vorbilder der 90er Jahre und verhalfen den bequemen Velour-Anzügen zu neuer Coolness, aber stilvolle Kleidung sieht anders aus. Jedenfalls in King Karls Augen. Der Modezar hatte bekanntermaßen wenig für den Sofa-Style übrig und seine Meinung über den legeren Look wird bis heute von vielen geteilt:

„Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“.

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Karl setzt auf Kleckern statt Klotzen

Die Hilton-Sisters schafften es, den luxuriösen Jetset-Style für eine ganze Generation junger Frauen erschwinglich zu machen. Plötzlich brauchte es keine teure Birkin Bag mehr, um den angesagten Bling Bling-Look aus Amerika nachzustylen. Ein  preiswerter Jogginganzug tat es auch. Nur einer kam bei dem Trend nicht mit: Modekönig Karl. Der kleckerte lieber als zu klotzen und hielt sich stets an die alte Binsenweisheit: lieber zu wenig als zu viel.

Wir bezweifeln, dass Paris Hiltons Over-The-Top Hochzeit in sein schwarz-weißes Weltbild gepasst hätte, und haben seine Stimme und passende Spruch dazu noch genau im Ohr:

„Wenn man billig ist, hilft gar nichts“. (JH)