In einer ernsten RolleMatthias Schweighöfer über seine Rolle als berüchtigter Folterknecht Barbie

Matthias Schweighöfer über seine Rolle als berüchtigter Folterknecht Barbie
Matthias Schweighöfer über seine Rolle als berüchtigter Folterknecht Barbie

© 2021 Resistance Pictures Limited / Warner Bros. Entertainment

Paul VerhobenPaul Verhoben | 11.10.2021, 16:16 Uhr

Matthias Schweighöfer spielt im neuen Kriegs-Film „Résistance“ den folternden SS-Obersturmführer Klaus Barbie. Die historische Rolle ist für Schweighöfer ungewöhnlich düster.

Auf die Frage, ob er gezögert habe, die Rolle anzunehmen, sagte er im Interview mit dem Radiosender MDR JUMP: „Warum sollte man das eigentlich nicht machen? Wenn du es nicht machst, bist du auch nicht Teil von etwas, wo du sagst: Ey, Leute! Guckt euch das an. Das war wirklich so! Was macht ihr, wenn das wieder kommt? Was macht ihr, wenn ihr nicht wählen geht?“

Matthias Schweighöfer über seine Rolle als berüchtigter Folterknecht Barbie

© 2021 Resistance Pictures Limited / Warner Bros. Entertainment

Schweighöfer als SS-Schlächter Barbie

Der Film erzählt die wahre Geschichte des legendären Pantomimen Marcel Marceau, der sich 1942 der französischen Revolution anschloss und hunderte jüdische Kinder vor den Nazis in die Schweiz rettete. Schweighöfer spielt dessen Gegenspieler Klaus Barbie unberechenbar still und schonungslos. „Klaus Barbie war mir kein Begriff, aber ich wollte den Film unbedingt machen, damit die Leute auch wirklich nicht vergessen, was für Menschen es gab.“ erklärte der 40-Jährige.

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Fan von russischem Zupfkuchen

Im Interview verriet Matthias Schweighöfer auch, dass er als Jugendlicher übergewichtig war. Er habe früher im Versorgungszentrum seiner Heimatstadt Chemnitz „palettenweise Russischen Zupfkuchen gegessen“.

Die Kehrtwende habe er seinem Vater zu verdanken. „Weil mein Vater irgendwann im Urlaub gesagt hat: ,Matthias, du bist so ein fettes Schwein, du kriegst nie ne Frau!’, hab ich dann gesagt: ,Okay, das werden wir ja noch sehen!’“, erklärte Schweighöfer nüchtern. „Seitdem hat er mir dann aber auch zum Sport geholfen. Das war sehr radikal und seitdem mach ich viel Sport. Das ist ja in Ordnung!“

Darum geht’s in „Resitance“

Ein Leben für die Kunst ist alles, was sich Marcel Marceau (Jesse Eisenberg) wünscht. Als begabter Pantomime, der tagsüber in der Fleischerei seines Vaters arbeitet, versucht er seinem Traum auf den Kleinbühnen der Stadt ein Stück näher zu kommen und das Herz der politisch engagierten Emma (Clémence Poésy) zu gewinnen. Ihr zuliebe lässt sich Marcel auf eine gefährliche Mission ein, die sein Leben verändern wird: 123 jüdische Waisenkinder müssen vor den deutschen Nazis und dem kaltblütigen Obersturmführer Klaus Barbie (Matthias Schweighöfer) gerettet und außer Landes gebracht werden. Gemeinsam mit Emma tritt Marcel dem französischen Widerstand bei, um sich dem Schrecken des Krieges
entgegenzustellen. Seine Kunst wird dabei zur größten Waffe gegen das menschliche Grauen … Ausblenden