Kein weiterer FilmSuperstar Camila Cabello: Schauspielkarriere ist abgesagt

Camilla Cabello: Schauspielkarriere ist abgesagt
Camilla Cabello: Schauspielkarriere ist abgesagt

IMAGO / ZUMA Press

Redaktion KuTRedaktion KuT | 07.09.2021, 18:36 Uhr

Cinderella ist eine Geschichte, die immer wieder neu aufgegossen wird. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis eine Musical-Version des Märchens das Licht der Welt erblickt. Die Kritiken des Films sind jedoch sehr durchwachsen, sodass Camila Cabello nun entschieden hat, ihre Schauspielkarriere aufzugeben.

Das Mädchen mit dem gläsernen Schuh – das ist die Titelrolle, die Camila Cabello (24) in der neuen Amazon Prime Video Produktion ergattern konnte. Die 24-Jährige beflügelt das Musical mit ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihren kubanischen Wurzeln. Zusammen mit vielen bekannten Stars verkörpert sie eine sehr feministische Nacherzählung des Märchens „Cinderella“ und sorgt dafür, dass Normen und Sexismus über den Haufen geworfen werden.

Nichtsdestotrotz hat sich die Señorita-Interpreten dafür entschieden, ihre Schauspielkarriere aufzugeben. Sie möchte sich weiterhin ihrer Musik-Karriere widmen und wird in Zukunft in keiner weiteren Produktion zu sehen sein. Diese folgenschwere Entscheidung wirft bei ihren Fans einige Fragen auf.

Rolle nur aus Liebe zur Musik angenommen

Woher diese Entscheidung kommt, verrät Camila Cabello in einem Interview. Der „Deadline“ erklärte sie: „Der Film stellt Musik wirklich in den Mittelpunkt – das machte es einfacher, mitzumachen. Ich liebe Filme und ich liebe das Schauspiel, aber ich liebe Musik und Gesang noch viel mehr. In der Lage zu sein, all diese Dinge vor der Kamera auszuprobieren, war einer der Gründe, weshalb ich mich so auf diesen Film gefreut habe.“

Es wird also deutlich, dass die 24-Jährige keinen langen Aufenthalt in Hollywood plant. Sie wollte einfach nur ihrer Liebe zu Musik und Gesang gerecht werden und beides vor der Kamera ausprobieren. Das Remake der Original-Märchengeschichte wird also der einzige Film bleiben, indem die Sängerin zu sehen sein wird.

Trotzdem ist sie dankbar für die Erfahrung und berichtet: „Es ist wirklich eine Ehre, Cinderella zu spielen. Der Film verkörpert alles, wofür ich stehe. Er steht für Repräsentation und Diversität, Träume und Unabhängigkeit. Für Mitgefühl. Das sind alles Dinge, über die wir reden müssen.“

Camilla Cabello: Schauspielkarriere ist abgesagt
Camilla Cabello posiert mit ihren MTV Awards.

IMAGO / agefotostock

Video News

Neuverfilmung war „nötig“

Trotz der Entscheidung, ihre Schauspielkarriere zu beenden, steht Camila Cabello voll und ganz hinter der Message des Remakes. Besonders die „Girl-Boss-Wendung“  hat ihr sehr gefallen.

Gegenüber der britischen Sonntagszeitung „The Sun On Sunday“ verrät sie: „Dieses Aschenputtel wartet nicht darauf, dass es jemand rettet. Es ist ehrgeizig und stark. In dem Film gibt es keine bösen Menschen – nur Menschen, die mit ihrem eigenen Trauma und ihrer eigenen Geschichte zu kämpfen haben. Viele der älteren Märchen werden von Männern geschrieben, sodass sie eine veraltete Perspektive auf eine Geschichte geben, in der eine Frau die Protagonistin ist. Was wir jedoch produziert haben, ist die notwendige 2021-Version des Märchens.“

Camilla Cabello: Schauspielkarriere ist abgesagt

IMAGO / ZUMA Wire

Plumpe feministische Botschaften sorgen für Flop

Dass der Film eher durchwachsene Bewertungen bekommen hat, scheint auf den ersten Blick verwunderlich. Die grandiosen Schauspieler, zu denen unter anderem Idina Menzel (50), Billy Porter (51) und Pierce Brosnan (68) gehören, müssten doch für einen unglaublich ausdrucksstarkes Remake sorgen. Tatsächlich kritisieren die Zuschauer jedoch die plumpen feministischen Botschaften, die ungeschickt in die Handlung gequetscht worden sind. Die Intention ist gut, die Umsetzung jedoch schlecht.

Für Camila Cabello war der Dreh des Films eine Möglichkeit, um Selbstliebe zu üben. Die Sängerin erklärt: „Die Schauspielerei in einem Film ist so viel roher und ungefilterter als wenn ich eine Performance im Fernsehen abliefere. Zum Beispiel gibt es viel weniger Make-up, was ich anfangs beängstigend fand. Außerdem denke ich, dass eine große Selbstaufgabe mit dem Filmen einhergeht. Zum Beispiel, um dem Regisseur völlig zu vertrauen. Das ist anders als bei Musik, die ein bisschen starrer und kontrollierter ist und wo man sich auf eine festgelegte Weise der Welt präsentiert.“ (Bang)