Trailer„The Lost Leonardo“: Die unglaubliche Geschichte hinter dem teuersten Gemälde

"The Lost Leonardo": Die unglaubliche Geschichte hinter dem teuersten Gemälde
"The Lost Leonardo": Die unglaubliche Geschichte hinter dem teuersten Gemälde

IMAGO / Independent Photo Agency Int.

Paul VerhobenPaul Verhoben | 04.12.2021, 22:29 Uhr

"The Lost Leonardo" ist die Insider-Geschichte hinter dem Salvator Mundi, dem teuersten Gemälde, das für 450 Millionen US-Dollar verkauft wurde.

Das Schicksal des Salvator Mundi wird von unersättlichem Streben nach Ruhm, Geld und Macht angetrieben, beginnend in jenem Moment, als das Gemälde 2005 in einem dubiosen Auktionshaus in New Orleans für 1175 US-Dollar gekauft wird und der Restaurator unter dem dicken Firnis der billigen Restaurierung meisterhafte Pinselstriche der Renaissance entdeckt.

Mit Emporschnellen des Preises vermehren sich auch die Fragen nach der Authentizität des Gemäldes: Ist es wirklich ein Werk Leonardo da Vincis?

„Das ist die männliche Mona Lisa.“

„The Lost Leonardo“ offenbart die Absichten der reichsten Männer und mächtigsten Kunstinstitutionen der Welt und zeigt, wie die immensen Interessen an dem Gemälde mit dem Titel Salvator Mundi die Wahrheit zur Nebensache degradieren.

"The Lost Leonardo": Die unglaubliche Geschichte hinter dem teuersten Gemälde

© Piece of Magic Entertainment

So fing alles an

Im Jahr 2008 versammelten sich die weltweit renommiertesten Leonardo da Vinci Experten an einer Staffelei der National Gallery in London, um ein mysteriöses Gemälde zu untersuchen – ein Salvator Mundi (lateinisch für „Erlöser der Welt“). Ungeachtet dessen, dass die National Gallery keine formellen Experten-Gutachten einholt, präsentiert sie in ihrer Blockbuster-Ausstellung von 2011 den Salvator Mundi als Originalgemälde von Leonardo da Vinci und initiierte damit eine der verführerischsten und verblüffendsten Kunstgeschichten unserer Zeit.

Der über einen Zeitraum von drei Jahren gedrehte Film „The Lost Leonardo“ enthüllt auf akribische Weise die Geschichte hinter dem Salvator Mundi in ihrer gesamten Bandbreite und präsentiert als packender Real-Life-Thriller verschiedene Hauptfiguren aus der Welt der Kunst, Finanzen und Politik wie beispielsweise die Restauratorin Dianne Modestini, die zum ersten Mal den Zugang hinter die Kulissen freimachte.

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Personen im Film

In der fesselnden Dokumentation kommen mehrere Personen zu Wort, die den Krimi um den Salvator Mundi am Kochen halten darunter:

Alexander Parish –“Sleeper Hunter” (Kunstdetektiv, USA)
In seiner Funktion als sogenannter „Sleeper Hunter“ entdeckte Parish den Salvator Mundi 2005 bei einer Auktion in New Orleans. Er kaufte das Gemälde gemeinsam mit Kunsthändler Robert Simon zum Preis von 1175 US-Dollar. Simon gilt als Schlu?sselfigur bei der Vermittlung der Leonardo da Vinci Zuschreibung.

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Dianne Modestini

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Dianne Modestini – Restauratorin (USA)
Als einer der weltweit führenden Experten für Kunstkonservierung restaurierte Modestini den Salvator Mundi im Zeitraum zwischen 2005 und 2017 über mehrere Jahre und gelangte zu der Überzeugung, dass das Werk aus der Hand von Leonardo da Vinci stammen muss. Dianne Modestini macht eingehende Untersuchungen und kämpft ungebrochen für die Zuschreibung.

Frank Zöllner – Leonardo da Vinci-Experte, (Deutschland)
Als führender wissenschaftlicher da Vinci-Experte glaubt Zöllner, dass das Gemälde höchstwahrscheinlich aus Leonardos Werkstatt stammt, seine Entstehung jedoch lediglich unter Beteiligung des Meisters erfolgte. Er steht der umfangreichen Restaurierung durch Dianne Modestini kritisch gegenüber.

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Yves Bouvier – Freihafen-Besitzer und Geschäftsmann (Schweiz)
Bouvier kaufte den Salvator Mundi von Warren Adelson für 83 Millionen US-Dollar und verkaufte ihn für 127,5 Millionen US-Dollar an den russischen Milliardär Dmitry Rybolovlev weiter. Bouvier erzielte so in weniger als zwei Tagen einen Gewinn von 44,5 Millionen US-Dollar.

David Kirkpatrick – Journalist der „New York Times“ (USA)
Er deckte auf, dass Mohammed Bin Salman – der berühmt-berüchtigte Kronprinz Saudi-Arabiens – der Käufer des Salvator Mundi nach der Auktion bei Christie’s war…

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IMAGO / Russian Look

Im Vorfeld der Auktion entwickelt Christie’s zunächst eine gigantische und umfangreiche Marketingkampagne für den Salvator Mundi und schickt das Gemälde auf eine Tour nach Hongkong, London, San Francisco und New York, wo es am 15. November vom Kronprinz zu einem Weltrekord-Auktionspreis von 450.300.000 US-Dollar gekauft wird.

Geplanter Kinostart ist am 23. Dezember 2021.