Nichts für AngsthasenTom Cruise: So entstanden die Stunts bei „Top Gun: Maverick“ ohne digitalen Beschiss

Tom Cruise in „Top Gun: Maverick“
Tom Cruise in „Top Gun: Maverick“

IMAGO / Prod.DB

Redaktion KuTRedaktion KuT | 06.06.2022, 20:15 Uhr

Tom Cruise und sein Team zeigten bei den Dreharbeiten zu „Top Gun: Maverick“ auch in der Luft unglaublichen Einsatz — darüber sprach jetzt der zuständige Luft-Koordinator des Films.

Wir alle wissen, dass Tom Cruise (60) Actionszenen extrem ernst nimmt — das war auch bei den Dreharbeiten für den aktuellen Megaknaller „Top Gun: Maverick“ nicht anders. Im Gegensatz zu vielen anderen Action-Blockbustern versuchte man hier, alles so echt wie möglich zu halten. Realität statt CGI-Effekten — auch bei imposanten Luftaufnahmen. Wie extrem die Arbeiten waren, verriet nun der Luft-Koordinator der Produktion, Kevin LaRosa II, gegenüber „People“.

Tom Cruise: Das ist die Top-Gun-Regel

Die Grundregel der Filme: Fake ist hier (fast) nichts. Wenn Cruise im Flugzeug sitzt, sitzt Cruise auch tatsächlich im Flugzeug. LaRosa II erklärt: „Inzwischen wissen wir alle, dass die Darsteller immer auf dem Rücksitz dieser F/A-18 sitzen, und das ist eine Art Top-Gun-Regel. Wir durften nie auf den leeren Himmel schießen, wie es in vielen Filmen gemacht wird, wo man auf eine so genannte Platte schießt. Das war nicht erlaubt. Wir mussten immer ein anderes Flugzeug filmen, damit der Film, wenn wir ihn uns ansehen, echt aussieht. Es sieht echt aus, weil da wirklich ein Flugzeug hinter der Linse ist“.

„Top Gun: Maverick“ ist Tom Cruises erfolgreichster Film

Klar, manchmal muss der Realität nachgeholfen werden — aber gänzlich gefälscht wurde gar nichts: „Wenn es ein Flugzeug gab, das vielleicht nicht zur Verfügung stand oder nicht in der Welt flog, war es trotzdem nicht erlaubt, einen leeren Himmel zu filmen“, so LaRosa II.

Immense körperliche Belastung

La Rosa ließ auch keinen Zweifel daran, wie körperlich beanspruchend diese Arbeit für alle Beteiligten war. „Was sie da draußen machen, war Schwerarbeit. Jemand wird dabei immer krank werden. Und die Leute wurden krank. Aber wenn man so erfahren und trainiert ist, wie sie es waren, lernt man, es irgendwie durchzustehen. Ich würde also sagen, dass der Durchschnittsmensch, wenn er luftkrank wird, so gut wie erledigt ist. Man ist vielleicht für zwei Tage erledigt. Man ist einfach raus für die Zählung. Man fühlt sich furchtbar“.

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Der Flugprofi erklärte weiter: „Du musst dich dann hinlegen, du bist ausgelaugt, du bist erledigt. Unsere Darsteller haben ein Niveau erreicht, bei dem sie, wenn ihnen übel wird, damit umgehen können, wie auch immer man es nennen will, aber dann machen sie wieder weiter“.

Tom Cruise: Superstar half Kollegen

Tom Cruise (der sich für den Erfolg der Produktion kürzlich bei seinen Fans bedankte) spielte eine wesentliche Rolle dabei, seine Kollegen „flugfit“ zu machen. „Bei der Flugbereitschaft geht es nicht nur darum, auf den Einsatz vorbereitet zu sein. Es geht auch darum, körperlich vorbereitet zu sein. Sind wir ausgeruht? Haben wir unser Essen für den Tag gegessen? Fühlen wir uns geistig bereit? Gibt es externe Stressfaktoren, die uns daran hindern, unser Bestes zu geben? Man muss also körperlich und geistig fit sein, und dann machen wir diese unglaublichen Briefings. Und bei ‚Top Gun: Maverick‘ haben wir unsere Darsteller gebrieft, und Tom [Cruise] und [Regisseur] Joe Kosinski haben es hervorragend verstanden, den Darstellern zu helfen, im Cockpit eine Erweiterung ihrer selbst zu sein, wenn sie nicht dabei sein konnten.“