Ikonen der Disco-ÄraBoney M.: „Rasputin“ wird 43 Jahre später zum Megahit bei TikTok

Boney M.: "Rasputin" wird 43 Jahre später zum Megahit bei TikTok
Boney M.: "Rasputin" wird 43 Jahre später zum Megahit bei TikTok

© CaleBrown/TikTok, IMAGO / ITAR-TASS

Paul VerhobenPaul Verhoben | 05.03.2021, 20:45 Uhr

Hey, hey, hey, hey, hey, hey, hey, hey! Dank eines TikTok-Trends geht der Kult-Dance-Hit „Rasputin“ von Boney M. aus den 70ern viral!

Im November 2020 präsentierte der US-Influencer Cale Brown in Cowboy-Klamotten seine Tanz-Moves zum Titel Rasputin, anschließend sprangen Fitness-Influencer auf den Zug auf – und der Rest ist Geschichte.

Knapp vier Millionen Videos wurden bis jetzt zu dem Disco-Sound auf TikTok erstellt, in denen die User ihre „Big and Strong“-Choreo zum Besten geben – darunter auch Top Influencer wie Dieter Bohlen mit Carina und die Zwillinge Lisa und Lena.

Sage und schreibe 43 Jahre nach Veröffentlichung des Songs schießen dank des Trends die Streams nun wieder in die Höhe und erreichen sogar Platzierungen in den Charts.

Zu guter Letzt meldete sich sogar der deutsche Super-Produzent Frank Farian, der diesen Juli seinen 80. Geburtstag feiert, persönlich über den Boney M. TikTok Account zu Wort: „KEEP ON DANCING!“

Boney M.: "Rasputin" wird 43 Jahre später zum Megahit bei TikTok

© IMAGO / ITAR-TASS

Die Geschichte hinter „Rasputin“

Der Partyhit „Rasputin“ stammt aus dem Jahr 1978 und vom zweiten Album „Nightflight To Venus“ von Frank Farians weltweit erfolgreicher Disco-Gruppe Boney M.

Der Track wurde von Fabian, dem Erfinder der vor allem nach optischen Gesichtspunkten zusammengestellten Gruppe, zusammen mit George Reyam und Fred Jay geschrieben. Es ist ein halbbiografisches Lied über Grigori Rasputin, einem Freund und Berater von Zar Nikolaus II. Der Song beschreibt Rasputin als Playboy, mystischen Heiler und politischen Manipulator.

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Weltweit ein Hit

„Rasputin“ stieg damals in Deutschland und Österreich an die Spitze der Charts und erreichte Platz 2 in Großbritannien und der Schweiz. Es war auch ein weiterer Nr. 1-Hit für Boney M. in Australien – nach „Rivers of Babylon“. Auch in Kanada war „Rasputin“ ein Riesenhit.

Der Song erfreute sich immenser Beliebtheit in der damaligen Sowjetunion, durfte aber auf der russischen Pressung des Albums nicht erscheinen, obwohl der percussive Titeltrack „Nightflight To Venus“ nahtlos in „Rasputin“ überging. Zudem wurde Boney M. die Aufführung des Liedes während ihrer zehn Auftritte in Moskau im Dezember 1978 untersagt.

@dieterbohlenWir sind jetzt auch auf Rasputin #rasputin? Rasputin (7″ Version) – Boney M.

Bobby Farrell hat nicht gesungen

Übrigens: Den männliche Gesangspart bei „Rasputin“ übernahm wie immer bei Boney M. Mastermind Frank Farian höchstselbst. Der 2010 verstorbene DJ und „Hüpferling“ Bobby Farrell konnte überhaupt nicht singen, wurde aber durch seine extravaganten und äußerst bizarren Tanzchoreografien zum Markenzeichen der Band.