ZeitreiseDas sind die vergessenen Boybands der 90er

Das sind die vergessenen Boybands der 90er
Das sind die vergessenen Boybands der 90er

Fotos: IMAGO / POP-EYE & IMAGO / Sven Simon

Redaktion KuTRedaktion KuT | 15.07.2021, 17:54 Uhr

In den 90ern schossen Boybands wie Pilze aus dem Boden und ließen weltweit pubertierende Mädchen von der ersten großen Liebe Träumen. Wir haben die besten Bands rund um die singenden Bubis für euch aus der Retro-Kiste gekramt.

Auch wenn nicht alle Gruppen so lange Karrieren wie die Backstreet Boys oder N’Sync hinlegten, schafften es zumindest viele von ihnen innerhalb kürzester Zeit eine Reihe Hits abzuliefern, um danach kurze Zeit später wieder am Boyband-Himmel zu verglühen. Wir stellen euch hier noch einmal die vergessenen Boybands der 90er vor!

Touché

Mitte der 90er-Jahre formatierten sich auch in Deutschland nach und nach die ersten Boybands. Bei Touché hatte Produzent Dieter Bohlen seine Hände im Spiel, schließlich wollte auch er etwas vom Boyband-Kuchen abhaben. Die Band setzte sich aus Alexander Geist, Martin Scholz, Glenn Frey, Karim Maataoui und Dennis Frey zusammen. Gemeinsam lieferten sie mit „Y.M.C.A.“ und „This Goodbye Is Not Forever“ so manchen denkwürdigen Hit, der zur damaligen Zeit in vielen deutschen Kinderzimmern hoch und runterlief.

Nachdem Karim 1999 die Gruppe verließ, konnte die Band keinen weiteren nennenswerten Erfolg feiern und löste sich 2004 auf. Einige der Mitglieder tauchten über die Jahre in diversen TV-Formaten auf oder versuchten sich als Schauspieler. Martin Scholz war Mitte der 2000er-Jahre in einigen Call-in-Shows als Moderator zu sehen und animierte dort die Zuschauer zum Anrufen. Seit 2015 machen Touché in neuer Besetzung wieder Musik.

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Lyte Funkie Ones (LFO)

1999 landete das Trio Lyte Funkie Ones (LFO) mit „Summer Girls“ und „Girl On TV“ beachtliche Hits und erlangte so international recht große Bekanntheit. Darauf folgende Songs konnten allerdings nicht an diese Erfolge anknüpfen und die Band geriet schnell in Vergessenheit.

Allerdings sorgten LFO 2018 für traurige Schlagzeilen: Harold „Devin“ Lima war im Alter von 41 Jahren an Krebs gestorben. Der sechsfache Familienvater hatte sich im vierten Stadium befunden und war bereits das zweite LFO-Band-Mitglied, das seinem Krebsleiden erlegen war. Auch Richard Burton Cronin war bereits acht Jahre zuvor an Krebs gestorben.

O-Town

Auch die Boyband O-Town stammt aus dem Stall des umstrittenen Geschäftsmann Lou Pearlman, der in den 90er-Jahren schon Band wie die Backstreet Boys oder Nsync groß gemacht hatte. 1999 gegründet, verdrehten Ashley Parker Angel, Jacob Underwood, Dan Miller, Trevor Penick und Erik-Michael Estrada die Mädchenherzen im Sturm.

Die Band entstand aus der MTV-Sendung „Making the Band“. Nachdem der Erfolg abflachte, gaben sie 2003 ihre Trennung bekannt. Allerdings fand sich die Band ab 2014 wieder zusammen – allerdings in leicht veränderter Konstellation.

The Boyz

Neben deutschen Boybands wie Touché oder Bed and Breakfast waren The Boyz die mit Abstand coolste Band, inklusive XXL-Hopper-Klamotte (die gute alte knallgelbe „Helly Hansen“-Jacke nicht zu vergessen) und nicht zu verachtenden Rap-Parts von Kane, der heute wohl besser bekannt als Adel Tawil ist. Außer Salvatore und Stephane trugen die Boys der Band die damals recht coolen Spitznamen Flow und T-Soul. Mit dem Ende der Gruppe im Jahr 2000 kamen auch viele Neuerungen für die einstigen Mitglieder: Mittlerweile nennt sich Flow nun Florian Fischer und ist der Mann an der Seite von Superstar Sarah Connor. Und auch T-Soul hört jetzt wieder auf seinen bürgerlichen Namen Tarek Hussein.

An dem Band-Aus hatte T-Soul schwer zu knabbern, in einem Interview mit „berlin-magazin.info“ sagte er vor einigen Jahren: „Fast vier Jahre lang habe ich ein Leben als Popstar geführt. Kreischende Mädels, Tourneen und keine Geldsorgen mehr. Das war eine krasse Zeit. Doch so schnell wie der Erfolg kam, so schnell ging er auch. Denn aufgrund von Knebelverträgen und miesen Intrigen unseres Labels ging alles in die Brüche. Ich habe das nicht verkraftet und bin daran beinahe zerbrochen.“

5ive

Mit Hits wie „Keep on Movin'“, „Everybody Get Up“ und „We Will Rock You“ eroberten Scott, Ritchie, J, Abz und Sean Ende der 90er die Charts im Sturm. Dabei hatten die Macher von 5ive nichts dem Zufall überlassen und schon beim Casting das Team um sich geschart, dass seinerzeit die Spice Girls zu Weltstars gemacht hatte. Nach vier recht erfolgreichen Alben war Schluss und die fünf Briten verkündeten 2001 das Ende der Band.

2007 versuchte sich die Band mit einem Comeback – allerdings ohne Fan-Liebling Sean. Schon wenige Monate später lösten sich 5ive wieder auf und die Mitglieder verschwanden aus der Öffentlichkeit. Grund seien Schwierigkeiten mit einem neuen Plattenvertrag gewesen. Über die Jahre versuchten sich 5ive in mehreren Konstellationen mit einer Reunion, aber keine war von großem Erfolg gekrönt.

(TT/DA)