Zwist der GigantenDior gegen Valentino: Warum es jetzt zum Krieg der Modehäuser kommt

Eine Frau vor dem Dior-Geschäft
Eine Frau fotografiert den Dior-Store in Mailand

IMAGO / NurPhoto

Redaktion KuTRedaktion KuT | 11.07.2022, 21:15 Uhr

Modehaus gegen Modehaus: Dior legt Beschwerde gegen Valentino ein. Der Grund: Eine Modenschau der Konkurrenz, bei der laut Dior nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Dior ist mächtig sauer. Das französische Modehaus legte vor Gericht Beschwerde gegen die Konkurrenten von Valentino ein. Der Grund dafür ist die Präsentation von deren Herbst/Winter-Kollektion 2022, die vergangene Woche in Rom stattfand.

Dior: Mächtig Ärger mit der Konkurrenz

Was aber macht die Chefetage von Dior so wütend? Nun — gar nicht mal die Modeschau selbst, sondern das geschäftige Treiben drumherum. Valentinos Kreativdirektor Pierpaolo Piccioli präsentierte seine neuen Kreationen nämlich nicht irgendwo — sondern auf der spanischen Treppe in der italienischen Hauptstadt Rom. Dabei handelt es sich um einen berühmten Ort, um den herum etliche Modehäuser ihre Flagschiff-Stores angesiedelt haben — darunter auch Dior.

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Wie die Website „WWD“ berichtet, lamentiert Dior, die Modeschau habe umliegende Einzelhändler gestört und deren Geschäft beeinträchtigt. Die finanziellen Einbußen seien dadurch „beträchtlich“ gewesen, so das entzürnte Modelabel.

Details zum Ärgernis

Dior erklärte, dass der Zugang zu seinem Geschäft „behindert“ wurde und Kunden „der Zutritt verweigert und an den Absperrungen blockiert wurde“. Dadurch wäre das Geschäft leer geblieben und konnte „ab den frühen Nachmittagsstunden nicht mehr betrieben werden“. Besonders ärgerlich sei gewesen, dass dies an einem Freitag passiert sei — einem Tag, der fürs Geschäft ganz wesentlich sei, so die Beschwerde.

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Zwar haben die Verantwortlichen bei Valentino die offizielle Erlaubnis der römischen Behörden für dieses Event gehabt, argumentiert das Modehaus weiter. Jedoch hatte man in einem Brief garantiert, dass der regelmäßige Fußgängerverkehr dennoch möglich sei. Dieses Versprechen sei allerdings gebrochen worden.

Das fordert das italienische Modehaus jetzt fordert

Dior fordert nun von Valentino eine Entschädigung in der Höhe von 100.000 Euro. Diese müsse innerhalb von 15 Tagen beglichen werden. Solle dies nicht passieren, werde man „alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um seine Rechte zu schützen“.

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Allerdings scheint Dior das einzige Label zu sein, die sich an den vermeintlichen Einschränkungen stört: Keine andere Modemarke, die ebenfalls Geschäfte in der Umgebung der spanischen Treppe hat, hat ebenfalls Beschwerde gegen Valentino erhoben. Wie die Causa ausgeht, bleibt indes abzuwarten.