Wird der Kriminalfall bald geklärt?Fall Maddie: Neue handfeste Beweise gegen deutschen Angeklagten?

Fall Maddie: Neue handfeste Beweise gegen deutschen Angeklagten
Fall Maddie: Neue handfeste Beweise gegen deutschen Angeklagten

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 05.10.2021, 21:13 Uhr

Steht der Durchbruch im Vermisstenfall Maddie kurz bevor? Angeblich liegen der deutschen Staatsanwaltschaft neue Beweise vor. Der Schwerverbrecher Christina B. soll die kleine Madeleine McCann 2007 missbraucht und umgebracht haben, das wollen die Anwälte noch vor Weihnachten beweisen.

Der Fall Madeleine McCann berührte im Jahr 2007 die ganze Welt. Bei einem Familienurlaub in Portugal verschwand das kleine Mädchen plötzlich spurlos und die Jagd auf den Täter blieb bis heute erfolglos. Immer wieder mussten die eigenen Eltern Kate und Gerry McCann sich mit den Vorwürfen auseinandersetzen, sie hätten ihre Tochter selbst umgebracht.

Im Sommer 2020 wurde dann Christian B. (44) verdächtigt, das Mädchen entführt und ermordet zu haben. Laut der Mutter „das Schlimmste, was einem passieren kann“.

Christian B. passte perfekt ins Bild

Der vorbestrafte Kriminelle Christian B. hatte damals im portugiesischen Ort Praia da Luz, in dem die Familie McCann Urlaub machte, in einer Wohnung um die Ecke gewohnt und sein Strafregister passte laut Ermittlern genau auf den Fall Maddie. Der 44-jährige Schwerverbrecher hat unter anderem eine 72-jährige Frau vergewaltigt, mit Drogen gehandelt und mehrere Kinder sexuell belästigt. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Er hat auch Maddie auf dem Gewissen.

Fall Maddie: Neue handfeste Beweise gegen deutschen Angeklagte

2011 schrieb Kate McCann ein Buch über das Verschwinden ihrer Tochter.

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Der Kriminelle plädiert immer noch auf „nicht schuldig“

Mehr als ein Jahr ist seitdem vergangen und noch immer wird gegen Brückner ermittelt, bisher ohne Erfolg. Noch gäbe es nicht genügend Beweise für eine Anzeige, so die Staatsanwälte. Währenddessen sitzt der mutmaßliche Mörder im Gefängnis in Wolfenbüttel eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung einer Amerikanerin in Portugal ab und lacht sich auch noch ganz perfide ins kriminelle Fäustchen.

Laut „The Sun“ mache er sich darüber lustig, dass die Ermittler noch immer keine Beweise vorgelegt hätten und verzweifelt versuchen würden, ihn mit anderen Straftaten in Verbindung zu bringen. Sie würden „nach Strohhalmen greifen“, soll er nach Angaben einer unbekannten Quelle gesagt haben.

Er sei nicht einmal von der Polizei zum Fall Maddie befragt worden und behauptet weiterhin, nichts damit zu tun zu haben.

Fall Maddie: Neue handfeste Beweise gegen deutschen Angeklagten
Die Eltern der verschwundenen Maddie Kate und Gerry McCann im September 2015.

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Fall Maddie: Neue Beweise sollen Christian B. überführen

Hans Christian Walters, einer der Strafverfolger im Fall Maddie, berichtet in einem aktuellen Interview davon, „neue handfeste Beweise gegen den Hauptverdächtigen“ zu haben. „Die Ermittlungen würden gut voranschreiten“ und man hoffe, den Fall bis Weihnachten vor Gericht bringen zu können.

Auch Scotland Yard sei mittlerweile davon überzeugt, dass Christian B. die Tat begangen hat und verspricht weiterhin alles zu tun, bis der Fall geklärt sei.

Davon haben Kate und Gerry McCann momentan wenig, die Eltern des verschwundenen Kindes seien nach Jahren der Verzweiflung nicht mehr in Lage zu den neuen Beweisen zu äußern, heißt es in einer Mitteilung. „Die Polizei sagt uns nicht, was los ist, wir tappen im Dunkeln […]. Aber wenn er es ist und es keine handfesten Beweise gegen ihn gibt, wird er vielleicht nie ein Wort dazu sagen […] Aber wir hoffen, es herauszufinden. Wir hoffen nach all den Jahren weiter.“ 

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Im Fall Maddie McCann hat die Polizei mit der Durchsuchung einer Kleingarten-Parzelle in Hannover begonnen.

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Anwalt von Christian B. sagt: Meine Tochter würde ich ihm nicht anvertrauen!

In dem aktuellen Interview für die britische Zeitung „Mirror“ mit dem Anwalt von Christian B.,  Friedrich Sebastian Fülscher, gibt dieser zu, dass er seine eigene Tochter seinem Klienten nicht anvertrauen würde.“ Aber er verteidigt B. dennoch und kritisiert „Man habe noch keine Beweise gegen den Verdächtigen und ich kann nicht einsehen, auf welcher Tatsachengrundlage ein Vorwurf gemacht wird“, so Fülscher. Bis er Einblick in die Akten erhalte, würde er sich nun selbst ein Bild der Lage in Portugal verschaffen. Ob der Verteidiger des bereits mehrfach verurteilten Schwerverbrechers vor Ort Beweise für die Unschuld seines Klienten findet, bleibt zu erwarten. Auf Netflix gibt es die ganze Dokumentation zum Fall Madeleine McCann zu sehen.

Wir hoffen jedenfalls, dass sich der Fall Maddie bald klärt, vor allem für die Eltern, damit diese nach 14 Jahren endlich zur Ruhe kommen können.  (JH)