Geschlechtstest gefordertKurioser Fall im Frauenfußball: Ist diese Torhüterin eigentlich ein Mann?

Kurioser Fall im Frauenfußball: Ist diese Torhüterin eigentlich ein Mann?
Kurioser Fall im Frauenfußball: Ist diese Torhüterin eigentlich ein Mann?

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 19.11.2021, 12:44 Uhr

Es gibt wahnsinnig talentierte Fußball-Torhüterinnen - doch was ist, wenn diesen Frauen aufgrund ihrer Fähigkeiten vorgeworfen wird, in Wirklichkeit ein Mann zu sein? Das erlebt gerade eine iranische Fußballerin.

Es ist ein äußerst seltsamer Vorwurf, den der jordanische Fußball-Verband kürzlich losgetreten hat. Es geht um die iranische Nationaltorhüterin Zohreh Koudaei – die soll nämlich in Wirklichkeit gar keine Frau sein.

Aufhänger war dieser Sieg

Die 32-Jährige erregte in der Qualifikation der Asien-Auswahl offenbar Misstrauen beim jordanischen Verband. Der Iran hatte Jordanien im September im Qualifikationsspiel besiegt – dank zwei sehr gut gehaltener Bälle der iranischen Torfrau im entscheidenden Elfmeterschießen.

Jordanien schied aus, der Iran darf am Cup teilnehmen. Offenbar kann das für den jordanischen Fußballverband nicht mit rechten Dingen zu gehen. Nun soll das Geschlecht der jungen Frau überprüft werden, denn offenbar ist sie einfach zu gut im Tor als Frau…

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Geschlechter-Überprüfung gefordert

Der JFA hat deshalb eine offizielle Überprüfung von der asiatischen Konföderation AFC verlangt. In einem Schreiben des Verbands hieß es: „In Anbetracht der von der JFA vorgelegten Beweise und der Bedeutung dieses Wettbewerbs fordern wir die AFC auf, eine transparente und eindeutige Untersuchung durch ein Gremium unabhängiger medizinischer Experten einzuleiten, um die Spielberechtigung der fraglichen Spielerin und anderer Mitglieder des Teams zu prüfen.“

Der Fall erregt weltweit Aufsehen, internationale Medien berichten über die verzwickte Situation der iranischen National-Torhüterin.

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„Mein Verbrechen ist es, nicht schön zu sein“

Das Ganze will Zohreh Koudaei aber nicht auf sich sitzen lassen. Empört stellte sie gegenüber der türkischen Zeitung „Hurriyet“ klar: „Ich bin eine Frau. Das ist Mobbing aus Jordanien.“

Sie fügte hinzu: „Mein einziges Verbrechen ist, nicht schön zu sein. Ich werde eine Klage gegen den Jordanischen Fußballverband einreichen.“

Nicht der erste Vorwurf dieser Art

Das iranische Frauenfußball-Team erregt mit seinem außergewöhnlichen Talent unter den weiblichen Spielerinnen nicht zum ersten Mal Aufmerksamkeit.

Den Frauen wurde in der Vergangenheit bereits schon einmal vorgeworfen, männliche Spieler in seiner Frauen-Nationalmannschaft zu „verstecken“. Im Jahr 2015 gab es den Verdacht, dass acht Spielerinnen der iranischen Frauenfußballmannschaft Männer seien, die auf eine geschlechtsangleichende Operation warteten.