93 Tage AbenteuerPandemie-Tour: Klein-Romeo stiefelt mit Papa 2800 km zu Oma

Herzensgeschichte: Klein-Romeo stiefelt mit Papa 2800 km zu Oma
Herzensgeschichte: Klein-Romeo stiefelt mit Papa 2800 km zu Oma

Beispielbild: NadyaEugene/Shutterstock

Paul VerhobenPaul Verhoben | 21.10.2020, 23:20 Uhr

Er wollte sie endlich wieder sehen, dann kam Corona und kein Flugzeug flog mehr: Also ist der 11-jährige Romeo Cox aus Sizilien 2800 Kilometer zu Fuß gegangen – um seine Oma in London zu besuchen.

Als der elfjährige Romeo Cox seine Oma in London besuchen will, wirft die Corona-Pandemie seine Pläne immer wieder um: Ein Flug nach dem anderen wird storniert. Dabei geht es seiner Großmutter nicht gut. Und Romeo hat sie seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen.

Eigentlich wollte er ausreißen

Also beschließt Romeo, die 2800 Kilometer von Sizilien in die Hauptstadt der Briten zu Fuß zurückzulegen, berichten britische Medien. Heimlich, wie er später berichtet. Am Ende weiht er aber seinen Vater Phil in den Plan ein – und der beschließt, mitzukommen. Romeo wandert 93 Tage – unterwegs warten Hunde und Wildschweine auf die beiden Abenteurer.

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Gemeinsam machen sich Vater und Sohn am 18. Juni von Palermo aus auf den Weg. Die schier endlose Wanderung bringt sie durch Italien, die Schweiz, Frankreich und England. 93 Tage sind sie unterwegs auf einer alten Pilgerroute, die Rom und die englische Stadt Canterbury bereits im Mittelalter verband. So können sie in kirchlichen Einrichtungen übernachten, manchmal zelten die beiden auch.

Bei Oma gab’s dann Tee und Kuchen

Doch egal, wo sie schlafen: Jeden Morgen stehen sie um 4.30 Uhr auf, müssen sich unterwegs gegen wilde Hunde und Wildschweine zur Wehr setzen. Teilweise können sie auch mit dem Fahrrad fahren – und wenn es keine Brücke zum Übersetzen gibt, nutzen sie Schiffe.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Romeo Cox (@romeos_big_journey_home) am Okt 6, 2020 um 3:02 PDT

Die Strapazen und die Freuden, die die beiden auf ihrem Weg erleben, dokumentiert Vater Phil Cox, ein Journalist und Doku-Profi auf Facebook und Instagram. So bekommen sie schnell große Aufmerksamkeit – und können auch noch Spenden für einen guten Zweck sammeln. Die vielleicht größte Herausforderung wartet auf Romeo allerdings ganz am Ende der Tour: In London muss der Junge zunächst für zwei Wochen in Quarantäne. Dann ist es soweit: Endlich kann Romeo seine Oma umarmen. Sie hat ihn genauso sehnsüchtig erwartet – mit englischem Tee und ganz viel Kuchen.

(Mit freundlicher Genehmigung von Focus.de)