Elitäre HilfeRekord-Sniper macht jetzt Jagd auf Putins Truppen

Ein Scharfschütze durchstreift das Gelände
Ein Scharfschütze durchstreift das Gelände

Beispielfoto: Shutterstock/Winston Springwater

Redaktion KuTRedaktion KuT | 11.03.2022, 19:25 Uhr

Seit Wochen versuchen die ukrainischen Streitkräfte ihre Heimat zu verteidigen. Immer mehr Freiwillige haben sich dem Krieg gegen Russland inzwischen angeschlossen. Inzwischen ist ein Elite-Scharfschütze in der Ukraine eingetroffen, der dem Land zur Seite steht.

Der Angriff der russischen Invasoren im Auftrage des niederträchtigen und menschenverachtenden Kriegsverbrechers Wladimir Putin (69) auf die Ukraine nimmt kein Ende. Jetzt ist ein bisschen Hilfe da. Ein besonderer Militär-Experte soll sich seit wenigen Tagen in der Ukraine befinden, um dem leidgeprüften Land zur Seite zu stehen.

Der Sniper, nur bekannt unter dem Code-Namen „Wali“, kämpfte bereits für eine kanadische Einheit im Irak und in Afghanistan. Dort war er besonders treffsicher und brach einen Weltrekord. Seitdem gilt der 40-Jährige als tödlichster Scharfschütze der Welt.

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„Wali“: „Ich muss helfen, so einfach ist das“

Noch vor wenigen Tagen ging „Wali“ in seiner kanadischen Heimat einem geregelten Alltag nach. Nun ist er mittendrin im Geschehen. „Vor einer Woche habe ich noch Computer programmiert“, sagte er gegenüber „BBC“.  „Jetzt schnappe ich mir Panzerabwehrraketen in einem Lagerhaus, um echte Menschen zu töten. Das ist meine Realität im Moment.“

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Vor wenigen Tagen betrat der erfahrene Soldat über Polen das ukrainische Kriegsgebiet, ließ dabei Frau und Kind zurück. Er konnte dem Schrecken einfach nicht mehr tatenlos zusehen. „Ich muss helfen, weil es hier Menschen gibt, die bombardiert werden. Nur weil sie Europäer und nicht Russen sein wollen. So einfach ist das“, begründete er seinen mutigen Schritt.

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„Wali“ wird als Hoffnungsträger gefeiert

Den Grenzübertritt in die Ukraine beschreibt „Wali“ als surreale Erfahrung. Selbst für einen Mann, der in Kandahar gegen den IS gekämpft hat. „Ich und die anderen drei kanadischen Soldaten wurden von den Ukrainern mit Umarmungen, Händeschütteln und Fahnen begrüßt. Sie waren so froh, dass wir da waren. Es war, als wären wir sofort Freunde.“

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Der Kanadier wird zwar den ersten Geburtstag seines Sohnes verpassen. „Aber ich kann mich nicht einfach zurücklehnen und nichts tun.“ Was seine Frau über seine Entscheidung dachte, dürfte klar sein.  Aber für „Wali“, der bereits genug Tod und Krieg in seinem Leben gesehen hat, ruft die Pflicht. „Es war wie bei einem Feuerwehrmann, der einen Alarm hört.“

Eine tödliche Kugel aus 3 Kilometern Entfernung

Der ehemalige Angehörige des kanadischen Eliteregiments „Royal 22“ versteht sein Handwerk. Der Veteran im Umgang mit Scharfschützengewehren stellte 2017 einen Rekord auf. Nach Angaben der Zeitung „Globe and Mail“ tötete der Waffenspezialist damals einen ISIS-Kämpfer aus einer Entfernung von 3.450 Metern.

„Der Schuss hat tatsächlich einen Angriff des Daesh (Islamischer Staat) auf irakische Sicherheitskräfte gestört“, sagte eine anonyme Militärquelle. Angeblich habe die Kugel zehn Sekunden gebraucht, um ihr Ziel zu erreichen. Hoffen wir, dass „Wali“ auch in der Ukraine freies Schussfeld hat.

Facebook lockert Hatespeech-Normen

Im Zuge des Putin-Krieges setzt Facebook seine eigentlich fixen Hatespeech-Regeln außer Kraft. Bislang waren Aufrufe zu Gewalt verboten. Laut „New York Times“ dürfen User:innen aus der Ukraine, aus Russland, Polen, Lettland, Litauen, Estland und Ungarn sich jetzt über diese Grenzen hinwegsetzen.

So ist etwa der Ausdruck „Tod den russischen Eindringlingen“ ab sofort erlaubt, erklärte ein Facebook-Sprecher. Weiterhin nicht gestattet sind dagegen Aufrufe zur Gewalt gegen russische Zivilisten. Facebook ist in Russland momentan ohnehin blockiert. Whatsapp und Instagram dagegen funktionieren noch.