So kann Mann effektiv einem Testosteronmangel vorbeugen

Foto: Istvan Csak / Shutterstock.com

AvatarSebastian Wagner | 05.06.2023, 16:41 Uhr | ANZEIGE

Gäbe es Testosteron nicht, so gäbe es auf der Welt auch keine Männer. Bereits im Mutterleib wird dieses Hormon aktiv und stellt sicher, dass die männlichen Geschlechtsorgane gebildet werden. Und auch nach der Geburt ist Testosteron im Leben eines Mannes ein ständiger Begleiter, sodass dieser immer darauf bedacht sein sollte, einen Mangel des Hormons zu vermeiden. Wie das gelingen kann, darum geht es im Folgenden.

Typische Symptome eines Testosteronmangels

„Wann ist ein Mann ein Mann?“ heißt es in einem bekannten Lied. Die Antwort dürfte unter anderem lauten: Wenn er ausreichend mit Testosteron versorgt ist. Ist das nämlich nicht der Fall, so kann das unschöne Folgen haben. Entsprechend ist es ratsam, als Mann auf Hinweise zu achten, die auf einen Mangel an Testosteron hindeuten. Hierbei gleich die Anmerkung, dass die folgenden Symptome natürlich auch andere Gründe haben können, aber sie sind eben auch typisch, wenn zu wenig Testosteron im Körper vorhanden ist.


Ein Hinweis für Testosteronmangel kann ein Rückgang der Muskelmasse mit einhergehender Kraftlosigkeit sein, schließlich ist das Hormon auch eben für die Knochen und die Muskulatur zuständig. Damit kann ebenfalls – und damit sind wir beim zweiten Anzeichen – eine Zunahme des Fettgewebes einhergehen; dies passiert dann vor allem am Bauch, was im Übrigen auch nicht gerade schön aussieht. Das dritte Merkmal für einen Testosteronmangel sind Schweißausbrüche. Ebenfalls körperlicher Art sind die nächsten Anzeichen, nämlich eine eingeschränkte Potenz sowie ein Rückgang der Körperbehaarung sowie trockenere Haut. Und auch verkleinerte Hoden können auf einen Testosteronmangel schließen lassen, genauso wie eine Vergrößerung der Brust. Schließlich kann auch als Folgeerkrankung bei einem Mangel an Testosteron eine Osteoporose entstehen.


Neben den physischen Anzeichen gibt es auch psychische, die auf einen Testosteronmangel schließen lassen. Auf die oben erwähnte nachlassende Potenz folgt konsequenterweise eine Lustlosigkeit beziehungsweise ein verringertes Verlangen nach Sexualität. Nicht nur dies kann zu depressiven Verstimmungen führen, die ebenfalls typisch für einen Testosteronmangel sind. Außerdem kann der Schlaf beeinträchtigt werden und auch die Aufmerksamkeit beziehungsweise Konzentration kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Weitere Symptome eines Testosteronmangels sind eine verminderte Leistungsfähigkeit sowie Müdigkeit und Stimmungsschwankungen sowie Antriebsverlust.

Video News

Wie es zu einem Testosteronmangel kommt

Ein Mangel an Testosteron kann viele Gründe haben. Ein wichtiger Grund ist das Alter. So sind Männer ab 40 Jahren besonders für einen Rückgang dieses Hormons gefährdet. Hinzu kommt, dass unser heutiger Lebensstil nicht immer förderlich für unseren Körper und entsprechend das Hormon Testosteron ist. So sind Bewegungsmangel und ein zu hohes Gewicht – etwa durch falsche Ernährung – genauso Gründe für zu wenig Testosteron wie der Konsum von vermeintlichen Genussmitteln, etwa Drogen, Alkohol und Nikotin. Zusätzlich können ebenso genetische Defekte beziehungsweise Erkrankungen wie Diabetes vom Typ 2 eine Rolle spielen, und auch die Einnahme von Medikamenten kann sich negativ auswirken.


Darüber hinaus ist ebenso Stress dem Männlichkeitshormon abträglich. Außerdem schadet ihm langes Fasten genauso wie extrem anstrengende körperliche Aktivität, wozu auch übertrieben ausgeführter Ausdauersport zählt.
Wie nun deutlich geworden sein sollte, gibt es eine hohe Zahl an Ursachen, die für einen Testosteronmangel verantwortlich sein können. Da das Hormon aber eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben im gesamten Leben des Mannes übernimmt, ist es wichtig, bei einem Rückgang das Testosteron zu steigern.

Aufgaben des Testosterons im Leben eines Mannes

Oben wurde bereits erwähnt, dass Testosteron schon vor der Geburt wirkt. Allerdings erfüllt es auch danach eine ganze Reihe essentieller Funktionen. So sorgt es in der Pubertät dafür, dass die Geschlechtsorgane größer werden und sich Spermien bilden können. Darüber hinaus stellt es auch sicher, dass sich der typisch männliche Körperbau entwickelt – dazu gehören die im Vergleich zum weiblichen Geschlecht stärkeren Muskeln, Bartwuchs, breite Schultern sowie eine tiefe Stimme. Und ebenso die männlichen Gesichtszüge sind diesem Hormon zu verdanken.


Als Erwachsener profitiert ein Mann von Testosteron in der Weise, als dass es zum Beispiel für einen gesunden Stoffwechsel verantwortlich ist und für die Vermehrung der roten Blutkörperchen sorgt. Auch auf die Knochendichte hat es einen positiven Einfluss, genauso wie auf die Fortpflanzungsfähigkeit und die Sexualfunktion. Zudem verringert es die Fettmasse.
Wenn man all dies nun weiß, sollte es nicht verwundern, dass man bei einem Mangel das Testosteron steigern sollte.

Maßnahmen gegen einen Testosteronmangel

Wenn man einen Testosteronmangel feststellt beziehungsweise diesen diagnostiziert bekommt, ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Als erste Maßnahme empfiehlt es sich, seinen Lebensstil zu verändern. Dazu zählt zum Beispiel, auf das Rauchen, Drogen sowie Alkohol zu verzichten. Auch sollte man dafür sorgen, dass man genügend Bewegung bekommt, etwa, indem man statt des Aufzuges oder den Rolltreppen die festen Treppen benutzt oder kürzere Wege zu Fuß statt mit dem Auto zurücklegt. Auch Fahrradfahren, Schwimmen, Wandern oder Walken sind sehr ans Herz gelegt. Zusätzlich ist ebenso Sport empfehlenswert – etwa Hochintensives Intervalltraining, auch HIIT genannt; schließlich sorgt vor allem Letzteres dafür, dass der Stoffwechsel angeregt wird.


Darüber hinaus ist es angeraten, Stressfaktoren zu erkennen und nach Möglichkeit zu eliminieren, denn Stress sorgt für eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol, was kurzfristig zwar gut sein kann, sich aber ansonsten negativ auf die Testosteronwerte auswirkt. Ebenso ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten, etwa, indem man gesunde Fette zu sich nimmt. Durch eine gesunde Nahrungsaufnahme reduziert sich zum einen der Bauchumfang; dass dies wichtig ist, zeigt sich daran, dass sich in einem zu großen Bauch sehr viel viszerales Fett befindet, das sich zudem auch für Herzprobleme, Schlaganfälle, Typ-2-Diabetes und Demenz verantwortlich zeichnet. Ein weiterer Vorteil von einer gesunden Ernährung ist ein deutlich geringeres Risiko für Adipositas.


Weitere empfehlenswerte Maßnahmen, um das Testosteron zu steigern, sind ausreichender und gesunder Schlaf sowie dafür zu sorgen, dass der Vitamin-D-Spiegel nicht zu sehr nach unten geht. Man kann also mit einem angepassten Lebensstil schon so einiges bewirken und einem drohenden Mangel an Testosteron auch bereits mit einfachen Maßnahmen vorbeugen. Schließlich kann ein Testosteronmangel auch in jungen Jahren schon zu unerwünschten Folgen führen und nicht erst, wenn man älter geworden ist; entsprechend ist es auch bereits bei jungen Männern möglich, dass diese aufgrund von zu wenig Testosteron an schlaffer Haut oder Anämie leiden oder weiches Haar beziehungsweise eine vergrößerte Fettmasse am Bauch aufweisen.


Es kann bei einem Mangel an Testosteron natürlich auch möglich sein, dass die hier aufgezählten Maßnahmen nicht ausreichend sind. Ist das der Fall, sollte man einen Arzt aufsuchen, der dann mit entsprechenden Therapien und/oder Medikamenten gegensteuern kann. Es kann sich dabei um den Hausarzt, aber auch um einen Urologen oder Andrologen handeln. Dieser kann zum Beispiel eine Testosteron-Ersatztherapie durchführen, bei der Testosteron verabreicht wird – in der Regel in kleinen Mengen. Dabei können entweder Injektionen oder Gels zum Einsatz kommen. Da hier Nebenwirkungen möglich sind, sollte man aber darauf achten, dass diese Therapie die ganze Zeit unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wird.