Russland-KritikEkaterina Leonova: Wer ist die schöne Russin im „Let’s Dance“-Tanzpalast?

Ekaterina Leonova und Sebastian Bielendorfer bei „Let's Dance“
Ekaterina Leonova und Sebastian Bielendorfer bei „Let's Dance“

TL / Stefan Gregorowius

Redaktion KuTRedaktion KuT | 07.03.2022, 20:30 Uhr

„Let's Dance“-Star Ekaterina Leonova steht derzeit wegen ihrer Herkunft im Kreuzfeuer der Kritik. Wir werfen einen Blick darauf, wer die russische Tänzerin eigentlich ist.

Eigentlich wollte Ekaterina Leonova (34), „Ekat“ genannt, bei „Let’s Dance“ genau das machen, was auch ihre nichtrussischen Kollegen tun: Mit ihrem Partner (dem Komiker und Autor Bastian Bielendorfer, 37) möglichst gelungene Sohle aufs Parkett legen, die eigene Bekanntheit weiter steigern, die Leute unterhalten, dabei Geld verdienen. Nun wird Ekat aber vielerorts massiv kritisiert  und angefeindet— und das hat nichts mit ihr, sondern mit ihrer Herkunft zu tun.

Ekaterina Leonova: Geboren in Russland, berühmt in Deutschland

Ekaterina Leonova ist nämlich Russin, wurde am 23. April 1987 in Wolgograd geboren. Sie tanzt seit ihrem 10. Lebensjahr, modelte nebenbei, wurde 2008 zur „Miss Wolgograd“ gewählt. Im selben Jahr zog die 1,72 Meter große Tänzerin in Köln . Dort wollte sie ihre Tanzkarriere vorantreiben und ein Studium der Betriebswirtschaftslehre“ absolvieren (beides tat sie erfolgreich: 2018 feiere sie ihren Masterabschluss).

„Let’s Dance“-Russin Ekaterina Leonova wehrt sich gegen Hasskommentare

Zuvor hatte sie ein Studium der Kunst und Kultur in ihrer russischen Heimat mit 1,0 abgeschlossen. Damit Leonova nicht wieder nach Russland zurückmusste, bot ihr RTL ein Praktikum in der Online-Redaktion des Senders an. So konnte sie ihre Karriere in Deutschland weiter vorantreiben.

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Weltrekord bei „Let’s Dance“

Bevor sie 2013 zu „Let’s Dance“ kam, feiere sie mit ihrem damaligen Tanzpartner Paul Lorenz große Erfolge — darunter den Sieg des World Cup Standard in Malaysia. Die Rekordreihe setzte sie bei „Let’s Dance“ fort: 2019 stellte sie einen Weltrekord auf — als erste Tänzerin, die an drei aufeinanderfolgenden Jahren mit ihren prominenten Tanzpartnern die Sendung gewann!

Mittlerweile ist Ekat nach München gezogen und arbeitet als Marketing Communication Managerin, ihrer Tätigkeit als Profitänzerin bei „Let’s Dance“ ist sie aber natürlich treu geblieben!

Ekaterina Leonova

RTL / Boris Bushmin

Warum sie jetzt kritisiert wird

Dafür, dass Ekaterina derzeit von vielen kritisiert wird, kann sie nichts. Viele nehmen Anstoß daran, dass sich Ekat gut gelaunt bei „Let’s Dance“ zeigt, während ihre Heimat einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Eine schreckliche Situation, für die die Tänzerin genauso wenig verantwortlich ist wie Millionen anderer Russen und Russinnen. Dennoch steht sie in den Augen vieler in Rechtfertigungszwang.  

Roth warnt vor Boykott russischer Kunst und Kultur

„Ich habe viele bösartige Kommentare zum Thema Krieg bekommen und ich finde es sehr schade, dass man jetzt nach Herkunft beurteilt“, erklärte sie selbst in einer Instagram-Story zu diesem Thema. „Ja, ich bin Russin. Ich bin in Russland geboren, aber ich bin nicht für die Politik in diesem Land verantwortlich“, so Ekaterina weiter — die ihre Trauer über die ukrainischen Opfer und den Krieg bekundete. Für viele nicht genug? Ein Twitter-User stellt sogar einen Ausschluss der Tänzerin infrage:

Eine Frage, die bereits Anfang Februar einige Nutzer des Kurznachrichtendiensts beschäftigt hatte.