True-CrimeKrasser Psychoterror: „Bad Vegan“-Opfer Sarma Melngailis wehrt sich gegen Netflix-Doku

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 19.03.2022, 20:18 Uhr

Paradies und ewiges Leben? Das hat Anthony der berühmten Gastronomin Sarma Melngailis versprochen, die kurzerhand ihre Freunde, Mitarbeiter und Familie betrogen hat. Doch es scheint, es wäre alles noch viel schlimmer gewesen – das verrät die Blondine in ihrem Statement.

Mit „Bad Vegan: Berühmt und betrogen“ hat Netflix eine weitere True-Crime-Doku released und rückt damit einen neuen Betrüger ins Rampenlicht. Anthony Strangis hat die renommierte Gastronomin Sarma Melngailis manipuliert und sie mit den verrücktesten Geschichten dazu verleitet, ihr komplettes Leben aufzugeben. Mehr als eine Million Dollar hat er der Blondine abgeknöpft und dabei ihre Psyche, ihre Beziehungen und vor allem ihr heißgeliebtes Restaurant zerstört.

Die Netflix-Doku malt den Psychoterror des Betrügers in den buntesten Farben aus – doch dabei soll alles noch viel schlimmer gewesen sein, wie Sarma auf ihrer Website verrät. Besonders mit dem Ende der Serie ist sie nicht einverstanden und klärt auf, was wirklich geschehen ist.

Sarma Melngailis erlebte Psychoterror vom feinsten

Dabei ist die True-Crime-Doku  „Bad Vegan: Berühmt und betrogen“ bereits äußerst schockierend. Wie kann es sein, dass eine erwachsene, intelligente und erfolgreiche Person dermaßen um den Finger gewickelt werden kann? Noch erschreckender sind jedoch die Geschichten, die Anthony der Gastronomin erzählt hat. Er hat sich ihr nämlich als „nichtmenschliches Wesen“ vorgestellt, das ihr und ihrem geliebten Hund ewiges Leben schenken könnte.

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Doch das würde er nicht aus reiner Herzensgüte tun – Sarma müsste zuerst eine Reihe von Tests bestehen, um zu beweisen, dass sie dies verdienen würde. Diese Tests bestanden zum größtenteils daraus, dass sie Anthony Geld überweisen sollte – im Endeffekt mehr als eine Million Dollar. Dementsprechend musste Sarma ihr high-end Restaurant aufs Spiel setzen und konnte ihre Angestellten nicht mehr bezahlen, die gegen sie Anklage erhoben.

Fast ein ganzes Jahr ist Sarma mit Anthony auf der Flucht gewesen. Sie haben in Hotels gelebt, sich als Chris und Emma vorgestellt und versucht, unter dem Radar zu bleiben. Während es Sarma unglaublich schlecht ging, hat Anthony seine Spielsucht gepflegt und die Blondine immer wieder neues Geld leihen und beschaffen lassen. Im Endeffekt wurden sie jedoch geschnappt, nachdem Anthony eine Dominos-Bestellung mit seiner Kreditkarte bezahlt hatte. Der Betrüger ist immer noch im Knast, die Gastronomin wurde zu einer geringeren Haftstrafe verurteilt und befindet sich wieder auf freien Fuß.

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Netflix stellt Hochzeit falsch dar

Ein weiteres Indiz dafür, wie sehr Sarma unter Anthonys Kontrolle stand – sie hat ihn wenige Monate nach ihrem ersten Kennenlernen geheiratet. Dabei soll es angeblich um Geld gegangen sein – das Paar wollte auf diese Weise Steuern sparen, wenn es sich hohe Geldsummen „geschenkt“ hat. Das bedeutet also, dass Anthony die eine Million Dollar nicht versteuern musste, und alles in seine Spielsucht oder ähnliches stecken konnte.

In der Netflix-Serie wird es so dargestellt, als hätten beide die Hochzeit gewollt. Das kritisiert Sarma jedoch stark, denn laut ihr hätte sie Anthony keineswegs heiraten wollen. Er hätte sie eher dazu überredet beziehungsweise gezwungen, was sie als Preis für das ewige Leben in Kauf genommen hätte. Zudem ist das Ende der True-Crime-Doku wohl nicht korrekt. „Ich stehe nicht mehr im Kontakt mit Anthony Strangis“, betont Sarma in ihrem Statement.

Anthony Strangis in "Bad vegan: Berühmt und betrogen"
Anthony Strangis mit Sarmas Hund.

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Hat sie wegen der Crime-Doku kräftig abkassiert?

Eine weitere Sache, gegen die sich die Blondine im Vorhinein zur Wehr setzt – zwar hat sie für die Netflix-Doku Geld bekommen, hat es jedoch ausschließlich zum Auszahlen ihrer damaligen Angestellten verwendet. In ihre eigene Tasche soll davon nichts geflossen sein, wie Sarma beteuert. Damit möchte sie dem Bild entgegenwirken, dass die Presse in den letzten Jahren von ihr gezeichnet hat: eine geldhungrige Frau, die selbst ihre engsten Freunde für ein bisschen Kohle verraten würde.

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In Zukunft möchte sie noch weitere Dinge richtigstellen, die laut ihr in der Netflix-Doku nicht ganz rübergekommen sind. Es werden also noch weitere Statements von der Gastronomin folgen – sodass wir hoffentlich auch bald verstehen können, wieso sie auf die Masche des Betrügers so lange hereinfallen konnte.

„Bad Vegan: Berühmt und betrogen“, exklusiv auf Netflix.