Salma Hayek: Üble Beschimpfungen von Harvey Weinstein

Salma Hayek: Üble Beschimpfungen von Harvey Weinstein
Salma Hayek: Üble Beschimpfungen von Harvey Weinstein

Foto: Imago / Future Image

Redaktion KuTRedaktion KuT | 03.11.2021, 21:23 Uhr

Salma Hayek behauptet jetzt, dass Harvey Weinstein sie in der Vergangenheit während der Dreharbeiten zu ihrer Oscar-nominierten Rolle „Frida“ angerufen und wegen ihres Aussehens heftig beleidigt habe.

Die Schauspielerin, die zuvor schon erzählt hatte, dass sie fast ein Jahrzehnt lang von Harvey Weinstein belästigt und vorgeführt worden sei, sprach nun darüber, wie der Filmproduzent sie während der Produktion des Biopics von 2002 schikaniert habe. In einem Interview mit „The Guardian“ beschrieb Salma, wie sie „zitternd“ und „deprimiert“ dagesessen hätte, nachdem sie in den Telefonaten wegen ihres Aussehens von ihm beschimpft wurde.

Salma Hayek: Üble Beschimpfungen von Harvey Weinstein

Foto: imago / Zuma Wire

Er beschimpfte Salma Hayek am Telefon

Salma beschrieb, wie sie damals sein Mobbing in gewisser Weise normalisierte, um damit umgehen zu können und sagte: „Bis zu einem gewissen Grad habe ich das so gemacht. Und ich habe mich  versucht gut zu fühlen, als er mich schikanierte. Danach habe ich gezittert und es hat mich deprimiert, aber das Ganze hatte irgendwie einen Cartoon-Aspekt.“

Sie fügte hinzu: „Als er mich anrief während der Dreharbeiten zu „Frida“ und schrie: ‚Warum hast du eine Monobraue und einen Schnurrbart?‘ dachte ich nur so: ‚Hast du dir nie ein Bild von Frida Kahlo angesehen?'“

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War sie zu stark für ihn?

Salma Hayek wurde für ihre Darstellung der Künstlerin Frida Kahlo für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Die 55-Jährige glaubt heute, dass es mehrere Gründe gab, warum sie von Weinstein nicht so angegriffen wurde, wie die anderen.

Sie habe „nicht nur oft nein gesagt“, sondern sie sei auch eine „anerkannte Kraft“ gewesen und „in ihrer ruhigen Stärke habe sie vermutlich sogar fast einschüchternd auf ihn gewirkt“.

Salma Hayek: Üble Beschimpfungen von Harvey Weinstein

Foto: Imago / United Archives

Harvey Weinstein wollte eine lesbische Nackt-Szene

Gegenüber der „New York Times“ hatte Salma Hayek 2017 erzählt, dass Weinstein ihr Traumprojekt, das Frida Carlo“-Biopic nicht veröffentlichen wollte, so lange keine lesbische Nackt-Szene darin vorkommen würde. „Er sagte mir, dass das einzige, was ich hatte, mein Sexappeal war und dass es in diesem Film nichts davon gab. Also sagte er mir, er würde den Film nicht abschließen, weil mich niemand in dieser Rolle sehen wollen würde.“

Salma Hayek konnte nicht aufhören zu weinen

Dann habe er ihr gesagt, dass sie die Sexszene hinzufügen müsse – und sie stimmte damals zu, damit ihr Film endlich in die Kinos kommen konnte. „Ich kam an dem Tag am Set an, an dem wir die Szene drehen sollten, von der ich glaubte, dass sie den Film retten würde“, verrät Hayek. „Und zum ersten und letzten Mal in meiner Karriere hatte ich einen Nervenzusammenbruch: Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern, mein Atem wurde kurz und ich begann zu weinen und zu weinen, konnte nicht aufhören, als würde ich Tränen erbrechen.“

Es ging nur mit Beruhigungsmittel

Hayek bemerkte später: „Es lag nicht daran, dass ich mit einer anderen Frau zusammen nackt war. Es war, weil ich für Harvey Weinstein nackt mit ihr zusammen sein würde. Aber das konnte ich damals nicht sagen.“ Die Schauspielerin habe schließlich ein Beruhigungsmittel genommen und es damit durch die Szene geschafft – die Dreharbeiten zu dem Projekt seien kurz nach diesem schwierigen Tag abgeschlossen gewesen.