Ferndiagnose einer HeldinTränen-Video: Diese Studentin wird bei Eishockeyspiel zufällig zur Lebensretterin

Studentin wird bei Eishockeyspiel zur Lebensretterin
Studentin wird bei Eishockeyspiel zur Lebensretterin

Foto: imago / Zuma Press

Redaktion KuTRedaktion KuT | 04.01.2022, 19:08 Uhr

Ein Blick genügte und Natia Popovic erkannte, dass der Mann vor ihr, da unten auf dem Eishockey-Feld ein gefährliches Muttermal auf dem Nacken hatte. Der Verlauf der Geschichte ist unglaublich und genauso emotional.

Diese Medizin-Studentin darf sich selbst eines außergewöhnlichen Seh-Vermögens rühmen. Sie rettete einem Mann das Leben, weil sie etwas erkannte, dass weder jemand anders, noch er selbst vorher bemerkte.

Nadia Popovici besuchte im letzten Oktober ein Eishockey-Spiel zwischen den Vancouver Canucks und den Seattle Kraken. Eigentlich wollte die Medizin-Studentin nur das Spiel genießen, doch plötzlich fiel ihr etwas auf. Als sie das seltsame Muttermal im Nacken von Brian Hamilton entdeckte, war sie sich zunächst nicht sicher, ob der stellvertretende Zeugwart der Canucks selbst wusste, dass es da war.

Lebensrettende Handy-Nachricht

Daraufhin griff Nadia zu ihm Telefon, schrieb eine Nachricht und presste es gegen die Plexiglasscheibe zwischen Zuschauertribüne und Spielfeld. Und tatsächlich konnte sie die Aufmerksamkeit des Mannes wecken.

„Das Muttermal in deinem Nacken ist möglicherweise Krebs“, schrieb die 22-Jährige ohne große Umschweife. Sie fügte noch hinzu: „Bitte geh zum Arzt!“ Damit dem Ausrüstungsmanager auch wirklich klar werden sollte, dass seine Gesundheit gefährdet ist, färbte sie die Worte „Muttermal“, „Krebs“ und „Arzt“ in rot ein.

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Muttermal konnte entfernt werden

Laut des „Guardian“ ließ Hamilton die Nachricht der jungen Frau nicht los. Nachdem er sowohl seine Frau, als auch den Mannschaftsarzt um eine Meinung bat und beide feststellten, dass das Muttermal nicht gut aussehe, begab sich der Eishockey-Zeugwart zum Arzt. Die Diagnose: ein Melanom, dass bei frühzeitiger Erkennung heilbar und zu Entfernen ist. Hamilton selbst hatte gar nicht gewusst, dass er so einen Leberfleck hatte.

Doch die Geschichte wird noch schöner. Der Zeugwart begann nach seiner Diagnose und dem erfolgreichen Entfernen des Melanoms nach seiner Lebensretterin zu suchen. In den sozialen Netzwerken startete er eine Such-Kampagne. Auf Twitter schrieb er: „Ich versuche, eine ganz besondere Person zu finden, die mein Leben verändert hat“, schrieb er. „Dieser Abend, der 23. Oktober und die Nachricht, die du mir auf deinem Handy gezeigt hast, wird sich für immer in mein Gehirn brennen und hat für mich und meine Familie einen echten Unterschied gemacht.“

Aufruf über die sozialen Netzwerke

Er sei dankbar für die „großen Anstrengungen die die Frau unternommen hat, um seine Aufmerksamkeit auf die Tribüne zu lenken“. Er fügte hinzu: „Wir suchen nach dieser unglaublichen Person und wir brauchen euch, damit ihr es mit euren Freunden und Familien teilt, um uns zu helfen, eine echte Heldin zu finden, damit ich ihr meine aufrichtigste Dankbarkeit ausdrücken kann.“

Dank des Internets konnte Nadia Popovic schnell gefunden werden. Die Nachricht, dass sie gesucht werden, erreichte sie, während sie gerade friedlich in ihrem Bett schlief, nach einer langen Arbeits-Nacht in der Klinik. Umso größer war die Freude darüber, dass sie dazu eingeladen wurde beim nächsten Spiel zwischen den Canucks und Kraken Hamilton persönlich zu treffen.

„Es war deine Anstrengung und deine Beharrlichkeit, so wie du es in dein Telefon getippt hast“, so Hamilton während des emotionalen Treffens. Um seinen Dank gebührend unter Beweis zu stellen, schenkten die Canucks und die Kraken der jungen Frau ein 10.000 Dollar-Stipendium für eine medizinische Uni. Popovic erfuhr von der Überraschung live vor tausenden von Zuschauern. Übrigens: sie saß auf demselben Sitz, von dem aus sie Hamiltons Muttermal entdeckt hatte.