Mega-ProjektDie erste schwimmende Stadt der Welt kommt 2025
Südkorea plant eine spektakuläre schwimmende Stadt, die nicht nur nachhaltig funktioniert, sondern auch Naturkatastrophen gewappnet ist.
Vor der Küste der südkoreanischen Stadt Busan entsteht demnächst etwas Zukunftsweisendes und Spektakuläres: Der Bau einer schwimmenden Stadt hat soeben grünes Licht erhalten und soll 2025 abgeschlossen werden.
Konzept will großes Problem lösen
Die schwimmende Stadt ist eine Zusammenarbeit des Wasser-Technologieunternehmens Oceanix, des UN-Habitat (dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen) sowie der Stadt Busan. Mit dieser Initiative will man Lösungen für ein größer werdendes Problem aufzeigen, schließlich sind 90 Prozent der weltweiten Megastädte durch einen steigenden Wasserspiegel bedroht. Der Lösungsvorschlag: eine schwimmende Siedlung aus Inselmodulen, die miteinander verbunden werden.
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Details zur schwimmenden Stadt
Jedes Modul – oder Stadtviertel — besteht aus zwei Hektar großen Flächen mit je 300 Einwohnern. Diese können sich zu Dörfern mit 1650 Einwohnern zusammenschließen — und diese Dörfer wiederum könnten im Zusammenschluss zur Stadt werden. Insgesamt könnten auf der schwimmenden Stadt auf 75 Hektar bis zu 10.000 Einwohner leben. Teil des Konzepts sind auch eine gemeinschaftliche Landwirtschaft, eigene Ökosysteme unter Wasser sowie abfallfreie Systeme.
Die Stadt der Zukunft soll so angelegt sein, dass sie Naturkatastrophen wie Tsunamis oder Wirbelstürmen überstehen kann. Dabei sollen die Gebäude relativ niedrig sein und weniger als sieben Stockwerke haben. Gebaut werden soll mit lokal beschafften Materialien wie Bambus, der „der die sechsfache Zugfestigkeit von Stahl hat, eine negative CO2-Bilanz aufweist und in den Stadtvierteln selbst angebaut werden kann“, so die offizielle Info.
Busan, @UNHABITAT and OCEANIX set to build world’s first sustainable floating city. #OceanixBusan making history with #FloatingCities in the face of rising seal levels. #ClimateAction4Cities https://t.co/EFYJoojjEf
— OCEANIX (@OceanixCity) November 18, 2021
Das sagt die UN
UN-Habitat-Chefin Maimunah Mohd Sharif (60) zeigt sich begeistert: „Nachhaltige schwimmende Städte sind ein Teil des Arsenals an Klimaanpassungsstrategien, das uns zur Verfügung steht. Anstatt mit dem Wasser zu kämpfen, sollten wir lernen, in Harmonie mit ihm zu leben“. Man freue sich darauf, mit diesem Konzept naturbasierte Lösungen zu entwickeln — Busan sei der optimale Ort dafür. Das Team von Oceanix soll auch schon mit anderen Städten Verhandlungen für ähnliche Projekte führen.