Gefallener TV-Star wirkt geläutertCharlie Sheen ist clean und dreht neue Serie mit seinem Erzfeind

Drehen wieder gemeinsam: Charlie Sheen (r.) und Ex-"Two and a Half Men"-Produzent Chuck Lorre. (joeka/spot)
Drehen wieder gemeinsam: Charlie Sheen (r.) und Ex-"Two and a Half Men"-Produzent Chuck Lorre. (joeka/spot)

imago/UPI Photo

SpotOn NewsSpotOn News | 07.09.2023, 16:36 Uhr

2011 fiel Charlie Sheen aus dem TV-Himmel: Nach zahllosen Eskapaden wurde der einstige "Two and a Half Men"-Star mitten im Staffel-Dreh gefeuert. Sein früherer Regisseur schildert die damalige Situation am Set. Doch Sheen ist nicht nur clean, er scheint auch dazugelernt zu haben.

Hat US-Star Charlie Sheen (58) tatsächlich dazugelernt? In der "Daily Mail" beschreibt ein ehemaliger Regisseur der Erfolgsserie "Two and a Half Men" in dramatischen Worten den Niedergang des Superstars. Heute scheint Sheen aka Charlie Harper geläutert – und dreht wieder mit seinem Erzfeind von einst.

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Sheen verdiente 1,25 Millionen Dollar pro Folge

Mit der Vokabel "Fallhöhe" ist Charlie Sheens Absturz nur unzureichend beschrieben. Der Schauspieler verkörperte zwischen 2003 und 2011 in der CBS-Serie "Two and a Half Men" so glaubwürdig den Charlie Harper, dass er zum bestbezahlten US-TV-Star aufstieg. 1,25 Millionen Dollar soll er zuletzt verdient haben – pro Folge! Unzählige Drogen-Eskapaden und Beleidigungen gegenüber Produzent Chuck Lorre (70) später folgte Sheens Rausschmiss im März 2011 inmitten des Drehs zur achten Staffel.

"Seine Probleme haben uns überflutet"

In der britischen Tageszeitung zeichnet nun Jamie Widdoes (69), ehemaliger Regisseur der Sitcom, Sheens unvergleichlichen Weg vom Serien-Hero, der sich nach und nach selbst zerlegt, nach. "Wir alle versuchten, so gut es ging, die Erlebnisse mit Charlie am Set auch dort zu lassen und nicht mit nach Hause zu nehmen. Aber das wurde immer schwieriger", so Widdoes. "Seine Probleme außerhalb des Sets haben uns am Set Tag für Tag nicht einfach so getroffen, sie haben uns überflutet", so Widdoes weiter.

Mit der Drogen-Einnahme habe Sheen auch den Horizont seines Charakters Charlie Harper erweitern wollen. Sheens Rezept gegen, aus seiner Sicht, immer langweiligere Drehbücher. In Wahrheit sei er aber immer seltener am Set erschienen, ehe ihm gekündigt wurde.

Neuer Serien-Dreh mit dem einstigen Erzfeind

Vier Jahre nach seinem Rausschmiss machte Sheen im US-Fernsehen seine HIV-Infektion bekannt. Es folgte eine jahrelange Fortsetzung des Streits mit "Two and a Half Men"-Produzent Chuck Lorre – bis zur Versöhnung Anfang des Jahres.

Überraschend gaben beide bekannt, in einer neuen Comedy-Serie namens "How to be a Bookie" zusammenarbeiten zu wollen. Die Serie dreht sich um einen alternden Buchmacher, der sich in der modernen Welt der Sportwetten nicht zurechtfindet. Hauptrolle: Charlie Sheen.

"Ich möchte als anständiger und mitfühlender Mensch gesehen werden"

Und wie geht es Charlie Sheen heute? Laut seines ehemaligen persönlichen Make-up-Artists Gabriel Solana (53) ist Sheen nicht nur clean. "Er raucht keine einzige Zigarette mehr. Das hätte ich nie für möglich gehalten", so Solana.

Tatsächlich wirkt Sheen in jüngsten Facebook-Posts aufgeräumt und geläutert, wenn er zum Beispiel gefragt wird, wie man eine richtig gute Party feiert. "Ich denke, eine Party wird dann gut, wenn man aus dem richtigen Grund und mit den richtigen Leuten feiert", sagt Sheen gelassen. Was er über sich mitteilen wolle, wird er gefragt. "Mir geht es überhaupt nicht um meine Beurteilung als Schauspieler. Ich möchte gern als anständiger und mitfühlender Menschen gesehen werden."

Nur die Frage, wer einst seine Grabrede halten sollte, beantwortet er ganz im Charlie Parker-Style: "Das könnte wohl nur ich selbst tun. Ich würde die Rede aufnehmen und während der Beerdigung abspielen."