Skandal im britischen Bezirk„A Very British Scandal“: Neue Serie enthüllt Sexsucht dieser Herzogin
Puh, dieses Jahr hat die Queen ganz schön was zu schlucken. Nach dem „The Crown"-Krieg kommt nun das nächste Enthüllung-Drama in Form einer Serie ins Fernsehen: „A Very British Scandal" geht um die berühmte Scheidungsschlacht der unglaublich untreuen Ehehleute aus der schottischen Royal-Riege.
The Queen would not be amused! Die neue BBC-Serie „A Very British Scandal“ holt ein paar royale Leichen aus dem Keller und diesmal spielt Claire Foy nicht die well-behaved Queen (in der polarisierenden Royal-Serie „The Crown„), sondern die sexsüchtige Herzogin von Argyll. An ihrer Seite: „Tintenherz“-Star Paul Bettany als geldgeiler Duke.
Ab dem 26. Dezember kommen die Sex- und Drogenskandale der Royals ans Licht. Zumindest in Großbritannien. Ein deutscher Ausstrahlungstermin ist nämlich noch nicht bekannt.
Heute ein alter Hut: Schlammschlacht bei den Royals
Die Herzogin von Argyll, geborene Ethel Margaret Whigham machte in den 60er-Jahren weltweite Schlagzeilen mit ihrer dramatischen Scheidung. Ihr Ehemann bezeichnete sie bei der Scheidung 1963 als Nymphomanin und warf ihr vor, mit 88 Männern Sex gehabt zuhaben und klagte sie vor Gericht des siebenfachen Ehebruchs an.
Der Prozess lief über drei Jahre und kostete laut Spiegel 550.000 Mark. Bezahlt hat damals natürlich die ehebrecherische Frau.
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Seine Affären interessierten keine königliche Sau
Die unzähligen Affären von Herzog Ian von Argyll wurden schlichtweg unter den royalen Teppich gekehrt. Ian Douglas Campbell war bekannt dafür von einer reichen Ehegattin zur nächsten zu hüpfen und machte Margaret einen Heiratsantrag, obwohl er noch in Ehe Nummer 2 steckte. Die sagte ja. Nicht nur zur Ehe, die sie 1951 schlossen, sondern auch zu jeder Menge Geld, dass ihr Ehemann-in-spe für seinen kostspieligen Lifestyle benötigte. Darunter fielen angeblich regelmäßige Casinobesuche, Drogen, Alkohol und andere Frauen.
Diese Ehe fand ein elendiges Ende
Ian Campbell, der Duke of Argyll reichte 1961 die Scheidung ein. Zwei Jahre später kam es zu einem Aufsehen erregenden Scheidungsprozess, der elf Verhandlungstage dauerte und zu der Zeit den größten Skandal der britischen Nation darstellte. Der Herzog legte dem Gericht 13 Polaroid-Fotos vor, die per Hand beschriftet waren und seine Ehefrau nackt mit einem anderen Mann zeigten und eine Liste mit 88 Männernamen, die vermeintliche Liebhaber seiner Frau waren. Darunter befanden sich Regierungsmitglieder und Mitglieder der königlichen Familie.
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So viel staubte der Herzog ab
Ian Campbell kam aus dem Scheidungsdrama nicht nur mit gutem Ruf davon. Er staubte auch noch richtig Asche ab. Er verkaufte die Story seiner dramatischen Ehegeschichte für 670.000 Deutsche Mark an die britische Sonntagszeitung „Sunday Mirror“ und schloss mit der US-Zeitschrift „People“ einen Vertrag über die Druckrechte der Geschichte ab.
Der wahre Skandal der Story
Die neue BBC-Serie beschäftigt sich oberflächlich mit dem skandalösen, sexfreudigen Leben der Herzogin von Argyll. Die wahre Kritik aber gilt dem (nicht nur britischen) System: Es geht in erster Linie um die Ungerechtigkeit, der sich Frauen noch in den 60er-Jahren stellen mussten, als die Sexismusdebatte noch längst keine Fahrt aufgenommen hatte und #metoo und #heforshe noch kein Thema waren. Als Sprüche von Frauen – ja gar adeligen – zum Thema Sex wie „Ich mag ihn sehr und ich bin extrem gut darin“ noch für Tumult und Ausgrenzung sorgten.
Thank God – die Zeiten sind vorbei. Und weil Weihnachten das Fest der Dankbarkeit ist, ziehen wir uns die Serie direkt rein und freuen uns darüber, heute als Frau so viel Sex haben zu dürfen wie wir wollen. Wenn vielleicht noch nicht in den konservativen Augen der Royals und Co., aber in unseren eigenen.
„A Very British Scandal“ läuft am zweiten Weihnachtsfeiertag um 21 Uhr auf BBC1.