In der Schule gemobbtAlexander Zverev spricht offen über seine Diabetes-Erkrankung

Alexanbder Zverev in der NDR-Talkshow
Alexanbder Zverev in der NDR-Talkshow

©Uwe Ernst/NDR

Paul VerhobenPaul Verhoben | 10.09.2022, 12:00 Uhr

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev meldet sich drei Monate nach seiner schweren Knöchelverletzung in der Öffentlichkeit zurück.

Alexander Zverev meldet sich nach seiner Verletzung im Tennis-Zirkus zurück. Der 25-Jährige will ab kommender Woche zum vierten Mal nach 1988, 1989 und 1993 in Hamburg für Deutschland den Davis Cup gewinnen.

Knöchelverletzung auskuriert

Wegen einer Knöchelverletzung hatte Alexander „Sascha“ Zverev drei Monate nicht Tennis gespielt, die Verletzung ist nun vollständig auskuriert. Der „Sport Bild“ sagte er vor zwei Tagen: „Ich habe vor einer Woche ein MRT gemacht. Die Bänder sind komplett verheilt“. Er habe zwar „noch ein bisschen Flüssigkeit drin, die für Schmerzen sorgen kann, aber generell ist mein Fuß gesund“.

Die deutsche Tennishoffnung und Nr. 2 der Weltrangliste machte am Freitagabend (9. September) in der NDR-Talkshow seine Aufwartung und Moderatorin Barbara schöneberger holte sich vor Aufregung kaum noch ein. Im Gespräch mit der flattrigen Spaßkanone plauderte Zverev über die Schule, seine Heimatstadt – und seine Diabetes-Erkrankung.

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Alexander Zverev schläft im Kinderzimmer

Über seine Schulzeit sagte er: „Ich habe Kunst gehasst, malen, basteln, da bin ich gar nicht erst hin gegangen. Musik fand ich toll.“

Wenn er seine Heimatstadt besucht, dann nächtigt der Lebensabschnittsgefährte von Instagram-Star Sophia Thomalla noch immer in seinem alten Kinderzimmer.
„Wenn ich in Hamburg bin, möchte ich ich meine Freunde sehen und auch in meinen Kinderzimmer schlafen. Das gibt es noch. Mein Bett ist immer noch mit der Pokémon-Bettwäsche bezogen und auch die 300 Plüschtiere sind noch da.“

Alexander Zverev wurde in der Schule gemobbt

Berührend sind Zverevs Offenbarungen über seine Diabetes-Erkrankung. „Ich bin Diabetiker, seit ich drei Jahre alt bin“, erzählte der Tennisstar in der Talkshow. „Ich habe mich als Kind damit sehr unwohl gefühlt. Ich war auf einer Sportschule in Hamburg mit 29 Fußballern und ich war der einzige Tennisspieler. Und teilweise wurde ich auch gehänselt, mein Insulinbesteck wurde von den Mitschülern kaputt gemacht, das Insulin weggeworfen.“

Diabetes im Hochleistungssport ist dabei eher die Ausnahme, wieder 1,98m-Riese Zverev bestätigt.

„Ich wollte darüber nie sprechen, wollte das auch nicht als Ausrede für Niederlagen nehmen. Im Hochleistungssport gibt es auch nicht viele, die das haben. Ich musste auch manchmal während eines Spiels spritzen. Ich bin dazu in die Umkleide oder auf Klo gegangen. Weil ich mich dafür geschämt habe, aber das würde ich jetzt nicht mehr machen.“