Promi Big Brother

Foto: Sat.1

„Promi Big Brother“ ist eine deutsche Reality-Show, die nach dem Konzept der gleichnamigen Sendung „Big Brother“ funktioniert. Nur hier ziehen statt Otto Normalbürger prominente Persönlichkeiten in die überwachte Unterkunft ein.

„Promi Big Brother“: Alle Fakten rund um die TV-Show

Die deutsche TV-Show „Promi Big Brother” ist eine Ergänzung zum Fernsehformat „Big Brother“ – nur eben mit mehr oder weniger bekannten Bewohnern. Die erste Staffel lief 2013 bei Sat.1 und wurde von Entertainer Oliver Pocher und Komikerin Cindy aus Marzahn moderiert. Jenny Elvers wurde die allererste Gewinnerin in der Geschichte von „Promi Big Brother“. Ab der zweiten Staffel übernahm Jochen Schropp den Moderationsjob von seinen Vorgängern. Und: Aaron Troschke kann den Sieg mit nach Hause nehmen.

Infos zur Show

Name
Promi Big Brother
Erste Staffel
2013
Häufigkeit
einmal jährlich
Sender
SAT.1
Sendezeit
20:15 Uhr
Anzahl der Folgen
ca. 15 pro Staffel
Host
Jochen Schropp (seit Staffel 2), Marlene Lufen (seit Staffel 6)
Vorbild
„Celebrity Big Brother“ (Großbritannien)
Bekannte Stars
David Hasselhoff, Pamela Anderson, Jochen Schropp, Oliver Pocher, Cindy aus Marzahn, Marlene Lufen, Ikke Hüftgold, Désirée Nick, Natascha Ochsenknecht, Willi Herren
Berühmte Gewinner
Jenny Elvers, Aaron Troschke, David Odonkor, Ben Tewaag, Jens Hilbert, Silvia Wollny, Janine Pink, Werner Hansch

Die Anfänge der TV-Überwachung: Von „Big Brother“ zu „Promi Big Brother“

Vorbild für die Promi-Variante der Überwachungs-Show ist natürlich „Big Brother. Das Ur-Format ist eine Idee des Niederländers John de Mol und wurde zum ersten Mal 1999 in seiner Heimat den Niederlanden ausgestrahlt. Im Jahr 2000 folgte die erste Staffel in Deutschland. „Big Brother“ ist ein international erfolgreiches und in fast 70 Ländern ausgestrahltes, aber auch stark umstrittenes TV-Sendeformat.

Der Name stammt aus Orwells 1984

Der Name „Big Brother“ ist abgeleitet aus George Orwells 1949 erschienenen Science-Fiction-Roman 1984. In dieser düsteren Zukunftsvision wird eine totalitär regierte Gesellschaft beschrieben, die unter ständiger Überwachung durch den Großen Bruder (englisch Big Brother) steht. Überwachungskameras zur Videoüberwachung, Fernsehempfänger mit Großbildschirmen und integrierten Mikrofonen zur Entgegennahme von Befehlen sind überall, auch in den Wohnräumen, präsent und schaffen eine allgegenwärtige, fast lückenlose Überwachung der Individuen. Privatsphäre existiert so nicht mehr. Was für Orwell düstere Zukunftsvision war, macht John de Mol mit der TV-Version von „Big Brother“ wahr.

Das weiß nicht jeder

Das Konzept hinter „Promi Big Brother“

Obwohl „Promi Big Brother“ auf dem Grundkonzept des Niederländers beruht, hat die Show doch ganz eigene Regeln: Für einen bestimmten Zeitraum, welcher im Normalfall 14 oder 21 Tage beträgt, müssen 16 ausgewählte Stars in einem komplett eingerichteten Fernsehstudio leben. Seit der zweiten Staffel gibt es dort zwei verschiedenen Bereiche. Der sogenannte „Container” und eine etwas luxuriösere Version davon. Welcher Kandidat in welchen Bereich einziehen darf entscheidet das Produktionsteam vorab.

Alles ist durchgetaktet und überwacht

Der gesamte Tagesablauf ist streng durchgetaktet. Eine Computerstimme macht den Teilnehmern zwischenzeitlich Ansagen, was zu tun ist. In Deutschland wir der Mann hinter dieser Stimme selbst als heimlicher Star gefeiert. Meist wird die Zeit, die die Promis in der Show verbringen mit Spielen und Aufgaben genutzt. Alle Bewohner werden rund um die Uhr von Kameras und Mikrofonen überwacht und aufgezeichnet. Es vergeht keine Sekunde, in der die Stars unbeobachtet sind. Aus 24 Stunden Filmmaterial werden die besten Szenen für die Übertragung um 20.15 Uhr zusammengeschnitten. Eine Folge besteht also aus einem Zusammenschnitt, sowie aus einer Liveübertragung, die meist am Ende gezeigt wird, wenn ein Kandidat von den Zuschauern rausgewählt wurde.

„Promi Big Brother“ – die zwei Bereiche

Alle Teilnehmer werden in zwei unterschiedliche Bereiche untergebracht. Der arme Bereich und der luxuriöse Bereich. Über die Jahre gibt es immer wieder neue Namen für die zwei Wohnplätze. Wie lange und wie viele der Teilnehmer in den jeweiligen Bereichen wohnen, entscheidet entweder der Zuschauer, die Produktion selbst und seit der dritten Staffel zusätzlich das Ergebnis von Wettbewerben unter den Bewohnern. Während die Bereiche der ersten drei Staffeln auf verschiedenen Ebenen unterteilt waren, gibt es das in den aktuellen Aufzeichnungen nicht mehr.

Damals mussten die Promis zum Beispiel in einem Keller, Kanal oder dem sogenannten „Nichts” leben. Über eine Leiter oder Treppe konnten die Bewohner in den ärmlichen Bereich hinabsteigen. Die neuen Stars dürfen sich in den aktuellen Staffeln, aber über weitaus wohnlichere Orte freuen. Demnach gab es schon eine Baustelle, Zeltlager und einen Märchenwald. Die schicken Bereiche unterscheiden sich über die Jahre nicht viel voneinander. Ob ein Haus, eine Villa oder ein Märchenschloss in der 8. Staffel, den Promis fehlt es dort an nichts.

Wer fliegt? Sieg und Nominierung

Das Prinzip, welches über Sieg und Rauswurf entscheidet, ist einfach: Am Ende der ersten Woche nominieren sich die Kandidaten gegenseitig. Im Anschluss dürfen dann die Zuschauer entscheiden, welcher Promi in der Show bleiben darf – und wer sie verlassen muss. Der Teilnehmer mit den wenigsten Anrufen verlässt das Haus sofort. Nach 14 oder 21 Tagen findet das Finale der Reality-Show statt. Vier Bewohner können es bis in die letzte Folge schaffen. Wer zum Schluss übrig bleibt und die meisten Zuschauerstimmen bekommen hat, ist der Gewinner der Staffel. Neben einer enormen Reichweite bekommt der Sieger ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro.

Nachgefragt
Für heiße Flirts und Neckereien sorgte Jessica Paszka in Staffel vier mit Ex-Bewohner Frank Stäbler. Das Problem war nur: Der Sportler war zu diesem Zeitpunkt bereits verlobt.
Die fünfte Staffel konnte der Unternehmer Jens Hilbert für sich entscheiden.
Neben Jochen Schropp war auch Jochen Bendel als Moderator tätig. Beim Publikum kamen die beiden Jochens extrem gut an.
Die Gagen der Stars bei „Promi Big Brother“ hängen vom Bekanntheitsgrad der Kandidaten und weiteren Faktoren ab. Im Jahr 2020 sollen Desirée Nick und Ronald Schill mit einer Gage von 90.000 Euro die Spitzenreiter gewesen sein, während Eva Benetatou und Ennesto Monté mit je 20.000 Euro das Schlusslicht bildeten.
„Promi Big Brother“ läuft auf Sat.1 sowie in der Wiederholung auf sixx. Danach sind die Folgen auf Joyn, sat1.de und in der Sat.1-App auch nach Staffel-Ende noch kostenlos zum Streaming verfügbar.

„Promi Big Brother“: Die coolsten Showelemente

Seit der ersten „Promi Big Brother“-Staffel im Jahr 2013 sind immer weitere interessante Showelemente Teil des Unterhaltungsformats geworden.

Der Big Spender

Seit der fünften Staffel gibt es den sogenannten Big Spender – ausschließlich im armen Bereich. Es handelt sich dabei um einen Automaten, an dem die Promis Münzen gegen Gegenstände eintauschen können. Dazu gehören unter anderem Pflegeprodukte wie Shampoo oder Duschgel, Zigaretten oder etwas zu Essen. Die Münzen müssen vorab durch so genannte Duelle gewonnen werden.

Die Zuschauerbox

Seit der sechsten Staffeln dürfen sich die Bewohner des armen Bereich über die Zuschauerbox freuen. Was genau sich in dieser Box verbirgt, entscheiden die Zuschauer vorab auf der Promi Big Brother Website oder der App. Zur Auswahl stehen immer zwei Gegenstände. In der achten Staffel wurde die Zuschauerbox aufgrund des Themas „Märchenhaft” in die Zuschauertruhe umbenannt. Ob das in der neunten Staffel beibehalten wird, ist bislang unklar.

Der Supermarkt

Das wohl coolste Showelement ist seit Staffel sieben definitiv der Supermarkt. Dort können die Kandidaten im armen Bereich ihre Lebensmittel einkaufen. Eine kleine Version des Penny-Marktes steht ihnen dabei zur Verfügung. Für wie viel Geld die Promis einkaufen dürfen, hängt ganz davon ab, wie sie sich in den Spielen schlagen. Zusätzlich bekommt jeder Teilnehmer täglich einen Euro. Komplett leer ausgehen können die Bewohner also nicht. Wer der Einkäufer sein darf, dürfen seit der achten Staffel die Zuschauer entscheiden. Davor lag die Entscheidung bei den Stars. Die Shopping-Zeit ist begrenzt. Maximal 60 Sekunden hat der ausgewählte Kandidat Zeit, Verpflegung für sich und seine Kollegen einzukaufen.

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Die Megastars der ersten Staffel

In der Auftaktstaffel, die vom 13. bis zum 27. September 2013 ausgestrahlt wurde, war die Promidichte noch sehr hoch. Die Produktionsfirma warb damals explizit damit, ausschließlich Top-Stars in der allerersten Staffel dabei zu haben. Gesagt, getan: Mit Schauspieler David Hasselhoff und Sexbombe Pamela Anderson zogen sogar gleich zwei internationale Megastars ins „Promi Big Brother“-Haus ein. Doch trotz des hohen Staraufgebot waren die Zuschauerzahl sehr gering und sanken von Folge zu Folge. Kein guter Start für Sat.1 und das neue Format. Am Ende konnten weder David Hasselhof noch Pamela Anderson den Sieg holen. Moderatorin Jenny Elvers machte schlussendlich das Rennen. Es gab zwar Mega-Stars in der ersten Staffel, aber noch nicht unbedingt Mega-Gagen. Die sollten erst im Laufe der Staffeln folgen.

Würdest du dir für die neunte Staffel „Promi Big Brother“ statt Jochen Schropp einen neuen Moderator wünschen?

Neeein, ich liebe seine herzliche Art und könnte mir niemand besseren vorstellen.
Ja, ich finde ihn super langweilig.
Ist mir egal.

„Promi Big Brother“: Die Moderatoren

Die „Promi Big Brother“-Moderation bestand in der ersten Staffel aus Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn. Obwohl beide als absolute Publikumsmagnete gelten, bringen sie dem Format keine höhere Zuschauerzahl. In der zweiten Staffel übernimmt Jochen Schropp den Platz als Moderator. Komikerin Cindy mit dem pinken Jogginganzug ist fortan zwar keine Moderatorin mehr, bleibt aber dennoch Teil der Show. Als „Mother of Big Brother” kommentiert sie das Geschehen vom Vortag bis zur vierten Staffel. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt Ex-Teilnehmerin Désirée Nick ihren Platz als Co-Moderatorin. Jochen Schropp ist „Promi Big Brother“ bis heute treu geblieben. Seine Kollegen wurden über all die Jahre immer mal wieder ausgetauscht. Zuletzt hat er gemeinsam mit Marlene Lufen Staffel acht moderiert.

Promi Big Brother
Die Moderatoren von „Promi Big Brother“: Marlene Lufen und Jochen Schropp

© Sat.1


Galerie

Die bisherigen Promi Big Brother-Sieger

2013: Staffel 1 – Jenny Elvers
2014: Staffel 2 – Aaron Troschke
2015: Staffel 3 – David Odonkor
2016: Staffel 4 – Ben Tewaag
2017: Staffel 5 – Jens Hilbert
2018: Staffel 6 – Silvia Wollny
2019: Staffel 7 – Janine Pink
2020: Staffel 8 – Werner Hansch

Die bislang schrägsten Kandidaten

Seit über sieben Jahre begeistert „Promi Big Brother“ inzwischen die Zuschauer. Die Star-Version hat längst den Normalo-Container abgelöst und erfreut sich einer großen und treuen Fanbase. Mit dem ein oder anderen schrägen Kandidaten kam es bereits zu diversen Skandalen. Andere Bewohner genießen seit dem TV-Knast regelrechten Trash-Legendenstatus.

Nino de Angelo: Wutausbrüchen und Alkoholeskapaden

Einen davon löst Nino de Angelo in Staffel drei aus. Mit seiner offen Art brachte der Schlagersänger 2015 frischen Wind ins Haus. Von tränenreichen Wutausbrüchen bis zu fragwürdigen Alkoholeskapaden lieferte sich der Sänger einen Skandal nach dem anderen. Die kostenlosen Spirituosen, die den Bewohnern aus dem Luxus-Bereich zur Verfügung standen wurden fast ausschließlich von Nino de Angelo konsumiert. Obwohl ihm ein Millionenpublikum dabei zusieht, wie er sichtlich alkoholisiert aufgrund einer kaputt gegangen Papierfigur heult, schafft es der Künstler auf den dritten Platz.

Janine Pink und Tobias Wegener: Die romantischste „Promi Big Brother“-Liebesgeschichte

Janine Pink und Tobi Wegener haben sich auf dem „Promi Big Brother“-Zeltplatz gefunden. Obwohl beide unter ständiger Beobachtung von Kameras standen, hinderte das die Ex-Teilnehmer nicht, sich ineinander zu verlieben. Kuscheleinheiten im Whirlpool oder Zweisamkeit im armen Bereich, die Turteltauben konnten die Finger nicht voneinander lassen. Die ehemalige „Köln 50667”-Darstellerin und der „Love Island”-Hottie schweben während ihrer Zeit im „Promi Big Brother”-Haus regelrecht auf Wolke sieben. Nachdem die Leipzigern den ersten Platz belegt und 100.000 Preisgeld mit nach Hause nehmen darf, betonen beide immer wieder, wie ernst es ihnen ist. Lange hält ihr Liebesglück trotzdem nicht.

Tobine war einmal! Das Böse Erwachen nach dem Finale

Nach einem gemeinsamen Urlaub in Dubai und unzähligen Pärchen-Fotos wird es schnell still um das Paar, das den Beinamen ,Tobine‘ erhielt. Die Follower und Medien werden unruhig, dann kommt das Statement: Nach fünf Wochen ist alles wieder aus bei Tobi und seiner sechs Jahre jüngeren Geliebten. Der Grund? Angeblich hatte der Muskelprotz keine Lust mehr auf seine einstige „Promi Big Brother”-Freundin.

Staffel acht: Alle lieben Werner Hansch

Mit dem letzten „Promi Big Brother”-Gewinner wurde so mitgefiebert, wie in keiner anderen Staffel jemals zu vor. Reporterlegende Werner Hansch ist nicht nur der älteste Gewinner, den das Format je hatte, sondern auch der sympathischste. Das sehen nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Mitbewohner so. Die hatten sich zuvor alle dafür stark gemacht, dass der älteste Kandidat die Staffel gewinnen sollte, da er mit dem Preisgeld seine Schulden aus seiner Spielsucht in den Griff bekommen will. Der herzliche Sieger gibt sich am Ende sehr bescheiden. „Ich kann nicht triumphieren, das wäre die falsche Reaktion im Verhältnis zu meiner letzten Lebensphase und deren furchtbaren Folgen. Ich danke allen Zuschauern, die mich hierher getragen haben. Ihr seid die Paten in eine neue und befreitere Lebensphase.“ Sein Dank gehe auch an seine Anwälte und seinen Steuerberater, die ihm durch die schwierige Zeit geholfen hätten. „Wenn ihr noch Kraft und Mut habt, macht mit. Auch die Alten können hier gewinnen“, rät er am Ende den älteren Zuschauern. Bei diesem emotionalen Auftritt können selbst die Moderatoren Jochen Schropp und Marlene Lufen ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Hansch stellte mit seinem Sieg laut Sat.1 einen Rekord auf: Er ist der älteste Gewinner einer Reality-Show weltweit.