Mainstream statt ÜberzeugungKim Kardashian: Deshalb setzt sie lieber auf Heidi Klum als auf Diversity

Kim Kardashian im hellblauem Kleid und Heidi Klum im gelben Kleid
Kim Kardashian im hellblauem Kleid und Heidi Klum im gelben Kleid

Fotos: IMAGO / PA Images; Independent Photo Agency Int.

Redaktion KuTRedaktion KuT | 05.04.2022, 18:28 Uhr

Mit Skims steht Kim Kardashian eigentlich für Body-Positivity. Doch nun macht sie einen Rückschritt und greift sie doch lieber auf Topmodels wie Heidi Klum zurück, um ihre Wäsche zu promoten.

Seit fast drei Jahren begeistert Kim Kardashian (41) mit ihrer Unterwäsche, die Kurven feiert, statt sie zu verstecken. Doch nun scheint sie abzukommen von inklusiven Botschaften und diversen Models, die mit unterschiedlichen Größen, Hautfarben und Formen bisher für Skims warben, um mit ehemaligen „Victoria’s Secret“-Schönheiten auf Figuren zu setzen, die eher der klassischen Mode-Norm entsprechen.

Supermodels statt diverse Frauen

Neben Tyra Banks (48), Candice Swanepoel (33) und Alessandra Ambrosio (40) steht auch Heidi Klum (48) in sexy Wäsche für Kim Kardashian vor der Kamera. Hier geht es nämlich nicht mehr nur darum, mit vielfältigen hautfarbenen BHs allen Damen der Welt Komfort zu bieten, sondern um mit Lingerie Sexyness zu vermarkten. Wirken also die Mädchen, die für Diversität stehen, nicht reizvoll genug?

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Angefangen hat Kim Kardashian mit ihrem Label aus der eigenen Not heraus: Nie fand sie Wäschestücke, die ihre Kurven nicht abflachen ließen, manchmal schnitten die Höschen sogar tief ins Fleisch, andere Teile musste sie mit Teebeuteln selbst einfärben, damit sie zu ihrem Hautton passten. Genau deshalb war es ihr wichtig, sich mit Skims breit aufzustellen und Diversität und Inklusivität in die Marken-DNA aufzunehmen.

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Kim Kardashians Fehlplanung

Auch bei der aktuellen Kampagne, für die sie wirklich großen Namen der Modewelt vereint, betont sie, dass es um Kurven gehe. Auch die edle Wäsche-Marke „Victoria’s Secret“ schmückt sich ja gern mit Laufstegwundern, die eine Mega-Figur haben, aber eben auch ein wenig Brust vorzeigen können, um die BHs auszufüllen. Aber bei diesen Frauen von Kurven zu sprechen, klingt so, als würde man behaupten, Disney-Prinzessinnen hätten Ähnlichkeiten mit realen Menschen.

Für die Supermodels war das Kampagnen-Shooting ein willkommenes Wiedersehensfest. Sie warfen sich gemeinsam und solo in erotische Posen und verbreiteten viel Spaß. Vielleicht geht es hier ja nicht um die Perfektion, die die Models ausstrahlen, sondern immer noch darum, Frauen jeden Alters zu feiern? Dieses Zusammentreffen würde dann auch eine Art von Diversität präsentieren, nur blöd, dass keine der Damen älter aussieht als 35 Jahre.

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Süßigkeiten sind erlaubt

Heidi Klum selbst versucht ja gerade, mit GNTM Diversität in den Medien und Katalogen voranzutreiben. Es wäre ein kluger Schachzug gewesen, selbst bei diesem Shooting mit dem richtigen Licht ein wenig Unperfektion zu zeigen oder weitere Model-Kolleginnen dazu zu bitten, die nicht jederzeit wieder für „Victoria’s Secret“ laufen könnten.

Anderseits hat Kim Kardashian ja immer behauptet, Mode für jede Frau zu machen, da darf man diejenigen, die Traummaße haben, eben auch nicht ausschließen. Heidi Klum und ihre Kolleginnen jedenfalls zeigen sich mächtig angetan von der neuen Kampagne. Und Kim Kardashian postet Eindrücke vom Set, auf dem es auch ordentlich Naschwerk gab, um die Topmodels bei Laune zu halten. Ehrensache, dass diese wahnsinnig kurvenreichen Damen da gern zugriffen.