Das steckt dahinterWarum fermentierte Lebensmittel der Gesundheit guttun

Dank der Fermentierung bleiben Lebensmittel lÀnger haltbar. (amw/spot)
Dank der Fermentierung bleiben Lebensmittel lÀnger haltbar. (amw/spot)

casanisa/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 02.02.2022, 21:00 Uhr

Dank Fermentierung bleiben Lebensmittel lĂ€nger haltbar. Doch das ist nicht der einzige Vorteil: Die Methode ist auch gut fĂŒr unsere Gesundheit.

Schon lĂ€nger liegt fermentiertes Essen im Trend – neu ist es allerdings nicht. Vor Jahrhunderten haben Menschen mithilfe von natĂŒrlichen GĂ€rprozessen Lebensmittel haltbar gemacht. Die Methode wird beispielsweise beim Sauerkraut eingesetzt. In Korea ist sie fĂŒr die Herstellung von Kimchi erforderlich. Allerdings sind auch Milchprodukte wie KĂ€se oder Joghurt fermentiert. Die Lebensmittel schmecken nicht nur, sondern sind auch gut fĂŒr die Gesundheit.

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Wie Fermentieren funktioniert

Das Wort „Fermentieren“ kommt aus dem Lateinischen und beutet „GĂ€rung“. Beim Fermentieren brechen die Bakterien Bestandteile der Lebensmittel auf und wandeln diese um. Das Essen wird in gewisser Weise von den Mikroorganismen vorverdaut. Kohlenhydrate werden zu MilchsĂ€ure, der pH-Wert sinkt und das Essen wird sauer. Dadurch können sich keine „schlechten“ Keime mehr bilden und die Lebensmittel bleiben lĂ€nger haltbar. Nicht immer mĂŒssen Bakterien oder Pilze kĂŒnstlich dazugegeben werden – meistens reichen die Mikroorganismen aus, die sich auf den Lebensmitteln befinden.

Deshalb ist der Prozess gut fĂŒr die Gesundheit

Ein Vorteil: Die Vitamine bleiben erhalten, da nichts erhitzt werden muss – durch den Vorgang entstehen sogar zusĂ€tzliche. GemĂŒse einfach in ein Einmachglas geben und mit Salzlake ĂŒbergießen, bis alles komplett bedeckt ist. Nach rund sechs Wochen sollte das GemĂŒse sauer und nicht mehr hart sein. Wer im Sommer also zu viel angebaut hat, kann so die Ernte auch im Winter noch genießen. Doch nicht nur kulinarisch hat die Methode einen Vorteil.

Denn die fermentierten Lebensmittel enthalten Mikroorganismen, die fĂŒr die Gesundheit des Darms förderlich sind. Menschen, die unter Krankheiten wie Reizdarm leiden, können durch fermentiertes Essen ihre Verdauungsbeschwerden etwas mildern. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen kann sogar das Darmkrebs-Risiko gesenkt werden. Eine neue Studie zeigt, dass fermentiertes Essen fĂŒr eine höhere Darmflora-Vielfalt sorgt sowie EntzĂŒndungen hemmt.

Wichtige Tipps beim Fermentieren

Je lĂ€nger Lebensmittel fermentieren, desto intensiver wird der Geschmack. Bei der Lagerung ist keine KĂŒhlung erforderlich. Um die Fermentierung zu stoppen, die GlĂ€ser einfach in den KĂŒhlschrank stellen – dort hĂ€lt sich das Essen bis zu sechs Monate.

Wichtig: Die EinmachglĂ€ser mĂŒssen keimfrei sein, also vorher unbedingt auskochen. Da bei dem Fermentierungsprozess Kohlendioxid entsteht, sollten die GlĂ€ser ĂŒber eine Gummidichtung verfĂŒgen. Dadurch kann das Gas entweichen. Durch den GĂ€rungsprozess entsteht Histamin, deshalb sollten Menschen mit einer UnvertrĂ€glichkeit die Finger davon lassen.

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