Besondere Aktion für InklusionFünf „Vogue“-Cover zeigen Menschen mit Behinderungen!

Die 33-jährige Sinéad Burke kämpft dafür, dass auch Menschen mit Behinderungen in der Modebranche berücksichtigt werden. (ae/spot)
Die 33-jährige Sinéad Burke kämpft dafür, dass auch Menschen mit Behinderungen in der Modebranche berücksichtigt werden. (ae/spot)

Loredana Sangiuliano/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 21.04.2023, 12:08 Uhr

Die britische "Vogue" widmet ihre Mai-Ausgabe Menschen mit Behinderungen. Auf fünf verschiedenen Cover-Bildern zeigt die Zeitschrift Aktivisten, Models und Kreative. Sie posieren etwa im Rollstuhl und mit Krücke.

Mit dieser Aktion sorgt die britische „Vogue“ für Aufsehen: Die Modezeitschrift widmet ihre Mai-Ausgabe Menschen, die nicht den typischen Modelkriterien entsprechen.

Aktivisten, Models und Kreative mit Behinderungen

Auf fünf verschiedenen Covern sind Aktivisten, Models und Kreative mit Behinderungen zu sehen. Damit will das Magazin einen Beitrag zur Inklusion im Mode-Business leisten. Mit dabei sind die kleinwüchsige Sinéad Burke und Schauspielerin Selma Blair (50), die mit Krückstock posiert. Sie ziert zudem die Mai-Ausgabe der deutschen „Vogue“.

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Sinéad Burke (33)

Die Aktivistin aus Irland setzt sich dafür ein, dass die Modebranche inklusiver wird. „Was wir am Set kreiert haben, fühlte sich so wichtig an“, sagt sie. „Aber wir wussten, dass es ein Start war, kein Ziel“, sagt die kleinwüchsige Frau, die kaum eine Fashionshow verpasst und dafür kämpft, dass mehr verschiedene Menschen in der Mode-Industrie berücksichtigt werden. Auf ihrem Cover trägt sie ein Kleid und einen Gürtel von Alexander McQueen und Schuhe von Ferragamo.

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Ellie Goldstein (21)

Das Model mit Downsyndrom ziert bereits zum zweiten Mal das „Vogue“-Cover. Die Britin modelt seit ihrem 15. Lebensjahr und sagt: „Meine Behinderung hat mich gelehrt, ich zu sein – und keine Angst davor zu haben, Dinge lauter in der Welt zu machen.“ Die ist auf dem Titelbild in Gucci gekleidet.

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Justina Miles (20)

Die US-Amerikanerin ist gehörlos und machte weltweit auf sich aufmerksam, als sie im Februar die Super-Bowl-Halbzeitshow von Rihanna (35) in US-Gebärdensprache übersetzte. Sie wollte mit ihrem Auftritt beweisen, dass Gehörlose genauso sind wie andere. „Ich glaube, das ist mir gelungen.“ Die Gebärdensprachendolmetscherin trägt auf ihrem Cover ein Kleid von Bottega Veneta und Schuhe von Louboutin.

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Aaron Rose Philip (22)

Im Jahr 2018 war sie das erste schwarze, transsexuelle und körperlich behinderte Model, das jemals von einer großen Modelagentur vertreten wurde. Seitdem wurde sie für viele Fashionshows gebucht. Die in Antigua geborene Frau ist auf dem Cover in einem Kleid von Del Core und in ihrem Rollstuhl zu sehen.

Sie hat noch viel vor: „Ich möchte auf Werbetafeln in Paris, London, Mailand und Tokio sein. Ich möchte den ganzen Vier-Städte-Rundkurs machen, egal wie schwierig es ist. Ich möchte meine eigene Agentur haben, in der ich Talente fördere und ihnen einen liebevollen Raum und ein Zuhause gebe, damit sie so sein können, wie sie sein wollen. Ich möchte, dass sie gesehen werden. Ich möchte gesehen werden. Ich will meine Blumen.“

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Selma Blair (50)

Für die Schauspielerin ist es das zweite „Vogue“-Cover. Bei ihr wurde vor Jahren Multiple Sklerose diagnostiziert. Seitdem berichtet sie immer wieder offen über ihren Weg. Auch in der „Vogue“ spricht sie schonungslos über ihre Erkrankung und ließ sich bewusst mit ihrem Gehstock fotografieren. „Ich glaube, dass Repräsentation wichtig ist.“

Die deutsche „Vogue“ widmet sich in ihrer Mai-Ausgabe ebenfalls Menschen mit Behinderungen. Das Magazin mit ebenfalls Selma Blair auf dem Titel (in Ferragamo) erscheint am 2. Mai. Die britischen Zeitschriften sind bereits ab 25. April im Handel erhältlich.

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Edward Enninful, Chefredakteur der britischen „Vogue“, schreibt im Editorial: „Die Veröffentlichung dieser Ausgabe war eine notwendige und überfällige Schulung für alle – und hat uns viele Lektionen gelehrt, die wir in die Zukunft mit uns tragen werden.“ Das Leitmotto der Ausgabe sei „Reframing Fashion“, also Mode einen neuen Rahmen geben.