Trend zu immersiven KunstshowsKlimts Kuss: Durch Kunstwerk und Leben des Künstlers wandeln

Gustav Klimts Werke sind von Weltrang - und bis April überlebensgroß auf einer immersiven Ausstellung zu betrachten. (elm/jmk/spot)
Gustav Klimts Werke sind von Weltrang - und bis April überlebensgroß auf einer immersiven Ausstellung zu betrachten. (elm/jmk/spot)

Morris Mac Matzen

SpotOn NewsSpotOn News | 26.01.2023, 16:30 Uhr

Gustav Klimt ist einer der bedeutendsten Künstler des Jugendstils. In einer immersiven Ausstellung können Kunstbegeisterte ab sofort in Berlin und ab März in München in sein Leben und seine Kunst eintauchen.

Immer mehr Kunstwerke von Weltrang erwachen bei immersiven Ausstellungen zum Leben. Von Frida Kahlo (1907-1954) über Vincent van Gogh (1853-1890) und Claude Monet (1840-1926) bis Gustav Klimt (1862-1918): In großflächigen Ausstellungsräumen werden ihre Kunst und ihr Leben imposant in Szene gesetzt – ohne dass dabei überhaupt das Originalkunstwerk vor Ort sein muss. Das hat den Vorteil, dass ein und dieselbe Ausstellung zeitgleich in verschiedenen Städten gezeigt werden kann. So gastiert mit "Klimts Kuss" eine beeindruckende Multimediashow über das Leben und Werk des Jugendstil-Pioniers ab sofort in Berlin und ab 15. März parallel in München.

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Neben seinen Frauenporträts, weiblichen Allegorien und Landschaftsmalereien erlangte der Wiener Maler Gustav Klimt vor allem mit seinem Gemälde "Der Kuss" internationale Bekanntheit. Die immersive Kunstshow "Klimts Kuss" erzählt den Lebensweg des Künstlergenies in drei Akten. Durch die Ausstellung führt die Besucher ein Dialog zweier Frauen: Klimts Muse Emilie Flöges (1874-1952) tritt dabei in ein fiktives Gespräch mit einer Kunststudentin der Gegenwart. Die Dialoge in Verbindung mit Musik und akustischen Effekten machen das Leben Klimts im Wien der vorigen Jahrhundertwende für die Besucher lebendig und greifbar. Aber die Ausstellung wirft auch einen kritischen Blick auf das Schaffen des Jugendstil-Künstlers: Ist seine Kunst die zeitlose Darstellung femininer Schönheit oder zeigt sie Frauen als Objekt männlicher Begierde?

Licht, Sound, Duft – immersive Kunstausstellungen wollen Besucher aufsaugen

Zum Einsatz kommen bei dieser und anderen Kunstshows alle möglichen digitalen Spielarten. Häufig steht eine Projektion eines oder mehrerer Kunstwerke auf meterhohen Wänden oder Objekten im Zentrum. Erweitert werden sie um akustische Elemente und zuweilen sogar Düfte. Auch alte Schwarz-Weiß-Fotografien in Farbe zu kolorieren oder sogar teilweise zerstörte Werke mittels digitaler Hilfsmittel wieder herzustellen, ist mittlerweile möglich. Das macht für Kunstbegeisterte erlebbar, was schon als verloren galt.

Kahlo, Klimt, Monet: Immer mehr Meisterwerke werden neu inszeniert

Wer auf einer Städtereise im Frühjahr in München oder Berlin ist, hat für einen Normalpreis von 20 Euro in Berlin (27.01. – 10.04.) und 22 Euro in München (15.03. – 14.05.) die Möglichkeit, in Klimts Leben einzutauchen und auf den Pfaden des Wiener Künstlers zu wandeln. Ähnliches gilt für das Kunsterlebnis "Monets Garten", das noch bis 5. März in Wien, bis 23. März in Stuttgart, bis 10. April in Hamburg, sowie bis 26. Februar in New York zu erleben ist. Die immersive Show "Viva Frida Kahlo" findet noch bis zum 8. März in München statt.