Mit 41Podcast „Statements einer Sterbenden“: Jetzt ist Franziska Knost tot

Franziska Knost gestorben
Franziska Knost gestorben

© WDR/Felix Eisenmeier

Redaktion KuTRedaktion KuT | 14.02.2022, 17:42 Uhr

Sie entschied sich, ihren Leidensweg öffentlich zu machen und bewegte damit viele Menschen. Jetzt starb Podcasterin Franziska Knost im Alter von nur 41 Jahren an Krebs.

Am 10. Februar verstarb die freiberufliche Sprecherin und Producerin im Kreis ihrer Familie. Das teilte am Montag der WDR mit. Die Kölnerin litt an einer seltenen Genmutation, die diverse Krebserkrankungen begünstigte.

Podcasts: „Sick of it – Statements einer Sterbenden“

In ihrem siebenteiligen Podcast „Sick of it – Statements einer Sterbenden“ sprach Knost über ihre Krankheit – und das Leben damit. Sie befasste sich mit Fragen wie „Die große Liebe finden – Wer nimmt schon eine kranke Frau?“ Auch, ob sie als schwerkranke Frau ein Kind haben sollte, thematisierte Knost, Mutter eines 14-jährigen Sohnes, in ihrem Podcast. Es ging darum, ob ein ein kranker Körper begehrenswert sein kann. Und am Ende schließlich um den Abschied. Ums Loslassen.

Dabei war Franziska Knost mal leise, mal laut, und ja, konnte selbst ernste Themen mit einem Augenzwinkern nehmen. Vielleicht war es dieser Lebensmut, den sich die Sprecherin niemals nehmen ließ und der immer irgendwie rauszuhören war, der sie für ihre Fans so wertvoll und besonders machte.

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Dreimal gewann Franziska Knost gegen den Krebs

Die Frau mit der eindringlichen Stimme litt seit 20 Jahren an Krebs, überstand drei verschiedene Krebserkrankungen. Nur gegen den aggressiven Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte Knost keine Chance. Dabei empfand sie selbst ihr Schicksal keinesfalls als Kampf. Die Sprecherin: „Ich habe über 20 Jahre mit Krebs gelebt, wenn ich jetzt an dieser verfickten Krankheit sterbe, dann habe ich keinen Kampf verloren. Ich verstehe diese Kampf-Rhetorik nicht.“

Franziska Knost, der Krebs und ihr Podcast „Sick of it – Statements einer Sterbenden“

Auf ihrem Instagram-Profil schreiben Freunde und Familie zu einem letzten Foto der Kölnerin: „Ihrer Message von Liebe und Wertschätzung, ohne fucking Vorurteile und Schubladendenken, hat sie ihre unfassbare Kraft und herzergreifende Stimme gegeben. We carry your voice and let your soul shine. Always. Sie war umgeben von uns, ihrer Familie und Freund*innen, vor allem aber unglaublicher Liebe, bis zum Schluss. (…) Wir sind unendlich traurig, doch getragen von der Liebe für Franzi und füreinander.“

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Hier gibt es die sieben Folgen zu hören

Der WDR-Podcast ist seit 18. November 2021 mit sieben Folgen in der ARD Audiothek und auf vielen anderen Plattformen abrufbar. Zwischenzeitlich belegte er Platz 2 in den Spotify Charts „Gesellschaft & Kultur“ und Platz 12 bei Apple Music. Er bleibt Franziska Knosts Vermächtnis.

Hier geht’s zum Podcast.

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