Wer dagegen vorgehtPutins Krieg erreicht jetzt schon Restaurants und Shops in Russland

Wladimir Putin
Wladimir Putin

IMAGO / SNA

Redaktion KuTRedaktion KuT | 02.03.2022, 20:41 Uhr

Die Welt hat genug von Kriegstreiber Wladimir Putin und der Widerstand ist vielfältig. Immer mehr Sanktionen werden derzeit gegen den russischen Präsidenten und sein Land verhängt, und auch das Netz-Kollektiv Anonymous hat sich eingeschaltet.

Die Hacker-Community rief jetzt zu einer ungewöhnlichen Aktion auf, an der sich auch diejenigen beteiligen können, die von Cyber-Attacken so gar keine Ahnung haben: In einem Tweet forderten Anonymous dazu auf, Google-Bewertungen im Kampf gegen Wladimir Putin (69) zu nutzen.

Google-Reviews im Kampf gegen Russland

In dem Twitter-Statement, das bislang über 24.000 Mal geteilt wurde, heißt es: „Geht auf Google Maps. Geht auf Russland. Findet Restaurants oder Geschäfte und schreibt eine Bewertung. Wenn ihr sie schreibt, erklärt, was in der Ukraine passiert.“

Auch auf TripAdvisor oder der russischen Plattform Yandex könne man die Reviews hinterlassen, um so seine Solidarität zu zeigen. Und tatsächlich finden sich unter den Bewertungen von Shops und Locations viele Statements mit Bezug auf das, was aktuell in der Ukraine passiert. So heißt es zum Beispiel: „Es herrscht Krieg! Ukrainer sterben, Russen sterben, Menschen sterben. Wehrt euch gegen Putin.“

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Warum empfiehlt Anonymous diesen Schritt?

Der Grund für die ungewöhnliche Maßnahme: Da die russischen Staatsmedien unabhängige Nachrichten streng zensieren und so vielen Russen die Rolle ihres Präsidenten in der aktuellen Lage gar nicht bewusst ist, rät Anonymous dazu, andere Wege zur Aufklärung zu suchen, die die russische Bevölkerung aufrütteln sollen.

Auch Dating-Apps wie Tinder ließen sich zum Nachrichtenkanal umwandeln, indem man in seiner Profilbeschreibung Informationen zum Ukraine-Krieg poste.

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Anonymous-Maske vor einem PC
Das Netz-Kollektiv Anonymous geht gegen Russland vor

IMAGO / NurPhoto

Gegenwind von Google

Ausgerechnet von Google kommt nun jedoch eine Reaktion, die weder Anonymous noch die zahlreichen Neu-Cyber-Aktivisten erwartet haben. Denn die Plattform geht gegen die Info-Reviews vor.

In einem Statement eines Google-Sprechers, das das Anonymous-Kollektiv auszugsweise twitterte, heißt es: „Wegen eines kürzlichen Anstiegs von hinzugefügtem Content auf Google Maps, der sich auf den Krieg in der Ukraine bezieht, haben wir zusätzliche Schutzvorkehrungen eingesetzt. Diese sollen Inhalte überwachen und verhindern, die die Richtlinien für Google Maps missachten. Dazu gehört kurzzeitiges Blockieren neuer Reviews und Videos aus der entsprechenden Region.“

Anonymous’ Reaktion: „Ist das euer Ernst, Google?“