Neues ImageHerzogin Kate hat genug von vornehmer Zurückhaltung

Herzogin Kate hat genug von vornehmer Zurückhaltung
Herzogin Kate hat genug von vornehmer Zurückhaltung

Foto: IMAGO/ i Images

Redaktion KuTRedaktion KuT | 10.01.2022, 20:15 Uhr

Sie gilt als zuverlässig und bodenständig, doch Herzogin Kate möchte zeigen, dass sie mehr draufhat und verletzt dabei die strengen Grenzen des Protokolls.

Als Herzogin Kate vor 20 Jahren in das Leben ihres Prinzen trat, war sie das nette Mädchen aus der High Society. Da gab es keinen Wow-Effekt, wenn sie einen Raum betrat. Sie war hübsch, zuverlässig, ein Kumpelinnen-Typ, niemand, der sich in den Mittelpunkt drängt. Ja, und vielleicht war es genau diese Zurückhaltung, die William an ihr liebte.

Alles richtig gemacht

Denn William ist nicht wie Harry: Während sein kleiner Bruder sich auf ausgelassen auf Partys mit feierlaunigen Mädels zeigte, blieb William fast nüchtern. Es gab keine großen Skandale in seiner Jugend, er wirkt immer sehr diszipliniert. Er ist eben der Thronfolger mit einer großen Verantwortung. Ja, sogar die Trennung von Kate 2007 im „freundschaftlichen Einverständnis“ verlief ohne Schlammschlacht. Es heißt sogar, die kurze Auszeit mit seiner Liebsten sei ein test gewesen, um zu sehen, ob sie gegenüber der Presse dichthält. Kate hat bestanden.

Der Rest ist royale Geschichte. Aus dem heimlichen Vorzeigepaar wurde das offizielle Vorzeigepaar. Doch nun scheint Kate selbst gelangweilt zu sein vom ewigen Bravsein. Mit ihrem modischen Coming-Out läutet sie eine neue Ära ein. Die einstige „Waity Katie“, die immer alles richtig gemacht hat, ist erwachsen geworden. Sie hat ein Standing im Volk und so kann sie es sich nun scheinbar leisten, sich aus dem strengen Reglement für Prinzessinnen zu befreien.

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Kleider machen Leute

Das Foto-Shooting anlässlich ihres 40. Geburtstags ist der vorläufige Höhepunkt einer schmetterlingsgleichen Entwicklung, von der stilvollen, aber biederen Catherine, Duchess of Cambridge, zur glamourösen Hoheit, die selbst ihre schöne Schwägerin Herzogin Meghan in den Schatten stellt.

Apropos Meghan: Hätte die es gewagt, sich bei einem offiziellen Anlass in einem aufregendem, knallroten One-Shoulder-Kleid zu präsentieren, hätte der Hof und die britische Presse sie abgestraft. Bei Herzogin Kate hingegen scheint das nicht nur ok zu sein, sie wird für den modernen Look aus dem Haus Alexander McQueen sogar gefeiert. Und die Queen: Leiht ihr dafür noch den passenden Schmuck.

Ein Hauch von Lady Di

Ein zweites Motiv zeigt die Herzogin in einer weißen Robe, den Blick in die Ferne gerichtet: Das erinnert stark an Grace Kelly, bevor sie sich den Palastregeln in Monaco unterwerfen musste. Ja, und auch hier kommt uns Meghan in den Sinn, die ihren Hollywood-Glamour ablegen musste, als sie sich mit Prinz Harry verlobt hat. Reichlich unfair, dass diese Vorgaben für Kate nicht (mehr) gelten.

Prinz Williams Lieblingsbild aus dem vierstündigen Shooting mit Star-Fotograf Paolo Roversi soll übrigens eines sein, auf dem Kate ganz natürlich wirkt – soweit das geht in einem Rüschenkleid mit Make-up. Ein strahlendes Highlight ist auf diesem Pic der Perlenohrring von Williams Mutter Prinzessin Di: Auch eine schüchterne Frau, die sich nach und nach zur Mode-Ikone gemausert hat.

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Glanz und Glorie

Herzogin Kate jedenfalls zeigt sich zunehmend in Kleidern, die der adeligen Zurückhaltung entgegenstehen. Ihr glitzernder Auftritt bei der James-Bond-Premiere, ihr rosa-farbener Gucci-Moment bei einem Gala-Dinner in London, ihre maßgeschneiderte, weiß-goldene Robe, mit der sie bei den BAFTAs 2020 begeisterte, in Folge-Jahr sorgte sie mit einem fliederfarbenen Chiffon-Kleid für ein Blitzlichtgewitter.

„Ich wollte sie nicht als Dame darstellen“, meint Paolo Roversi zu den Geburtstagsfotos in der Zeitung Corriere della Sera, „ich wollte ein zeitloses Image schaffen.“ Für das neue Image ist Kate sehr dankbar. Natürlich bleibt sie ihrer Rolle als „Geheimwaffe ihrer Majestät“ treu. Denn eine Rebellin wird aus der Tochter eines Partyzubehör-Händlers nicht, aber eine Frau, die weiß, was sie will. Und jetzt will sie eben im Mittelpunkt strahlen, statt sich weiter spießigen Erwartungen unterzuordnen.