Rechtsstreit„Tiger King“: Netflix von „Ace Ventura“-Machern verklagt

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 28.12.2021, 13:29 Uhr

„Ace Ventura“ verklagt „Tiger King“: Was sich zunächst anhört wie ein etwas obskurer Witz für Film- und Serien-Fans, ist aber eine absolut ernste Angelegenheit.

Mit erbitterten Streitigkeiten kennen sich zumindest die Protagonisten des Netflix-Hits „Tiger King“ ja bestens aus. Der neueste Rechtsstreit im Tiger-Universum ist aber keine interner Zwist unter verhassten Zoobesitzern und Tierrechtlern, sondern ein Copyright-Disput. Nun werden Netflix und die zuständigen „Tiger King“-Produktionsfirma Goode Films von einer Firma namens Morgan Creek Produktions verklagt — und zwar wegen Urheberrechtsverletzung.

Deshalb klagt die Produktionsfirma von „Ace Ventura 2“

Der Stein des Anstoßes: In „Tiger King“ (das vor kurzem die Premiere der zweiten Staffel auf Netflix feierte) kommen zwei Ausschnitte des Films „Ace Ventura: When Nature Calls“ (deutscher Titel „Ace Ventura: Jetzt wirds wild“) aus dem Jahr 1995 vor. Das Problem an der Sache: Die Rechteinhaber wurden nicht gefragt, die Nutzung des Originalmaterials wurde somit nicht genehmigt. In einer der gezeigten Stellen ist „Ace Ventura 2“-Hauptdarsteller Jim Carrey (59) zu sehen, wie er „einen Affen um seinen Hals und seine Schultern“ trägt, in einer anderen „reitet er triumphierend einen Elefanten“.

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Der Wortlaut der Klage

„Die Serie war voll von schmutzigen Geschichten über Tiermissbrauch, voluminösen Waffen und einer waghalsigen Bewerbung um die US-Präsidentschaft“, heißt es in der Klage. „Vor allem aber verfolgte die Sendung einen Auftragsmord an einem konkurrierenden Tierheimbesitzer, der von Joe Exotic gehasst und als Bedrohung für sein Großkatzen-Imperium angesehen wurde“.

Das soll der Rechtsstreit erreichen

Morgan Creek gibt an, dass die betreffende Folge der Serie „einem Publikum von buchstäblich Millionen von Zuschauern gesehen wurde – viele von ihnen mehr als einmal, was den Schaden für MCP vervielfacht – während sie alle wussten oder Grund hatten zu wissen, dass die Verwendung der rechtsverletzenden Clips ohne Erlaubnis, Inhalt oder Lizenz erfolgte“. Man habe zunächst versucht, sich außergerichtlich zu einigen – ohne Erfolg. Die „Ace Ventura“-Macher fordern einen Schadensersatz in nicht genannter Höhe sowie die Übernahme der Gerichtskosten. Außerdem soll den „Tiger King“-Produzenten die Verwendung von Clips, die Morgan Creek gehören, dauerhaft untersagt werden.